Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Mon, 20 Mar 2023 19:36:41 +0100 Mon, 20 Mar 2023 19:36:41 +0100 TYPO3 EXT:news news-1254 Fri, 03 Mar 2023 09:56:22 +0100 Konjunkturelle Entwicklung der NRW-Bauwirtschaft 2022 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-03-konjunkturelle-entwicklung-der-nrw-bauwirtschaft-2022/ Deutlicher Auftragseinbruch am Bau in NRW / Zahl der Beschäftigten im Plus / Politik muss Rahmenbedingungen positiv gestalten „Der Bau in NRW ist 2022 in allen Bausparten deutlich spürbar eingebrochen“ kommentiert Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen, die baukonjunkturelle Entwicklung des vergangenen Jahres in NRW.

Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im Dezember 2022 nominal um 7,5 % unter Vorjahresniveau. Aufgrund der stark gestiegenen Preise ist dies ein realer Rückgang von 21,0 %. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 1,7% zu, real ist dies ein Umsatzrückgang von 13,0 %.

Für den Zeitraum Januar bis Dezember 2022 verzeichneten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes in Nordrhein-Westfalen ein Auftragsplus von 4,6 % im Vergleich zur Vorjahresperiode (preisbereinigt: - 10 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zu Jahr 2021 nominal um 9,6 % zu (preisbereinigt: - 5,9 %).

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Bausparten bedeutet dies für 2022 im Vergleich zum Vorjahr in NRW einen preisbereinigten Auftragsrückgang um

  • Hochbau: -10,6 %
  • Wohnungsbau: -11,5 %
  • Tiefbau insgesamt: -9,2 %
  • Straßenbau: -10,3 %

„Für 2023 rechnen wir in den meisten Bausparten mit weiter rückläufigen Auftragszahlen, eine deutliche baukonjunkturelle Delle wird sich nicht vermeiden lassen – vor allem im Wohnungsbau“, so Wiemann. Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen, der Bedarf für eine funktionierende und verlässliche Verkehrsinfrastruktur sowie die Aufgaben bei der Umsetzung der Energie- und Klimawende bleiben jedoch hoch oder wachsen sogar.

„Jetzt gilt es, zielgerichtete, bedarfsorientierte und kontinuierliche Investitionen in den Erhalt und die Sanierung, in die Instandsetzung sowie in den Neu- und Ausbau unserer Infrastrukturen zu tätigen. Wir brauchen positive Rahmenbedingungen und Förderkulissen im Wohnungsbau, um die politischen Wohnungsbauziele zu erreichen“, so Wiemann.

Gleichzeitig müsse alles vermieden werden, was das Bauen unnötig verteuert: Langwierige Genehmigungsverfahren und eine hohe Regelungsdichte führen bei vielen Bauvorhaben zu unnötigen Kostensteigerungen und binden sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmerseite Personalkapazitäten. „Die Politik muss endlich die angekündigten Vereinfachungen und Beschleunigungen bei Planungs-, Genehmigungs- und Beschaffungsverfahren zeitnah umsetzen“, fordert Wiemann.

„Wir stehen dafür bereit: Unsere Unternehmen haben trotz der schwierigen Lage auch im vergangenen Jahr ihre Kapazitäten weiter aufgestockt, Ende Dezember beschäftigte der Bau in NRW 141.815 Mitarbeiter“, so Wiemann. Dies sei im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 5,4 %.

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news-1252 Mon, 27 Feb 2023 09:36:10 +0100 Marode Wasserstraßen wieder fit machen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-27-marode-wasserstrassen-wieder-fit-machen/ BAUINDUSTRIE unterstützt Maßnahmenpaket der Initiative System Wasserstraße. Klimafreundlichen Verkehrsträger leistungsfähig machen. Straße, Schiene – Wasserstraße. Für die Mobilitätswende in Deutschland sind alle drei Verkehrsträger essenziell. Genau wie Straße und Schiene haben die Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen eine erhebliche Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Viele deutsche Schlüsselindustrien, etwa die chemische und Stahl-Industrie sowie die Bauindustrie sind zwingend auf verlässliche Wasserstraßen und planbare Transporte via See- und Binnenschiff angewiesen.

Doch: der als klimafreundlich eingestufte Verkehrsträger Wasserstraße ist seit Jahren einem Sparkurs unterworfen, der mindestens zu dem gleichen maroden Zustand geführt hat, wie er bei Straße und Schiene längst offenkundig und für jeden Bürger in Deutschland auch spürbar geworden ist. Hier muss gehandelt werden.

Die BAUINDUSTRIE hat gemeinsam mit anderen Akteuren der „Initiative System Wasserstraße“ (ISW) ein Maßnahmenpaket vorgelegt, um dem weiteren Verfall entgegenzuwirken, die Wasserstraßen-Infrastruktur zu erhalten, ökologisch sinnvoll und bedarfsgerecht auszubauen und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu stärken.

„Die angestrebte Verlagerung von Güterverkehren auf die Wasserstraße kann einen Beitrag zur Entlastung von Schiene und Straße leisten, sie muss aber auch durch konsequentes politisches Handeln und entsprechende Maßnahmen zur Stärkung der zuständigen Verwaltung eingeleitet werden“, so BAUINDUSTRIE-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver-Müller.

Die Initiative System Wasserstraße schlägt zwei wesentliche Maßnahmen vor, die bei Schiene und Straße bereits umgesetzt beziehungsweise beschlossen sind:

  • Einführung einer überjährigen Finanzierungsvereinbarung in angemessener Höhe für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes durch die Umstellung auf eine von den jährlichen Bundeshaushalten weitgehend unabhängige Mittelbewirtschaftung.
  • Organisatorische Trennung von hoheitlichen Aufgaben einerseits und einer Durchführungsorganisation für die operativen Planungs-, Bau-, Betriebs- und Unterhaltungsaufgaben auf der anderen Seite.

„Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind notwendig, um aus der Wasserstraße einen attraktiven, resilienten und leistungsfähigen Verkehrsträger für die Zukunft zu machen, der neben den sich verändernden Anforderungen des Güterverkehrs auch der wachsenden touristischen und ökologischen Bedeutung des Systems Wasserstraße Rechnung trägt“, so Thomas Gross, Vorsitzender der Bundesfachabteilung Wasserbau der BAUINDUSTRIE und Sprecher der ISW.

Diese zentralen Maßnahmen müssen von einer Reihe weiterer politischer und organisatorischer Entscheidungen flankiert werden, mit dem Ziel, Abläufe zu beschleunigen, Projekte nach ökonomischen und ökologischen Kriterien zu priorisieren und der Verwaltung den Rücken für die Bewältigung der bevorstehenden Kern-Aufgaben zu stärken.

https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/230221_ISW-Impulspapier_Wasserstrasseninfrastruktur_staerken_final.pdf

 

 

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news-1251 Fri, 24 Feb 2023 09:48:16 +0100 BAUINDUSTRIE meldet schwaches Baujahr 2022 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-24-bauindustrie-meldet-schwaches-baujahr-2022/ Gestiegene Materialkosten lassen reale Branchenumsätze um 5 Prozent sinken. Aufträge gaben um 10 Prozent nach. Bauunternehmen haben trotzdem 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe1 für den Monat Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen realen Umsatzrückgang von 9,8 Prozent. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich für alle Betriebe ein Umsatzminus von preisbereinigt 5,1 Prozent. „Unsere verhaltene Umsatzprognose wird bestätigt. Die nominalen Zuwächse wurden 2022 durch die starken Materialpreissteigerungen mehr als aufgezehrt. Für 2023 sind wir sogar noch pessimistischer: Wir erwarten einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 6 Prozent.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Konjunkturindikatoren für den Bau. „Neue Aufträge bleiben zunehmend aus: Für das Gesamtjahr 2022 wurde ein realer Orderrückgang von 9,6 Prozent gemeldet, der sich im Dezember – mit minus 23,4 Prozent im Vergleich zu Dezember 2021 – sogar beschleunigt hat (unbereinigt*: -9,7 bzw. -23,3 Prozent).“ Daran könne auch das leichte Plus (1,8 Prozent) im Vormonatsvergleich nichts ändern. „Zusätzlich zur schwachen Auftragslage kommen die weiter hohen Material- und Zinskosten hinzu“, beschreibt Müller die Situation. Trotz dieser Entwicklung hätten die Bauunternehmen im vergangenen Jahr aber 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Für 2023 rechne der Verband dagegen nur mit einer Stagnation bei dann jahresdurchschnittlich 927.000 Beschäftigten.

Müller: „Die Stimmung am Bau hat sich verdüstert. Zwar beurteilen – dank des (noch) vorhandenen Auftragsbestandes – 40 Prozent der Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, genauso viele rechnen aber auch mit einer Verschlechterung in den kommenden 12 Monaten.“ (DIHK-Umfrage Anfang 2023). Im Hochbau befürchten sogar 46 Prozent eine Verschlechterung. Angesichts der Schockstarre am Wohnungsbaumarkt ist das kein Wunder.“ Der Verband erwarte für 2023 im Wohnungsbau einen Umsatzeinbruch von real 9 Prozent, nach 4,5 Prozent 2022.

Im Öffentlichen Bau seien die Umsätze 2022 sogar um real 6,2 Prozent zurückgegangen, was der Entwicklung im Straßenbau geschuldet sei. Für 2023 rechne die BAUINDUSTRIE mit einem weiteren Minus von 5 Prozent. „Bund, Länder und Kommunen müssen dringend ihre Investitionsbudgets erhöhen, um zumindest die gestiegenen Baukosten auszugleichen“, fordert Müller. „Ansonsten wird sich der Substanzverlust bei unserer Infrastruktur weiter beschleunigen und der Standort Deutschland weiter geschwächt.“

Entspannung sei auch im Wirtschaftsbau nicht zu erwarten. Jedes vierte Unternehmen in Deutschland plane laut DIHK für das laufende Jahr eine Reduzierung seiner Investitionen. Müller: „Unsicherheit ist Gift für Investitionen. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Umsatz 2023 um real 4 Prozent zurückgehen wird, nach 4,4 Prozent im vergangenen Jahr.“


Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
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Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
* nicht kalenderbereinigt

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news-1250 Thu, 16 Feb 2023 08:30:22 +0100 Abfall/Entsorgung https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-16-abfall-entsorgung/ Bundesbauministerium nimmt aktuellen Bericht der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau entgegen: 90 Prozent aller mineralischen Bauabfälle werden umweltverträglich verwertet. „Die Umweltwirkung von Gebäuden im Betrieb ist jedem präsent, die am Anfang und am Ende eines Gebäudelebens nur wenigen. Durch das Engagement der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau liegt Deutschland mit rund 90 Prozent weit über der europäischen Vorgabe (70 Prozent). Was schon gut ist, kann dennoch immer noch besser werden. Wir werden uns für mehr Forschung in diesem Bereich einsetzen und für die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen werben. Somit können wir auf absehbare Zeit zwei Ziele erreichen: Abfall beim Bauen reduzieren – Stichwort Kreislaufwirtschaft – und Ersatzbaustoffe zum begehrten Klimaschutzprodukt machen“, so Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Seit 1996 veröffentlicht die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau im Zweijahresturnus Monitoring-Berichte mit den Daten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle. Der aktuelle Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Jahres 2020. „Mineralische Bauabfälle werden heute nahezu vollständig im Stoffkreislauf geführt, wodurch Deponien entlastet und Primärrohstoffe geschont werden. Über 13 Prozent des Bedarfs an Gesteinskörnungen werden inzwischen durch Recycling-Baustoffe gedeckt“, erläuterte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, Dr. Matthias Frederichs. „Von den insgesamt 220 Mio. Tonnen mineralischen Bauabfällen, die 2020 anfielen, wurden über 197 Mio. Tonnen, also rund 90 Prozent, einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt.“

„Im Straßenbau erreichen wir mit fast 96 Prozent die höchsten stofflichen Verwertungsquoten. Durch ortsnahe Aufbereitung und Wiederverwendung mittels innovativer Gewinnungs- und Recyclingverfahren setzen wir den Kreislaufwirtschaftsgedanken hier nahezu optimal um“, erklärte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „Auch in anderen Bereichen ist das technisch möglich, wenn die politischen Rahmenbedingungen konsequent am Ziel der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet werden“.

„Selektiver Rückbau und strikte Getrennthaltung tragen dazu bei, dass auch Bauschutt heute zu über 94 Prozent neuen Verwendungen zugeführt werden kann. Um verbleibende Potenziale zu heben, müssen die politischen Ziele in den Verwaltungen umgesetzt und Absatzmärkte etabliert werden, wozu der Produktstatus von güteüberwachten und mehrfach geprüften Ersatzbaustoffen unerlässlich ist“, stellte Andreas Pocha, Geschäftsführer des Deutschen Abbruchverbandes, fest.

Diese Einschätzung teilt Christine Buddenbohm, Geschäftsführerin der Bundesgemeinschaft Recycling-Baustoffe. „Die von unseren Unternehmen hergestellten gütegesicherten Ersatzbaustoffe unterliegen der Eigen- und Fremdüberwachung und erfüllen hohe Qualitätsansprüche. Wir stellen allerdings nach wie vor fest, dass die Akzeptanz sowohl bei privaten als auch bei öffentlichen Bauherren steigerungsfähig ist.“

Zur Akzeptanzsteigerung sehen Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und Sandra Giern, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe, die öffentliche Hand in der Pflicht, eine proaktive Vorreiterrolle einzunehmen. „Die öffentliche Hand muss sich bei Bauprojekten im Bestand dazu verpflichten, dass kein Abbruch mehr ohne vorherige Schadstofferkundung, selektiven Rückbau und bestmögliche Aufbereitung des Materials durchgeführt wird, um Ersatzbaustoffe möglichst sortenrein im Kreislauf zu führen“, forderte Peter Kurth. Sandra Giern erwartet von der öffentlichen Hand zudem ein größeres Engagement bei der nachhaltigen Beschaffung. „Die aktuell vorgegebene eingeschränkte Bevorzugungspflicht ist nicht praxistauglich und muss durch einen verpflichtenden Einsatz von Ersatzbaustoffen bei öffentlichen Bauprojekten ersetzt werden. Nur bei schlüssiger Begründung, warum ein solcher Einsatz nicht realisierbar ist, darf zukünftig vom Einsatz von Ersatzbaustoffen abgesehen werden.“

Als weiteren entscheidenden Hebel sieht Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, die vom Bundesumweltministerium in Aussicht gestellte gesetzliche Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft. „Eine Abfallende-Verordnung wird den Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen deutlich stärker fördern. Durch eine solche Regelung würde mehr für die Kreislaufwirtschaft erreicht als mit einer Diskussion um produktspezifische Recyclingquoten“. Auch die Möglichkeit, das Material gar nicht erst zu Abfall werden zu lassen, sollte geprüft werden.

Als gemeinsame Aufgabe verstehen die Beteiligten, zukünftig mehr Ersatzbaustoffe in der Herstellung neuer Produkte einzusetzen, wenn Ressourcen und Klima dadurch noch besser geschont werden können.

Die Monitoring-Berichte „Mineralische Bauabfälle“ stehen kostenlos im Internet unter www.kreislaufwirtschaft-bau.de zur Verfügung.

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news-1248 Thu, 09 Feb 2023 09:05:51 +0100 Tim-Oliver Müller: Alles, was Bauen teurer macht, schadet enorm https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-09-tim-oliver-mueller-alles-was-bauen-teurer-macht-schadet-enorm/ Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie: EU-Ausschuss einigt sich auf Position Der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments hat heute seine Position zur Überarbeitung der Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie festgelegt. Die Ziele des Parlaments sind ambitioniert: Für den Neubau soll ein neuer Nullemissionsstandard eingeführt werden – ab 2026 für öffentliche Gebäude, für alle Gebäude ab 2028. Das Parlament will den von der Kommission vorgesehen Zeitplan damit noch einmal beschleunigen. „In der aktuellen Wohnungsbaukrise sind Richtlinien, die das Bauen teurer machen, absolutes Gift. Die verschärften Anforderungen, die die EU vorsieht, müssen durch eine erhöhte Förderung unterstützt werden. Es muss jetzt verstärkt die Bezahlbarkeit von Wohnraum in den Fokus gerückt werden – auf nationaler wie auf EU-Ebene“, so

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE. Bei den Vorhaben der EU zur Sanierung sieht das anders aus. Hier setzt das EU-Parlament durch Mindestanforderung für die Gebäudeenergieeffizienz auf eine Sanierungspflicht für den ineffizientesten Gebäudebestand. „Für das Bauen im Bestand bringt die Sanierungspflicht einen großen Schub. Sie hat das Potenzial, die Sanierungsquote von aktuell circa einem Prozent endlich zu erhöhen und den Gebäudebestand effizienter zu machen.“ so Tim-Oliver Müller.

Auf europäischer Ebene wird zudem ein erster Schritt in Richtung einer Lebenszyklusbetrachtung von Bauwerken gemacht. Die Richtlinie sieht vor, zukünftig die sogenannte „graue Energie“ im Energieausweis des Gebäudes offenzulegen. Die Bauindustrie unterstützt diese ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden. Dies muss jedoch frühzeitig geschehen, sodass schon in der Planung Einfluss auf den CO2-Fußabdruck genommen werden kann. Der Plan der EU greift daher noch zu kurz.

Das EU-Parlament legt auch großen Wert auf Quartiersansätze, bei denen eine Vielzahl von Gebäuden effizient saniert, an effiziente Heiz- und Kältesysteme und Netze angeschlossen oder Gemeinschaften zur Nutzung von erneuerbaren Energien aufgebaut werden. Die Bauindustrie hat sich dafür eingesetzt, die Sanierung von zusammenhängenden Gebäudebeständen, sei es im Quartier oder als Portfolio, voranzutreiben, um damit Skaleneffekte für den Umbau zu einem effizienteren Gebäudebestand zu erschließen und begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich.

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news-1245 Tue, 31 Jan 2023 10:57:55 +0100 Bauhauptgewerbe: Tarifparteien einigen sich auf Inflationsausgleichsprämie https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-31-bauhauptgewerbe-tarifparteien-einigen-sich-auf-inflationsausgleichspraemie/ Die Tarifvertragsparteien der Baubranche (Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und IG Bauen-Agrar-Umwelt) haben sich nach intensiven Verhandlungen auf eine tarifvertragliche Inflationsausgleichsprämie geeinigt. Die zuständigen Gremien stimmten dem Abschluss am 24. und am 30. Januar 2023 zu.

Der neue Tarifvertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren sieht neben bereits Ende 2021 beschlossenen Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie Einmalzahlungen für 2021, 2022 und 2023 nunmehr für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 1.000 Euro vor, von denen je 500 Euro in diesem und dem kommenden Jahr gezahlt werden. Teilzeitbeschäftigte erhalten anteilige Leistungen, Auszubildende insgesamt 300 Euro, ebenfalls in Teilbeträgen für beide Jahre.

Beide Vertragsseiten sind sehr froh, eine schnelle Einigung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Bau gefunden zu haben. Ziel war es, in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der sich viele private Haushalte befinden, die attraktiven tariflichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten und Auszubildenden im Bauhauptgewerbe aufrecht zu erhalten. Der Abschluss zeigt, dass die Bauunternehmen trotz der aktuell großen Herausforderungen für die Bauwirtschaft weiterhin eine gute Beschäftigungsperspektive bieten.

Mit dem Tarifabschluss haben die Tarifvertragsparteien am Bau erneut unter Beweis gestellt, dass sie zum Wohle der Bauleute und deren Unternehmen akute Herausforderungen sozialpartnerschaftlich lösen. Gerade angesichts des Fachkräftemangels ist dies ein klares Signal für eine stabile Zukunft am Bau.

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news-1244 Thu, 26 Jan 2023 09:21:09 +0100 Wohnungsbau bricht ein. Baunachfrage geht zurück https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-26-wohnungsbau-bricht-ein-baunachfrage-geht-zurueck/ Auftragseingang im November 2022 deutlich im Minus. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat November 2022 im Vergleich zum Vormonat ein (saison-, kalender- und preisbereinigtes) Orderminus von 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Auftragseingangs1 preis­bereinigt um 12,7 Prozent zurückgegangen, die Nachfrage im Wohnungsbau ist sogar um 29,1 Prozent eingebrochen. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis November wird für die Branche ein reales Minus von 8,3 Prozent ausgewiesen, im Wohnungsbau sogar von 15,0 Prozent. „Die bittere Wahrheit ist: Der Wohnungsmarkt ist eingebrochen – die Ziele der Bundesregierung wurden 2022 gerissen und sind für 2023 und 2024 nicht zu schaffen. Hohe Materialpreise, steigende Zinsen und eine nicht vorhandene Neubauförderung bei kosten­intensiven gesetzlichen Vorschriften sind die wirklichen Gründe, wieso Wohnungsbaugesell­schaften nicht mehr investieren. Auch wenn dies Teile der Bundesregierung anders behaupten: Wir haben derzeit kein Kapazitäts-, sondern eindeutig ein Nachfrageproblem. Somit gilt: Bezahlbares Wohnen ohne Förderung gibt es nicht – erst recht nicht in Krisenzeiten und in einem so überregulierten Markt wie dem Wohnungsbau.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für den Wohnungsbau.

Müller betont dabei, dass eine Neubauförderung direkte Auswirkungen auf das Miet­niveau hat: „Der Spalt zwischen den Mieten, die aufgrund aktueller Bau- und Material­kosten gezahlt werden müssten und Mieten, die politisch und sozial erwünscht sind, kann nur über eine solide Förderkulisse geschlossen werden. Wir erwarten mit Spannung Details zur Neuauflage der Förderung, die die Bundesbauministerin heute Mittag bekannt geben wird. Die Hoffnung, dass das Ruder in letzter Minute rumgerissen wird, bleibt.“

Die sinkende Nachfrage wirkt sich dabei auch zunehmend auf die Bauproduktion aus. Müller: “Die Auslastung der Maschinen lag im Bauhauptgewerbe laut ifo Ende 2022 nur noch bei 76 Prozent und damit – zu Jahresende – wieder auf dem Niveau von Ende 2015. Der reale Umsatz1 im Bauhauptgewerbe lag im November 2022 – trotz der vergleichsweisen guten Witterung – um 4,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau, in den ersten elf Monaten um real 5,3 Prozent. Aufgrund der 2022 stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreise schmilzt unser nominales Umsatzplus weiter ab.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

 

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news-1240 Wed, 18 Jan 2023 09:30:00 +0100 Wohnungsbaugenehmigungen im November 2022 um weitere 16,3 Prozent gesunken https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-18-wohnungsbaugenehmigungen-im-november-2022-um-weitere-163-prozent-gesunken/ BAUINDUSTRIE senkt Fertigstellungsprognose 2022 auf 275.000 und 2023 auf 250.000 Wohnungen Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im November 2022 um 16,3 Prozent, in den ersten elf Monaten um 5,7 Prozent auf 321.757 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser dramatischen Entwicklung gehen wir für das Gesamtjahr 2022 nur noch von 275.000 fertiggestellten Wohnungen aus, 18.000 weniger als 2021 und damit deutlich unter den von der Bundesregierung avisierten 400.000. Für das laufende Jahr erwarten wir einen Rückgang von 25.000 fertiggestellten Wohnungen auf dann nur noch 250.000. Der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt dadurch weiter, vor allem, da wir eine steigende Zuwanderung benötigen, um den Arbeitskräftebedarf in Deutschland zu decken, und weil wir den vielen Geflüchteten angesichts des Krieges in der Ukraine Schutz gewähren wollen. Dies muss die Politik ernster nehmen als bisher.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffent­lichten Baugenehmigungszahlen für November.

„Wir begrüßen deshalb die Erhöhung der linearen Abschreibung beim Wohnungsneubau von zwei auf drei Prozent jährlich, sowie die Sonder-AfA für Wohngebäude. Bezahlbarer Wohnraum lässt sich derzeit aber nicht ohne eine massive Neubauförderung realisieren, dafür sind die Kosten für Material, Baufinanzierung und Energie einfach noch zu hoch“, so Müller. Benötigt werde mindestens eine Fortführung des Förderniveaus 2021 in Höhe 10 Milliarden Euro, besser wäre eine Erhöhung auf jährlich 15 Mrd. Euro. „Der Vorwurf, dass mit einer höheren Förderung in der Vergangenheit auch nicht mehr gebaut wurde, können wir nicht nachvollziehen. Schließlich bricht der Wohnungsbau ohne Förderung aktuell dramatisch ein“, so Müller in Bezug auf die Kritik aus Teilen der Bundesregierung.

Gleichzeitig unterstützt Müller die Forderung von Bundesbauministerin Geywitz, die Produktivität am Bau zu erhöhen. „Die BAUINDUSTRIE fordert seit langem mehr Freiheit für innovatives, klimagerechtes und digitales Bauen. Die Bauministerin an unserer Seite zu wissen, ist gut“, betonte Müller. Sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung von Wohngebäuden könne dies durch serielle Produktionsmethoden und den stärkeren Einsatz von Lean-Management-Ansätzen erreicht werden, in dem Planung und Bau stärker verzahnt und in geeigneten Fällen gemeinsam vergeben werden.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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news-1239 Mon, 16 Jan 2023 17:43:17 +0100 Wir brauchen einen 40-Milliarden-Schub für Wohnungen und Verkehr https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-16-wir-brauchen-einen-40-milliarden-schub-fuer-wohnungen-und-verkehr/ BAUINDUSTRIE mit Prognose & Ausblick 2023 Die Lage ist ernst - aber nicht hoffnungslos: Trotz hoher Materialpreise, steigender Hypothekenzinsen und gedämpfter gesamtwirtschaftlicher Konjunkturprognose für 2023 sieht die Bauindustrie ohne Krisenblick auf die kommenden Monate: „Natürlich ist die Lage mit Blick auf das Jahr nicht einfach. Wir gehen von einem realen Rückgang des Umsatzes von sechs Prozent aus. Die Stimmung im Augenblick ist jedoch noch gut, weil wir einen historisch hohen Auftragsbestand haben. Und ganz wichtig: Wir werden kein Personal abbauen“, so BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner. Im Gegenteil: „Auch wir haben offene Stellen, die wir gerne besetzen würden. Und als eine der wesentlichen Zukunftsbranchen in Deutschland machen wir das Angebot: Kommen Sie zur Bauindustrie.“

Sorgen bereitet indes die schleppende Lage im Wohnungsbau. „Realistisch ist, dass wir 2023 nur rund 250.000 Wohnungen fertigstellen. Damit sind wir weit weg von den 400.000 Wohnungen, die sich die die Bundesbauministerin vorgenommen hat. Dafür kann man ihr nicht die Schuld geben, aber die Politik könnte mehr dafür tun: Für die Neubauförderung bei Wohnungen brauchen wir beispielsweise jährlich rund
15 Milliarden Euro, um die ambitionierten Ziele – auch unter Klimagesichtspunkten - zu erreichen.“

Auch der Verkehrsbereich braucht einen Investitionsschub, um die Mobilitäts- und Klimawende umzusetzen: „Für die Verkehrsinfrastruktur – Bahn, Wasserstraße und Straße – muss der Bund mittelfristig 25 Milliarden Euro jährlich investieren, um den Abbau des Sanierungsstaus, aber auch Zukunftsinvestitionen zu finanzieren. Ein solches Investitionspaket würde uns wirklich nach vorn bringen und wäre ein klares Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Zum Jahresbeginn 2023 stellten sich die Rahmenbedingungen für die Produktion im Bauhauptgewerbe wie folgt dar:

  • Im Dezember 2022 war die Stimmung im Bauhauptgewerbe weiterhin gespalten. Die aktuelle Geschäftslage wurde per Saldo noch als positiv eingestuft, die Geschäftserwar­tungen lagen dagegen deutlich im Minus. Verglichen mit den Dezemberwerten 2021 hat sich die Stimmung deutlich verschlechtert.
  • Die Versorgungslage bei Baumaterial hat sich deutlich verbessert. Im Mai 2022 meldeten noch 52 Prozent der Firmen des Bauhauptgewerbes eine Behinderung ihrer Produktion durch Materialknappheit, bis Dezember ging der Wert auf 20 Prozent zurück. Auch bei den Preisen gibt es Entspannung. Bei den meisten Baumaterialien wurde der Höhepunkt bei den Erzeugerpreisindizes im Juni 2022 erreicht, seitdem waren die Preise – teilweise deutlich – rückläufig. Für 2023 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung.
  • Der Anteil der Firmen, die eine Behinderung ihrer Produktion durch Auftragsmangel melden, lag im Dezember bei 23 Prozent, 12 Prozent meldeten eine Behinderung durch Stornierungen. Beides wird der Branche 2023 zu schaffen machen.
  • Die Baugenehmigungen für neue Bauten im Nichtwohnungs(hoch-)bau stiegen von Januar bis Oktober nominal um 5,9 Prozent. Angesichts der Baupreissteigerungen ist dies ein zweistelliger Rückgang. Bei den Wohngebäuden lag der nominale Zuwachs nur bei 1 Prozent, der reale Rückgang fällt entsprechend größer aus (ca. minus 15 Prozent). Die Entwicklung bei den Baugenehmigungen deutet auf ein rückläufiges Interesse der Investo­ren in allen Bereichen hin.
  • Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg im ersten Quartal 2022 noch um 4,1 Prozent. Dann kamen die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Von Januar bis Oktober war ein realer Rückgang von 7,9 Prozent zu verzeichnen.
  • Der Auftragsbestand lag Ende September mit 71 Milliarden Euro auf einem Rekordwert, der aber durch die Baupreisentwicklung überzeichnet war. Die Reich­weite der Auftragsbestände lag im Dezember mit (saisonbereinigt)
    4,4 Monaten noch auf einem hohen Niveau. Wenn die Zahl der Stornierungen nicht weiter ansteigt, sind die Auftragsbestände noch ein „Puffer“ für das erste Halbjahr 2023.
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news-1235 Tue, 10 Jan 2023 10:54:20 +0100 Steigende Baupreise verhageln die Wohnungsbaubilanz https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-10-steigende-baupreise-verhageln-die-wohnungsbaubilanz/ Preis für neue Wohnbauten im November 2022 um 16,9 Prozent gestiegen. Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Das Statistische Bundesamt meldete für November* 2022 gegenüber November 2021 einen Anstieg von 16,9 Prozent, im Jahresdurchschnitt 2022 ist dies ein Plus von 16,4 Prozent. „Die Preisexplosion bei Baumaterialien – insbesondere im ersten Halbjahr 2022 – konnte nicht allein von den Bauunternehmen geschultert werden. Um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten, mussten die Unternehmen die gestiegenen Material- und Energiepreise in der Kostenkalkulation neuer Projekte berücksichtigen. Die dadurch gestiegenen Baupreise sind allerdings ein Bumerang für den Wohnungsneubau. Viele Projekte wurden erst einmal auf Eis gelegt oder sogar storniert. Der Auftragseingang ist in den ersten zehn Monaten 2022 um real 14 Prozent eingebrochen und der Wohnungsbau weist von allen Bausparten die höchste Stornierungsquote auf“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Baupreisindizes. Im Dezember 2022 hätten im Rahmen des ifo Konjunkturtests 16 Prozent der befragten Bauunternehmen gemeldet, dass sie im Wohnungsbau von Stornierungen betroffen seien, im Branchendurchschnitt wären es 12 Prozent gewesen. „Das sind keine guten Vorzeichen für die Wohnungsbaukonjunktur 2023.“

Gegenüber dem Vorquartal hat sich die Preissteigerung im November 2022 allerdings etwas auf plus 2,5 Prozent abgeschwächt. Im Mai 2022 wurde binnen Quartalsfrist noch ein Preisplus von 6,6 und im August von 2,6 Prozent gemeldet. „Die aktuell zu beobachtende Abschwächung der Preisdynamik ist zum einen ein Ergebnis der sich seit Juni 2022 allmählich beruhigenden Baumaterialpreise, zum anderen aber auch ein Zeichen der Zurückhaltung der Investoren“, erläutert Müller die Situation.

*) die Baupreisindizes werden nur viermal im Jahr, jeweils zur Quartalsmitte erhoben

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des ifo Instituts.

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news-1232 Thu, 22 Dec 2022 09:56:16 +0100 Jahresendspurt: Kein Rückenwind für den Bau https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-22-jahresendspurt-kein-rueckenwind-fuer-den-bau/ Umsatz und Auftragseingang im Oktober real im Minus. Bauindustrie kein Inflationsgewinner. Das Statistische Bundesamt meldete für Oktober einen preisbereinigten Einbruch des Umsatzes1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von real 9,6 Prozent. „Die Bauindustrie startet damit leider nicht mit Rückenwind ins Schlussquartal. Im Gegenteil: Der Gegenwind wird immer stärker. Insbesondere der Wohnungsbau ist fast zum Erliegen gekommen. Hier wird ein reales Umsatzminus von 12,1 Prozent gemeldet.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Für die ersten zehn Monate werde damit ein reales Minus von 5,3 Prozent ausgewiesen. „Unsere bisherige Umsatzprognose von minus 5 Prozent für das laufende Jahr könnte somit obsolet sein. Eine neue Einschätzung für 2022 und einen Ausblick für 2023 werden wir im Januar bekanntgeben.“

Anders als das ifo Institut kürzlich einschätzte, könne man die Branche nicht als Inflationsgewinner darstellen – auch wenn der Umsatz 2022 nominal noch im Plus ist und das reale Minus auf überdurchschnittliche Preissteigerungen für Bauleistungen zurückzuführen ist. “Die Einschätzung ist ein Schlag ins Gesicht der Bauunternehmen, die aufgrund steigender Preise für Baumaterialien und Energie um ihre Existenz kämpfen. Schließlich konnten viele ihre gestiegenen Kosten – auch schon aufgrund langlaufender Verträge – nicht oder erst mit Zeitverzögerung an ihre Auftraggeber weitergeben.“ Dies belege eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages aus dem Frühsommer, dem Höhepunkt der Baumaterialpreissteigerung. Demnach hatten nur 34 Prozent der befragten Bauunternehmen angegeben, gestiegene Kosten weitergeben zu können, 16 Prozent hatten gemeldet, dass eine Weitergabe wegen langfristiger Verträge oder fehlender Kundenakzeptanz nicht möglich sei, deutlich mehr als in der Industrie (8 Prozent).

„Angesichts der ausgesprochen schwachen Auftragslage und des starken Wettbewerbs in unserer Branche wird dies 2023 auch nicht besser werden“, fasst Müller die Situation zusammen. Demnach sei der Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 15,2 Prozent eingebrochen (kalenderbereinigt: - 12,9 Prozent). Der einzige Lichtblick sei das (saison-, kalender- und preisbereinigte) Orderplus zum Vormonat von 7,3 Prozent. Da im Rahmen der ifo-Konjunkturumfrage Mitte Dezember aber 23 Prozent der befragten Bauunternehmen über Auftragsmangel geklagt hätten, dürfte es sich hierbei nicht um einen Turnaround, sondern um einen rein statistischen Bereinigungseffekt handeln.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

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news-1230 Wed, 21 Dec 2022 10:06:59 +0100 Neubauoffensive stockt vor allem in Ballungsgebieten https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-21-neubauoffensive-stockt-vor-allem-in-ballungsgebieten/ Wohnungsneubau gibt weiter nach: Baugenehmigungen im Oktober um 14 Prozent im Minus Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im Oktober um 14,2 Prozent, in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um 4,7 Prozent auf 297.453 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser Entwicklung wird das Festhalten der Politik am 400.000 Ziel zur Farce und ist ein Schlag ins Gesicht derer, die verzweifelt nach einer Wohnung suchen. Insbesondere in Ballungsgebieten ist die Nachfrage nach Wohnraum aber leider auch der Rückgang der Genehmigungszahlen besonders hoch.“ Während die Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern von Januar bis Oktober im gesamten Bundesgebiet mit plus 2,1 Prozent noch über dem Vorjahresniveau liegen, seien sie* in den sieben größten Städten Deutschlands um 6,2 Prozent zurückgegangen. Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffent­lichten Baugenehmigungszahlen für Oktober.

Im Hinblick auf die nach wie vor hohe Verunsicherung und weiter steigenden Baukosten sei hier kurzfristig auch keine Besserung in Sicht, im Gegenteil. „Wir rechnen mit weiter sinkenden Baugenehmigungen bei steigendem Bedarf. Schließlich ist davon auszugehen, dass der Zuzug nach Deutschland weiter zunehmen wird.“

Und weiter: „Der Bund – aber vor allem die Länder haben noch nicht das geliefert, was notwendig ist, um wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es dürfen keine Luftschlösser, es müssen Wohnungen gebaut werden, damit die Mieterinnen und Mieter nicht im Regen stehen. Bei den ambitionierten Zielen der Bundesregierung kommen wir daher am seriellen, industriellen Bauen nicht vorbei. Nur so können wir zügig, qualitativ hochwertig und kostengerecht zusätzlichen Wohnraum schaffen. Unsere Forderung ist klar und kostet keinen einzigen Cent extra. Nur den Mut und den Willen der Bundesländer. Denn sie müssen ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren, damit wir industriell in Serie und mit einem technologieoffenen Mix an bewährten, recycelten und neuen Baumaterialien bundesweit bezahlbares Wohnen ermöglichen können.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
*) inkl. Wohnheime

 

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news-1224 Fri, 02 Dec 2022 13:53:17 +0100 Dramatische Lage im Wohnungsbau: Teufelskreis durchbrechen. Jetzt! https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-02-dramatische-lage-im-wohnungsbau-teufelskreis-durchbrechen-jetzt/ In einem gemeinsamen Appell haben heute 17 Spitzenverbände und Kammern des Bau-, Planungs- und Immobilienwirtschaft ihre Forderungen an Bundesregierung und Bundestag sowie die Verantwortlichen in den Ländern formuliert. HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller, IVD-Bundesgeschäftsführerin Carolin Hegenbarth, ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa sowie ZIA-Hauptgeschäftsführer Oliver Wittke erläuterten heute im Pressegespräch stellvertretend die Lage und die politischen Forderungen.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Der Bund – aber vor allem die Länder haben noch nicht das geliefert, was notwendig ist, um wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es dürfen keine Luftschlösser, es müssen Wohnungen gebaut werden, damit die Mieterinnen und Mieter nicht im Regen stehen. Bei den ambitionierten Zielen der Bundesregierung kommen wir daher am seriellen, industriellen Bauen nicht vorbei. Nur so können wir zügig, qualitativ hochwertig und kostengerecht zusätzlichen Wohnraum schaffen. Unsere Forderung ist klar und kostet keinen einzigen Cent extra. Nur den Mut und den Willen der Bundesländer. Denn sie müssen ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren, damit wir industrielle in Serie und mit einem technologieoffenen Mix an bewährten, recycelten und neuen Baumaterialien bundesweit bezahlbares Wohnen ermöglichen können.“

Carolin Hegenbarth, Bundesgeschäftsführerin Immobilienverband Deutschland (IVD): „Es ist keine Zeit mehr für lange Diskussionsrunden und den Versuch, es allen recht zu machen. Jetzt gilt es, alle Hürden, die dem zügigen Bau von bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum im Wege stehen, abzubauen. Wir brauchen Planungssicherheit und ein investitionsfreundliches Klima für alle Akteure der Wohnungswirtschaft inklusive der privaten Bauherren. Jede zusätzliche Wohnung sorgt für Entlastung.“

ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa: „Wir brauchen eine konsistente und stimmige Baupolitik; dazu gehören auch verlässliche und auskömmliche Rahmen- und Förderbedingungen. Daher fordern wir die Wiedereinführung der ausgelaufenen Sonder-AfA im Mietwohnungsbau sowie für den sozialen Wohnungsbau die Entkoppelung der Förderung von dem KfW-40-Standard. Nur so werden wir mehr als die bisherigen 25.000 Sozialwohnungen jährlich bauen können."

Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA): „Der Wohnungsneubau in Deutschland steht aufgrund explodierender Preise, steigender Zinsen und zerschlagener Förderkulisse vor dem Kollaps. Wenn die Politik jetzt nicht gegensteuert, laufen wir sehenden Auges in einen Wohnungsnotstand. Wir brauchen jetzt eine zielgenau Neubauförderung, eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie steuerliche Anreize für Investitionen.“

 

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news-1223 Thu, 01 Dec 2022 11:38:48 +0100 Konjunkturelle Entwicklung der NRW-Bauwirtschaft https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-01-konjunkturelle-entwicklung-der-nrw-bauwirtschaft-2/ Teils deutlicher Auftragseinbruch im September 2022 / NRW von Januar bis September besser als Bundestrend / Zahl der Beschäftigten im Plus
  • Auftragseingang (- 16,6%) und Umsätze (- 5 %) real deutlich rückläufig
  • Hochbau ohne Wohnungsbau - 29,6 %
  • Wohnungsbau - 21,2 %
  • Tiefbau - 4,9 %
  • Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im September 2022 nominal um 2,5 % unter Vorjahresniveau. Aufgrund der stark gestiegenen Preise ist dies ein realer Rückgang von 16,6 %. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 11,5 % zu, real ist dies ein Umsatzrückgang von 5,0 %.

    Für den Zeitraum Januar bis September 2022 verzeichneten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes in Nordrhein-Westfalen ein Auftragsplus von 8,4 % im Vergleich zur Vorjahresperiode (preisbereinigt: - 6,6 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zu Januar bis September 2021 nominal um 11,8 % zu (preisbereinigt: - 3,9 %).

    „In allen Sparten verzeichnet die Branche in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen deutlichen Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“ kommentiert Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen, die baukonjunkturelle Entwicklung in NRW. „Allerdings kommt NRW im Bundesdurchschnitt noch mit einem blauen Auge davon: bundesweit beklagt unsere Branche im September ein reales Minus von 22,5 % (NRW: - 16,6 %) beim Auftragseingang und von - 7,8 % beim Umsatz (NRW: - 5 %)", so Wiemann.

    „Dieser Abwärtstrend ist nicht nur Folge der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sondern trägt auch überproportional zum Abschwung bei.“

    Denn Bauinvestitionen hätten eine unmittelbare Multiplikatorwirkung für die gesamtwirtschaftliche Produktion und Beschäftigung. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erzeugen Bauinvestitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro gesamtwirtschaftliche Produktionswirkungen von 2,44 Mrd. Euro.

    Es sei deshalb nun essenziell, dass die Politik ihre hohen Investitions- und Förderzusagen nicht nur einhalte, sondern auch an die steigenden Baukosten und an die Inflation angemessen anpasse. „Klar ist: Ohne eine Anpassung der öffentlichen Finanzplanungen an die galoppierende Inflation werden wir bei gleichen Budgets deutlich weniger bauen. Die derzeit vorgesehenen Preisanpassungsregelungen der öffentlichen Finanzplanungen von ca. 3 % müssen an die neue Realität angepasst werden“ fordert Wiemann. Einen „Investitionsstau 2.0“ könne und dürfe NRW nicht riskieren, das bevölkerungsreichste Bundesland müsse für seine Bürger und Wirtschaft eine funktionierende, verlässliche und zukunftssichere Verkehrsinfra-struktur gewährleisten.

    „Wir stehen dafür bereit: Unsere Unternehmen haben trotz der schwierigen Lage auch in den ersten neun Monaten dieses Jahres ihre Kapazitäten weiter aufgestockt, Ende September beschäftigte der Bau in NRW 134.531 Mitarbeiter“, so Wiemann.

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    news-1219 Fri, 25 Nov 2022 11:16:40 +0100 Baukrise vermeiden – Zukunftsinvestitionen anreizen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-11-25-baukrise-vermeiden-zukunftsinvestitionen-anreizen/ Bauverbände und Handwerk fordern Maßnahmen zur Stabilisierung der Baukonjunktur Der russische Krieg gegen die Ukraine droht Deutschland und Europa in eine Wirtschaftskrise zu stürzen. Anders als in vergangenen Krisen ist der Bausektor mit rund 2 Millionen Beschäftigten und 400 Milliarden Euro Bauvolumen aktuell ebenfalls von deutlichen Rückgängen betroffen. So waren im September 2022 laut ifo-Institut bereits 17 % der Wohnungsbauunternehmen von Stornierungen betroffen. Ein ähnliches Bild zeichnen die Auftragseingänge im Wohnungsbau, welche im August real um 24 % gegenüber dem Vorjahresniveau sanken.

    Wie dem Einbrechen der Baukonjunktur entgegengewirkt und eine Abwärtsspirale zulasten von bezahlbarem Wohnungsbau und Klimaschutz vermieden werden kann, haben der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem gemeinsamen Positionspapier adressiert.

    Damit die Baukapazitäten erhalten bleiben und weiter Impulse für bezahlbaren Wohnungsbau und energetische Modernisierungen gesetzt werden können, werden im Papier attraktivere Rahmenbedingungen eingefordert.

    Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie: „Unsere Befürchtung hat sich bestätigt, dass die öffentliche Hand ihre Bauinvestitionen nicht der Preisentwicklung anpassen wird. Dadurch fällt das Investitionsniveau. Angesichts maroder Brücken, Straßen und Schulen müssen sich Bund, Länder und Gemeinden ihrer Verantwortung hinsichtlich einer funktionierenden Infrastruktur bewusst zu sein. Ansonsten ist Deutschland bald wieder der kranke Mann Europas. Es ist deshalb absolut dringlich, die Neubauförderung massiv aufzustocken und degressive Abschreibungsmöglichkeiten für Investoren ab dem neuen Jahr einzuführen, allein um die Mehrkosten steigender gesetzlicher Standards zu finanzieren und mehr Wucht im Wohnungsbau zu erzeugen.“

    Dr. Matthias Frederichs, bbs-Hauptgeschäftsführer: „Bauinvestitionen sind gerade in Krisenzeiten ein zentraler Beitrag zur Stabilisierung der Konjunktur und tragen zu regionaler Wertschöpfung und Beschäftigung bei. Alle von uns vorgeschlagenen Maßnahmen dienen gleichermaßen den Bau- und Klimazielen der Bundesregierung. Die dafür notwendigen öffentlichen Mittel dienen dem nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum und sind somit gut investiert.“

    Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) betont die Notwendigkeit einer verlässlichen Förderkulisse im Bausektor: „Planungssicherheit und die Vermeidung von jeglichen neuen bürokratischen und finanziellen Lasten sind gerade für die mittelständischen Handwerksbetriebe von großer Bedeutung. Zu kurzfristigen Förderstopps darf es nicht mehr kommen, um die notwendige verstärkte Modernisierung des Gebäudebestandes nicht zu gefährden. Unter maßgeblicher Beteiligung des Handwerks kommt der energetischen Sanierung eine Schlüsselrolle zu, um die Klimaziele zu erreichen und unsere Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten zu vergrößern.“

    Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe betont: „In diesem Jahr wurde der Standard für die Förderung auf EH 40 verschärft – und damit die Baukosten um rund 30.000 Euro für ein normales Einfamilienhaus erhöht. Wir sehen, dass Energiekrise, Inflation und Zinskosten die Bauherren verunsichern. Wie im kommenden Jahr mit einer Milliarde Euro die gleiche Wirkung erzielt werden soll, wie in den vergangenen Jahren mit zehn Milliarden, ist völlig unklar. Um den Wohnungsbau voranzubringen und Bauherren zu entlasten, muss bei der Förderung privater Bauherren dringend nachgearbeitet sowie eine Sonder-Afa im Mietwohnungsbau wieder eingeführt werden.“

    Das Positionspapier "Konjunkturmotor Bau erhalten, Klimaschutz voranbringen" steht unter https://www.bauindustrie.de zum Download bereit.

     

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    news-1218 Fri, 25 Nov 2022 09:15:13 +0100 Negative Bauproduktion belastet Wirtschaftsstandort https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-11-25-negative-bauproduktion-belastet-wirtschaftsstandort/ Auftragseingang und Umsatz im September im Minus. Unternehmen leiden unter maroder Infrastruktur. Berlin. Das Statistische Bundesamt meldete für September einen preisbereinigten Einbruch des Auftragseingangs1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von real 22,5 Prozent (kalenderbereinigt: - 22,6 Prozent), zum Vormonat2 von 3,6 Prozent. „Die sinkende Nachfrage am Bau ist keine gute Nachricht für unsere Branche. Sie ist aber vor allem ein gebrochenes Versprechen der Bundesregierung an unserem Wirtschaftsstandort, da die im Koalitionsvertrag vereinbarte Bau- und Investitionsoffensive ausbleibt. Für die ersten neun Monate sind wir nun bei einem Orderrückgang von preisbereinigt sieben Prozent. Und hier sind die zwischenzeitig erfolgten Stornierungen noch nicht einmal berücksichtigt.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. So hätte das IW Köln diese Woche in einer Studie bestätigt, dass die gesamte deutsche Wirtschaft unter der maroden Infrastruktur in Deutschland leide. Inzwischen wären 80 Prozent der Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt – 20 Prozentpunkte mehr als 2013. Besonders gravierend seien die Mängel in der Straßen- und Energieinfrastruktur. Aber auch im Schienenbereich leidet immerhin noch jeder dritte Antwortende. Und auch im Wohnungsbau könne unter diesen Voraussetzungen nicht genügend Wohnraum geschaffen werden; angesichts des Ordereinbruchs im Wohnungsbau im September von real 26,6 Prozent ein herber Tiefschlag. „Diese Probleme sind nicht neu, sie sind Ausdruck einer falschen Investitionspolitik, da die Politik steigende Preise vernachlässigt und ihre Investitionen und Förderprogramme nicht entsprechend anpasst – zu Lasten der Wirtschaft, der Bürgerinnen und Bürger und am Ende auch der Bauwirtschaft“, so Müller. 

    Müller: „Die Umsätze1 sind im September zwar nominal noch im Plus, werden aber durch die hohen Preissteigerungen mehr als aufgezehrt. Real sind sie um 7,8 Prozent zurückgegangen, über die ersten neun Monate um fast fünf Prozent. Die sinkende Nachfrage wirkt sich somit schon jetzt negativ auf die Produktion aus.“ Entsprechend pessimistisch sähen die Bauunternehmen in die Zukunft: Fast 60 Prozent der vom DIHK befragten Bauunternehmen würden für die kommenden 12 Monate eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten, nur noch drei Prozent eine Verbesserung.

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

    1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten;
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    saison-, kalender- und preisbereinigt

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    news-1212 Wed, 09 Nov 2022 16:16:02 +0100 Bauindustrie NRW feiert Freundschaftsmahl Sankt Martin 2022 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-11-09-bauindustrie-nrw-feiert-freundschaftsmahl-sankt-martin-2022/ Gäste spenden 40.000 Euro für karitative Einrichtungen / Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht als Festredner und betont Bedeutung der Branche für NRW Düsseldorf. „Wir wollen, dass NRW ein starker und attraktiver Industriestandort bleibt, dem die Klimawende gelingt und der den notwendigen Strukturwandel schafft“, stellte Daniel Strücker, Präsident des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zum Auftakt des diesjährigen Freundschaftsmahls Sankt Martin der nordrhein-westfälischen Bauindustrie fest.

    Die gemeinsamen Aufgaben seien groß und ein „Investitionsstau 2.0“ wäre fatal. NRW sei auf eine funktionierende Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen-infrastruktur sowie belastbare Brücken angewiesen. Die Energiewende müssen noch schneller vorangebracht werden und der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen wachse, so der Verbandspräsident vor rund 400 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

    Unsicherheit sei der Feind von Investitionen und Planungsunsicherheit sei Gift für die Baukonjunktur - er appellierte deshalb an die Politik, ihre Investitionen zu verstetigen und die Kommunen in NRW zu unterstützen. „Ohne eine Anpassung der öffentlichen Finanzplanungen an die galoppierende Inflation können wir bei gleichen Budgets deutlich weniger bauen“, so Strücker. Die derzeit vorgesehenen Preisanpassungsregelungen der öffentlichen Finanzplanungen von nur ca. 3 % müssten an die neue Realität angepasst werden.

    Festrede von Ministerpräsident Hendrik Wüst

    „Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass wir füreinander einstehen und uns gegenseitig unterstützen“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst über die Tradition des Freundschaftsmahls zum Martinstag. „Die Baubranche steht mit Blick auf Rohstoff- und Fachkräftemangel, die Energiekrise und stetig steigende Anforderungen an bezahlbares und klimagerechtes Bauen vor großen Herausforderungen. Uns ist es wichtig, die Bauindustrie bei dieser Transformation als verlässlicher Partner zu unterstützen: Mit Investitionen, mit dem Abbau bürokratischer Hürden und mit regelmäßiger Überprüfung der Rechtsrahmen. Für eine leistungsfähige und moderne Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen ist die Bauindustrie unverzichtbar“, so Ministerpräsident Wüst im Rahmen seine Festrede.

    Zudem freute sich Wüst über einen Spendenscheck in Höhe von 40.000 Euro. In guter Tradition des heiligen Martin von Tours sammelt die Bauindustrie Nordrhein-Westfalen alljährlich anlässlich des Freundschaftsmahles Sankt Martin für einen vom jeweiligen Festredner auszuwählenden karitativen Zweck.

    Seit 1973 sammelten die Mitgliedsunternehmen des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen fast 2 Millionen Euro für einen guten Zweck.

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    news-1208 Wed, 26 Oct 2022 14:12:48 +0200 Bauen gerät unter Druck: https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-10-26-bauen-geraet-unter-druck/ Umsatz und Auftragseingang im August rückläufig. BAUINDUSTRIE senkt Umsatzprognose für 2022 Berlin. Das Statistische Bundesamt meldete für August einen preisbereinigten Rückgang des Umsatzes1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von 5,1 Prozent. „Für die ersten acht Monate sind wir mittlerweile bei einem realen Minus von 4,3 Prozent. Wir sehen uns daher gezwungen, unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 vom Mai anzupassen. Zur Jahresmitte sind wir (für alle Betriebe) noch von einer Spannbreite von real Null bis minus zwei Prozent ausgegangen. Dies ist nicht mehr zu halten. Wir erwarten nun für das Gesamtjahr 2022 einen realen Umsatzrückgang von fünf Prozent.“ Mit diesen Worten kommentiert der Präsident der BAUINDUSTRIE, Peter Hübner, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Die besondere Situation am Bau erläutert Hübner wie folgt: „Die Unternehmen selbst rechnen nicht in preisbereinigten (realen), sondern in tagesaktuellen (nominalen) Preisen, weshalb sie weiterhin hohe positive Umsätze ausweisen. Auch der Auftragsbestand ist noch relativ hoch. Der Effekt, dass für das gleiche Geld inflationsbedingt aber weniger Bauleistung erbracht wird, trifft vor allem die Auftraggeber. Diese können künftig mit dem gleichen Geld weniger Projekte umsetzen, die aber heute und in Zukunft dringend gebraucht werden. Zudem schaffen die starken Preissteigerungen bei Baumaterial und Energie, der Zinsanstieg sowie höhere Lebenshaltungskosten ein zunehmend unsicheres Marktumfeld für private und öffentliche Bauherren. Schon heute führt dies zu einem Rückgang beim Auftragseingang sowie zu Stornierungen auf einem ungewöhnlich hohen Niveau.“

     

    Die Bauunternehmen1 hätten für den August im Vergleich zum Vorjahresmonat ein reales Orderminus von 14,2 Prozent (kalenderbereinigt: - 15,6 Prozent), zum Vormonat2 von 6,0 Prozent gemeldet. Für die ersten acht Monate sei dies mittlerweile ein Rückgang von real 5,0 Prozent (kalenderbereinigt: - 5,2 Prozent). „Das sind keine guten Vorzeichen für das laufende und das kommende Jahr,“ beurteilt Hübner die aktuelle Lage „Im Wohnungsbau spüren wir heute schon eine defacto Investitionsbremse - der Auftragseingang ist im August um real 24 Prozent eingebrochen. Angesichts des hohen Bedarfs an Wohnraum erschreckend. Aber auch die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und der Dienstleister neigen wegen der unsicheren Lage zur Zurückhaltung. Wir befürchten, dass nun auch die öffentliche Hand – angesichts hoher Ausgaben für die Kompensation gestiegener Energiekosten – bei den Bauinvestitionen sparen wird und die inflationsbedingten Preiseffekte nicht ausgleichen kann. Angesichts maroder Brücken, Straßen und Schulen appellieren wir an Bund, Länder und Gemeinden, sich ihrer Verantwortung hinsichtlich einer funktionierenden Infrastruktur bewusst zu sein. Ansonsten ist Deutschland bald wieder der kranke Mann Europas.“

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten; 2 saison-, kalender- und preisbereinigt

    Umsatz und Auftragseingang im August rückläufig. BAUINDUSTRIE senkt Umsatzprognose für 2022.

    Das Statistische Bundesamt meldete für August einen preisbereinigten Rückgang des Umsatzes1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von 5,1 Prozent. „Für die ersten acht Monate sind wir mittlerweile bei einem realen Minus von 4,3 Prozent. Wir sehen uns daher gezwungen, unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 vom Mai anzupassen. Zur Jahresmitte sind wir (für alle Betriebe) noch von einer Spannbreite von real Null bis minus zwei Prozent ausgegangen. Dies ist nicht mehr zu halten. Wir erwarten nun für das Gesamtjahr 2022 einen realen Umsatzrückgang von fünf Prozent.“ Mit diesen Worten kommentiert der Präsident der BAUINDUSTRIE, Peter Hübner, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Die besondere Situation am Bau erläutert Hübner wie folgt: „Die Unternehmen selbst rechnen nicht in preisbereinigten (realen), sondern in tagesaktuellen (nominalen) Preisen, weshalb sie weiterhin hohe positive Umsätze ausweisen. Auch der Auftragsbestand ist noch relativ hoch. Der Effekt, dass für das gleiche Geld inflationsbedingt aber weniger Bauleistung erbracht wird, trifft vor allem die Auftraggeber. Diese können künftig mit dem gleichen Geld weniger Projekte umsetzen, die aber heute und in Zukunft dringend gebraucht werden. Zudem schaffen die starken Preissteigerungen bei Baumaterial und Energie, der Zinsanstieg sowie höhere Lebenshaltungskosten ein zunehmend unsicheres Marktumfeld für private und öffentliche Bauherren. Schon heute führt dies zu einem Rückgang beim Auftragseingang sowie zu Stornierungen auf einem ungewöhnlich hohen Niveau.“

    Die Bauunternehmen1 hätten für den August im Vergleich zum Vorjahresmonat ein reales Orderminus von 14,2 Prozent (kalenderbereinigt: - 15,6 Prozent), zum Vormonat2 von 6,0 Prozent gemeldet. Für die ersten acht Monate sei dies mittlerweile ein Rückgang von real 5,0 Prozent (kalenderbereinigt: - 5,2 Prozent). „Das sind keine guten Vorzeichen für das laufende und das kommende Jahr,“ beurteilt Hübner die aktuelle Lage „Im Wohnungsbau spüren wir heute schon eine defacto Investitionsbremse - der Auftragseingang ist im August um real 24 Prozent eingebrochen. Angesichts des hohen Bedarfs an Wohnraum erschreckend. Aber auch die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und der Dienstleister neigen wegen der unsicheren Lage zur Zurückhaltung. Wir befürchten, dass nun auch die öffentliche Hand – angesichts hoher Ausgaben für die Kompensation gestiegener Energiekosten – bei den Bauinvestitionen sparen wird und die inflationsbedingten Preiseffekte nicht ausgleichen kann. Angesichts maroder Brücken, Straßen und Schulen appellieren wir an Bund, Länder und Gemeinden, sich ihrer Verantwortung hinsichtlich einer funktionierenden Infrastruktur bewusst zu sein. Ansonsten ist Deutschland bald wieder der kranke Mann Europas.“

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten; 2 saison-, kalender- und preisbereinigt

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    news-1204 Thu, 06 Oct 2022 10:15:53 +0200 Steigende Baupreise bremsen Neubau https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-10-06-steigende-baupreise-bremsen-neubau/ Preis für neue Wohnbauten im August um 16,5 Prozent gestiegen. Berlin. Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im August weiter gestiegen: Das Statistische Bundesamt meldete eine Zunahme von 16,5 Prozent im Vergleich zum August 2021, im Vergleich zum Mai 2022 erhöhten sich die Baupreise im August 2022 um 2,6 Prozent. „Die seit Monaten stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreise haben schon viele gewerbliche und private Hausbauer veranlasst, von ihren Projekten zurückzutreten. Entweder die Projekte rechnen sich nicht mehr, oder die gestiegenen Baupreise und Zinsen sprengen das Haushaltsbudget, das ohnehin schon durch die explodierenden Energiekosten enorm belastet ist“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Baupreisindizes. „Die immer stärker werdende Zurückhaltung zeigt sich bereits in den rückläufigen Ordereingängen und im Anstieg der Stornierungen.“ Während der Auftragseingang im Wohnungsbau im ersten Quartal noch um real 2,6 Prozent zugelegt hätte, sei er von April bis Juli um real 17 Prozent eingebrochen. „Ein Ende der Abschwächung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein.“ Schließlich hätten Mitte September 17 Prozent der im Rahmen des ifo Konjunkturtests befragten Wohnungsbauunternehmen beklagt, von Stornierungen betroffen zu sein, das sei der höchste Anteil seit Einführung der Frage 2012.
     
    Müller: „Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass der Wohnungsbau zum Erliegen kommt. Nicht nur, weil die Baubranche eine tragende Säule unserer Volkswirtschaft und unseres Wohlstandes ist, sondern da wir den dringenden Bedarf an Wohnraum, gerade im sozialen Bereich, decken müssen. Keine Wohnung zu haben ist keine Option! Damit aber bezahlbare Mieten, wirtschaftliche Bauprojekte und Klimaschutz in Einklang gebracht werden können, braucht es jetzt eine massive Förderung beim Neubau und bei der Sanierung sowie steuerliche Investitionsanreize durch eine Sonder-Afa. Wie auch Bundesbauministerin Klara Geywitz am Dienstag im Rahmen der Expo Real betont hat, geht parallel kein Weg an einer Baukostensenkung durch den Einsatz industrieller Fertigungsmethoden und an einer Vereinheitlichung der Landesbauordnungen vorbei. Wir erwarten, dass diese Themen im Mittelpunkt des Wohn-Bündnis-Tages mit Bundeskanzler Olaf Scholz und der Ministerin in der kommenden Woche stehen und auch der Wohnungsbau einen Doppel-Wumms erfährt.“
     
    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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    Pressemitteilung
    news-1202 Mon, 26 Sep 2022 13:02:56 +0200 Ehrung jahrgangsbeste Azubis/Ausbildungspreis https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-09-26-ehrung-jahrgangsbeste-azubis-ausbildungspreis/ Hier geht es zu den Fotos vom 22.09.2022 https://leclairephoto.de/BIV2022EB

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    Aktuelles
    news-1201 Fri, 23 Sep 2022 12:03:47 +0200 BAUINDUSTRIE NRW ehrt 46 jahrgangsbeste Auszubildende der Abschlussprüfungen 2021/2022 und verleiht erstmals Ausbildungspreis an gewerbliche Azubis und Bauunternehmen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-09-23-bauindustrie-nrw-ehrt-46-jahrgangsbeste-auszubildende-der-abschlusspruefungen-2021-2022-und-verleiht-erstmals-ausbildungspreis-an-gewerbliche-azubis-und-bauunternehmen/ Branche mit Zukunft und hervorragenden Aufstiegschancen. / Zahl der Neuanfänger in der Bauindustrie NRW wächst stetig. / Es gibt noch freie Ausbildungsplätze: Bewerbungen erwünscht! / Fußballprofi Rolf Feltscher überreicht den Ausbildungspreis. Oberhausen/Düsseldorf. „Die nordrhein-westfälische Bauindustrie ist eine leistungsstarke, innovative, vielseitige und herausfordernde Branche. Wir bieten jungen Menschen interessante und zukunftssichere Arbeitsplätze mit guten Perspektiven“, betont Daniel Strücker, Präsident des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Ehrung der 46 besten Auszubildenden der Abschlussprüfungen 2020/2021 im Ausbildungszentrum (ABZ) der Bauindustrie in Oberhausen. Den jahrgangsbesten Auszubildenden wurden heute (22. September 2022) im Rahmen einer Feierstunde Urkunden und Präsente überreicht.

    Ausbildungspreis der BAUINDUSTRIE NRW
    Erstmalig würdigt der Bauindustrieverband NRW gewerbliche Azubis und ihr Ausbildungsunternehmen mit dem „Ausbildungspreis der BAUINDUSTRIE NRW“, die ein besonderes Engagement während ihrer Ausbildung zeigen und sich sozial und ehrenamtlich engagieren.

    Fußball-Profi Rolf Feltscher vom MSV Duisburg überreichte die Trophäen und die Urkunden an die stolzen Azubis und stand nach der Preisverleihung noch für Fragen und Autogramme zur Verfügung. Mit seiner Botschaft „glaube an Dich, an Deine Fähigkeiten, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du erfolgreich bist“ motivierte der Ehrengast die anwesenden jungen Menschen, auch weiterhin ihr Bestes im Beruf zu geben.

    Bauberufe haben Zukunft
    „Um für die anspruchsvollen Bauaufgaben der Zukunft gewappnet zu sein, braucht die Branche auch zukünftig bestens ausgebildeten Nachwuchs. Mit der Entscheidung für eine Ausbildung in der Bauwirtschaft eröffnen sich den jungen Menschen vielfältige Chancen“, sagt Strücker und richtet das Wort an die frischgebackenen Baufachkräfte „dem Bau gehört die Zukunft. Gebaut wird immer. Die Energiewende und der Schutz des Klimas gelingen nur mit der Bauwirtschaft. Deshalb brauchen wir Leute wie Euch auf unseren Baustellen.“

    Beste Karrierechancen
    Mit annähernd 800 neuen Auszubildenden, die ihre Lehre am 1. August bzw. am 1. September begonnen haben, wächst die Zahl der Azubis seit acht Jahren stetig, berichtet Daniel Strücker weiter. „Wer eine Facharbeiterprüfung erfolgreich abschließt, dem steht der Aufstieg zum Vorarbeiter, Polier, Meister oder sogar zum Ingenieur offen“, betont der Bauindustrie-Präsident die guten Aufstiegschancen über das breitgefächerte Weiterbildungsangebot in der Bauindustrie.

    Bachelor of Engineering Baustellenmanagement
    Ein weiteres Highlight sei der Studiengang „Bachelor of Engineering Baustellenmanagement“, ergänzt Daniel Strücker, der durch eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster möglich ist. Hier wird das berufsbegleitende Studieren ohne (Fach-)Abitur angeboten. Facharbeiter können sich berufsbegleitend innerhalb von vier Jahren zum Bauingenieur mit der Vertiefungsrichtung Bauleitung weiterbilden. Voraussetzung sei lediglich eine erfolgreich abgeschlossene Lehre im Baubereich sowie drei Jahre Berufserfahrung.
    www.bachelor-baustellenmanagement.de

    Freie Ausbildungsplätze – Bewerbungen erwünscht!
    Der Bauindustrieverband verfügt NRW-weit noch über freie Ausbildungsplätze im gewerblichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Interessenten können ihre Bewerbung jederzeit an das

    Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW gGmbH
    Dr.-Ing. Bernd Garstka
    Uhlandstraße 56, 40237 Düsseldorf
    Tel. 0211 67 03 245
    E-Mail: garstka@bauindustrie-nrw.de

    richten.

    ___________________

    Kurzvorstellung Rolf Feltscher

    • Lernte das Fußballspielen vom 11. Bis zum 16. Lebensjahr
    • Seit 2007 Fußballprofi; Debüt in der Super League (höchste Spielklasse in der Schweiz) mit 16 Jahren – Position Abwehr
    • Profistationen: u. a. Grasshopper Club Zurich, FC Parma, MSV-Duisburg, Würzburger Kickers, LA-Galaxy und jetzt wieder MSV-Duisburg
    • 2018 – 2020 LA Galaxy – in der Zeit spielt er ein Jahr zusammen mit Zlatan Ibrahimovic

    Nationalmannschaft

    • 2008 – 2011 27 Länderspiele für die Schweizer U-21-Nationalmannschaft
    • Seit 2011 spielt er für die A-Nationalmannschaft Venezuelas
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    Pressemitteilung
    news-1196 Thu, 25 Aug 2022 09:29:27 +0200 Auftraggeber treten auf die Bremse: https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-08-25-auftraggeber-treten-auf-die-bremse/ Auftragseingang im Juni und im ersten Halbjahr deutlich im Minus Berlin. Das Statistische Bundesamt meldete für Juni einen preisbereinigten Rückgang des Auftragseingangs1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von 13,1 Prozent (kalenderbereinigt: - 11,2 Prozent), im Vergleich zum Vormonat2 von 5,5 Prozent. Für das gesamte erste Halbjahr wird mittlerweile ein reales Minus von 3,0 Prozent ausgewiesen (kalenderbereinigt: - 3,5 Prozent). „Immer mehr Auftraggeber treten auf die Investitionsbremse. Angesichts des dringenden Modernisierungsbedarfs unserer Infrastruktur und dem hohen Bedarf an Wohnraum ist das ein folgenschweres Signal. An unseren Verkehrswegen, Schulen und Wohngebäuden dürfen wir nicht sparen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Vom Ordereinbruch sei nach wie vor der Wohnungsbau mit einem realen Einbruch im Juni von 16,6 bzw. im gesamten ersten Halbjahr von 7,1 Prozent am stärksten betroffen. „Neben der hohen Baukosten und steigenden Zinsen müssen private Bauherren auch noch die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten stemmen. Da entscheiden sich derzeit doch einige gegen den Hausbau. Aber auch bei institutionellen Investoren werden etliche Wohnungsbauprojekte auf den Prüfstand gestellt und erst einmal verschoben. Eine Entspannung für den angespannten Wohnungsmarkt wird es so nicht geben.“

    Müller: „Im Gegensatz zum Vormonat, in dem der Wirtschafts- und der Öffentliche Bau die Lage etwas entspannt haben, wird für Juni auch hier ein realer Orderrückgang ausgewiesen. Insbesondere der Wirtschaftshochbau ist eingebrochen. Die Verunsicherung scheint nun auch die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie der Dienstleistungsbranche erreicht zu haben.“ Demgegenüber hätten der Wirtschaftstiefbau – der zum großen Teil von der Bahn dominiert wird – sowie der Öffentliche Hochbau entgegen dem Branchentrend zugelegt. Dies hätte aber nicht ausgereicht, um die Rückgänge in den anderen Sparten auszugleichen. 

    Auch der Umsatz1 sei weiter im Minus: „Die schwache Auftragslage aber auch die nach wie vor vorhandenen Lieferengpässe haben die Umsätze im Juni preisbereinigt um 11,3 Prozent zurückgehen lassen. Für das erste Halbjahr wird damit mittlerweile ein reales Minus von 2,7 Prozent ausgewiesen“, fasst Müller die baukonjunkturelle Lage zusammen.

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten; 2 saison-, kalender- und preisbereinigt

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    Pressemitteilung
    news-1195 Thu, 18 Aug 2022 13:04:28 +0200 Baugenehmigungen im Juni um 4,5 Prozent gesunken: Nachfrage nach Wohnungen rückläufig, Bedarf aber weiterhin hoch https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-08-18-baugenehmigungen-im-juni-um-45-prozent-gesunken-nachfrage-nach-wohnungen-ruecklaeufig-bedarf-aber-weiterhin-hoch/ Der Wohnungsbau leidet unter den gestiegenen Baumaterialkosten und den steigenden Zinsen: Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im Juni um 4,5 Prozent, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 2,1 Prozent gesunken. „Die Nachfrage nach Wohnungen ist rückläufig, obwohl der Bedarf – gerade an bezahlbarem Wohnraum – weiterhin hoch ist. Grund dafür sind die seit Kriegsbeginn explodierenden Rohstoffpreise sowie die höheren Zinsen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffent­lichten Baugenehmigungszahlen für den Monat Juni. Während der Einbruch in den ersten Monaten dieses Jahres noch auf einen Basiseffekt zurückzuführen sei – das Auslaufen der Baukindergeld-Förderung Ende März 2021 hat im vergangenen Jahr zu einem Plus von 20 Prozent im ersten Quartal geführt – liege der Rückgang um 4,5 Prozent im Juni 2022 an diesen neuen Rahmenbedingungen.

    Müller: „Wir befürchten, dass sich die ernüchternde Wohnungsbau-Bilanz 2021 von nur 293.000 fertiggestellten Wohnungen aufgrund der neuen Marktrealitäten in diesem Jahr fortsetzen wird, auch wenn wir auf Zukunft setzen und in der Lage wären, weitaus mehr zu bauen. Die hohen Preise können sich viele private Bauherren nicht mehr leisten. Es werden auch einige Immobilieninvestoren Wohnungsbauprojekte zurückstellen oder im schlimmsten Fall stornieren, weil sie sich nicht mehr rechnen.“ Im Mai hätten im Rahmen der ifo-Konjunkturumfrage 16 Prozent der befragten Bauunternehmen von Stornierungen im Wohnungsbau berichtet, im Juni und auch im Juli hätte der Anteil immer noch bei hohen 12 Prozent gelegen. Dies läge nicht nur deutlich über dem lang­jährigen Durchschnitt von 2 Prozent, sondern noch einmal deutlich über dem aktuellen Branchendurchschnitt von 8 Prozent. „Die Priorität der Auftraggeber liegt derzeit nur auf der Fertigstellung aktueller Projekte, dringend benötigte, neue Projekte werden hingegen zurückgestellt“, so Müller.

    „Angesichts des hohen Bedarfs an Wohnraum ist das bedenklich. Die Bundesbau­ministerin sollte gerade deshalb an ihrem Engagement festhalten. Denn ohne Engagement, Mut und ambitionierten Zielen kann es keine gute Politik geben“, forderte Müller. Zur Begrenzung der Baukosten gelte es dabei an mehreren Stellschrauben zu drehen. Während Personalkosten zu Recht tariflich geregelt sind und Materialkosten steigen, müsse zuallererst Planungssicherheit durch eine verlässliche Förderkulisse wiederhergestellt werden. „Das Hin und Her der vergangenen Monate und die erneute kurzfristige Anpassung von Fördersetzen ist Gift für jeden Investor. Gleichzeitig muss der Zielkonflikt zwischen Energetischem Bauen einerseits und Bezahlbarem Wohnraum andererseits in einem neuen Förderansatz aufgefangen werden. Eine Förderung für alles, wird wahrscheinlich nicht ausreichen“ stellte Müller klar. Ein wesentlicher Hebel zur Baukostenbegrenzung sei ferner im Bauprozess selbst zu finden, durch mehr Digitalisierung und industrielle Fertigungsmethoden. Müller: „Die Politik muss für eine Vereinheitlichung der Landesbauordnungen sorgen, damit serielle und modulare Bauweisen den erhofften Durchbruch bringen. Unterschiedliche Vorgaben in 16 Ländern verteuern Wohnungsbauvorhaben unnötig. Das kann nicht im Sinne der Politiker sein.“

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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    Pressemitteilung
    news-1191 Mon, 25 Jul 2022 09:49:49 +0200 Wohnungsbau bricht ein, Wirtschafts- und Öffentlicher Bau im Plus https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-07-25-wohnungsbau-bricht-ein-wirtschafts-und-oeffentlicher-bau-im-plus/ Die steigenden Baukosten und die zunehmende Verunsicherung lassen die Nachfrage nach Wohnungen wie erwartet einbrechen. Das Statistische Bundesamt meldete für Mai einen preisbereinigten Rückgang des Auftragseingangs¹ im Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahresmonat von 13,5 Prozent. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai wird nun ein reales Minus von 5,1 Prozent ausgewiesen. „Angesichts des hohen Bedarfs an Wohnungen ist dies eine schlechte Nachricht. Insbesondere, da wir davon ausgehen, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Schließlich belasten neben den hohen Baukosten, auch die weiter steigenden Energie-, Lebenshaltungs- und Zinskosten das Budget der privaten Haushalte. Umso wichtiger ist es, jetzt im Bündnis für bezahlbaren Wohnraum von Bundesbauministerin Geywitz Lösungen zu finden, die in der Praxis umsetzbar sind.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft.

    Müller: „Es gibt aber auch positive Nachrichten. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie der Dienstleistungsbranche haben sich von der Verunsicherung (noch) nicht anstecken lassen. Für den Wirtschaftsbau wurde für den Mai noch ein Auftragsplus ausgewiesen, auch der Öffentliche Bau legte real zu. Wir hoffen, dass sich die öffentlichen Auftraggeber ihrer Verantwortung hinsichtlich einer funktionierenden Infrastruktur nicht nur kurz-, sondern auch langfristig bewusst sind. Deutschland kann es sich angesichts maroder Brücken, Straßen und Schulen nicht leisten, beim Infrastrukturausbau zwei Gänge zurückzuschalten.“

    Das Plus im Wirtschafts- und Öffentlichen Bau hätte den Einbruch im Wohnungsbau aber nicht ausgleichen können: Im gesamten Bauhauptgewerbe¹ sei der Auftragseingang im Mai - im Vorjahresvergleich - preisbereinigt um 3,5 Prozent, kalenderbereinigt um 7,5 Prozent zurückgegangen. Trotz des leichten Anstiegs zum Vormonat² von 0,5 Prozent wird für den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai ein Orderminus von real 0,8 Prozent ausgewiesen. Auch der Umsatz¹ sei mittlerweile ins Minus gerutscht: Das Bundesamt hätte einen realen Rückgang von 0,4 Prozent gemeldet. Dies sei auch auf den Mai, mit einem Minus von 3,9 Prozent, zurückzuführen. „Hier machen sich die Lieferengpässe bemerkbar. Wenn kein Material da ist, kann auch nicht gebaut werden. Damit liegen wir jetzt in der Spanne unserer Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 von minus zwei bis null Prozent“, fasst Müller die Situation zusammen.

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

    ¹ Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten;

    ² saison-, kalender- und preisbereinigt         

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    news-1189 Thu, 21 Jul 2022 08:45:29 +0200 Nach wie vor hohe Baumaterialpreise https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-07-21-nach-wie-vor-hohe-baumaterialpreise/ Neben steigenden Kosten erschwert auch der Materialmangel die Bautätigkeit Berlin. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Juni 2022 um 32,7 Prozent über dem Niveau von Juni 2021. „Bei vielen Baumaterialien fällt der Preisanstieg sogar noch deutlich höher aus als der Durchschnitt. Die Bauunternehmen sind insbesondere von den Preissteigerungen bei Stahlprodukten betroffen: Der Preis für Betonstahl lag im Juni um 53,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Da fällt auch der jüngste Rückgang von Mai auf Juni um 2,8 Prozent kaum ins Gewicht. Es wundert somit nicht, dass der Preisindex für den Neubau von Straßenbrücken jüngst um 21,5 Prozent zugelegt hat. Der Anteil an Stahl- und Metallbauarbeiten ist hier mit 10 Prozent schließlich besonders hoch“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Erzeugerpreisindizes für in Deutschland produzierte, gewerbliche Produkte.

    Müller: „Die steigenden Kosten machen den Bauunternehmen nach wie vor sehr zu schaffen. Zum einen müssen langlaufende Projekte, die mit deutlich niedrigeren Preisen kalkuliert wurden, zu höheren Kosten abgearbeitet werden. Und zum anderen erschweren die hohen Baumaterialpreise und auch insbesondere deren Volatilität die Kalkulation neuer Projekte. Hinzu kommt, dass der vereinzelte Materialmangel die Bautätigkeit behindert. Hiervon ist immer noch ein Großteil der Bauunternehmen betroffen.“ Der Anteil sei laut ifo Konjunkturtest zwar von Mai mit ehemals 52 auf 44 Prozent im Juni gesunken, die Betroffenheit sei damit aber immer noch hoch und je nach Gewerk auch unterschiedlich. Am schlimmsten träfe es – mit einem Anteil von jeweils 48 Prozent - die Unternehmen des gewerblichen Hochbaus sowie des Wohnungsbaus. „Neben den hohen Stahlpreisen belasten auch die hohen und weiter steigenden Energie- und Mineralölpreise die Branche. Insbesondere Dieselkraftstoff schlägt hier zu Buche, schließlich entfällt hierauf die Hälfte des Energieverbrauchs im Baugewerbe. Und der Preis für Diesel ist binnen Jahresfrist um 52,4 Prozent gestiegen“, erläutert Müller die Situation. Der Erzeugerpreis für Energie hätte sogar um 86,1 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen, der Preis für Bitumen um 69,6 und für Asphalt um 30,2 Prozent. “Und hier scheint vorerst kein Ende in Sicht zu sein, schließlich legten die Preise binnen Monatsfrist noch weiter zu.” Der Preis für Energie sei von Mai bis Juni um 1,6, für Dieselkraftstoff um 1,9, für Asphalt um 3,1 und für Bitumen sogar um 6,3 Prozent gestiegen.

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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    news-1187 Fri, 08 Jul 2022 13:11:16 +0200 Explodierende Materialpreise verteuern Wohnungsbau https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-07-08-explodierende-materialpreise-verteuern-wohnungsbau/ Preis für Neubauten im Mai um 18 Prozent gestiegen. Stärkster Anstieg seit 1970 Berlin. Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im Mai auf ein neues Allzeithoch geklettert: Das Statistische Bundesamt meldete eine Zunahme von 17,6 Prozent im Vergleich zum Mai 2021. Solche Preissteigerungen beim Wohnungsneubau hatte es zuletzt 1970 gegeben. „Für die Bauunternehmen bedeuten steigende Preise aber keinesfalls eine Ertragssteigerung. Im Gegen­teil: die Baupreissteigerung ist ein Ergebnis explodierender Baumaterialpreise, auf denen die Unternehmen entweder sitzen bleiben, oder sich das Risiko erhöht, dass Investoren vor neuen Projekten zurückschrecken“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Baupreisindizes. „Schließlich hat der Erzeugerpreisindex für Stahl im Mai binnen Jahresfrist – je nach Sorte – um bis zu 94 Prozent, Bauholz um 34 Prozent und Dämmwolle um 20 Prozent zugelegt. Hinzu kommt, dass Lieferanten kaum noch Preiszusagen machen. Für die Bauunternehmen ist eine Angebotsabgabe daher zurzeit mit erheblichen Risiken verbunden. Sie wissen schlicht nicht, ob ihre ursprüngliche Kalkulation bei Baubeginn noch Bestand hat, oder ob sie auf den gestiegenen Kosten sitzen bleiben. Um die Risiken angemessen zu verteilen, empfiehlt es sich, eine Stoffpreisgleitung zu vereinbaren“, rät Müller den Vertragsparteien. 

    Müller: „Wir befürchten, dass neue Wohnungsbauprojekte aufgrund der gestiegenen Baukosten und der wieder anziehenden Zinsen erst einmal zurückgestellt werden. Der Traum vom Eigenheim wird für einige Haushalte wohl erst einmal ein Traum bleiben, wenn das ursprünglich eingeplante Budget - auch angesichts gleichzeitig steigender Energie- und Lebenshaltungs­kosten - nicht mehr ausreicht. Aber auch der Mehrfamilienhausbau wird ins Stocken geraten. Schließlich können Immobilieninvestoren Projekte nur realisieren, wenn sie sich rechnen. Im Hinblick auf den nach wie vor hohen Bedarf an Wohnraum, der auch durch die wieder anziehende Zuwanderung erhöht wird, ist dies eine bedenkliche Entwicklung.“ Umso wichtiger sei es, an anderer Stelle Baukosten zu senken, um den Wohnungsbau weiterhin zu ermöglichen. Dies könne man durch den vermehrten Einsatz industrieller Fertigungsmethoden erreichen. „Hierfür bräuchten wir eine Vereinheitlichung der Landesbauordnungen“, appelliert Müller an die Politik. 

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes

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    news-1186 Thu, 07 Jul 2022 16:03:43 +0200 Azubi-Zahlen im Bau steigen – Nachwuchssorgen auch https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-07-07-azubi-zahlen-im-bau-steigen-nachwuchssorgen-auch/ SOKA-Bau legt Ausbildungs- und Fachkräftereport vor Die Azubi-Zahlen auf dem Bau steigen – entgegen dem Bundestrend: Seit 2013 verzeichnet die Branche einen Zuwachs von 17 Prozent bei den Ausbildungszahlen. Das belegt der aktuelle Ausbildungs- und Fachkräftereport der SOKA-BAU, der jetzt erschienen ist.

    „Mit dem nachhaltigen Plus an Ausbildungsleistung zeigt unsere Branche, dass sie imstande ist, jungen Menschen Zukunftschancen zu öffnen und sie für Tätigkeiten am Bau zu begeistern“, fasst Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie die Ergebnisse zusammen. Doch: „Diese Anstrengungen allein reichen nicht aus. In einem Umfeld, in dem der Nachwuchs die Renteneintritte nicht mehr ersetzen kann und sich auch die Voraussetzungen bei Auszubildenden, Unternehmen und in den Berufsbildern ändern, brauchen wir neue Denkansätze und ein Zusammenwirken von Branche und Politik.“

    Trotz eines beispiellosen Einstellungsmarathons von über 200.000 Personen auf nun knapp 911.000 Beschäftigte seit dem Tiefpunkt 2008 müssten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um weitere Potenziale zu erschließen. „Wenn wir Produktivität nicht mehr über mehr Menschen steigern können, dann müssen wir mehr über effizientere Verfahren über Industrialisierung, Vorfertigung, Robotik und über Automatisierung nachdenken. Auch die Planung und die Bauumsetzung sollten nicht mehr getrennt sein.“

    Der aktuelle Report der SOKA-BAU bestätigt einen ungebrochenen Auszubildenden- und Fachkräftebedarf. Linear gestiegen ist der Bedarf im akademischen Bereich und die Nachfrage nach dualen Studienplätzen. Zeitgleich können die Bemühungen um leistungsschwächere Ausbildungsinteressierte etwa im Projekt „Berufsstart Bau“ positiv bewertet werden, da sie eine nachhaltige Integration dieser Personengruppe in die Bau-Ausbildung und den Bau-Arbeitsmarkt bewirken. Der fortschreitende demografische Wandel trifft die Branche hart, vor allem aufgrund des im Vergleich zum Bundesdurchschnitt frühen Renteneintritts der Beschäftigten. Dies führt absehbar zu großen Fachkräfte-Lücken, die durch Neubesetzung mit Auszubildenden nicht geschlossen werden können. Der Report kann unter https://bit.ly/3bDj4CE abgerufen werden.

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    Pressemitteilung
    news-1182 Thu, 30 Jun 2022 12:29:13 +0200 Stille Reserve aufgebraucht: https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-06-30-stille-reserve-aufgebraucht/ Mehr offene Stellen als arbeitslose Baufacharbeiter / Produktivitätsschub am Bau dringend notwendig Berlin. Trotz der jüngsten Abkühlung am Bau suchen die Bauunternehmen nach wie vor nach BaufacharbeiterInnen: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldete für den Juni (im Vergleich zum Vorjahresmonat) einen weiteren Anstieg der Zahl offener Stellen in bauhauptgewerblichen Berufen von 11,4 Prozent auf 18.450.

    Inklusive ausbaugewerblicher Berufe und Helfern ist die Zahl der offenen Stellen sogar um 14,6 Prozent auf 23.330 gestiegen. „Und das sind nur die Stellen, die der Bundesagentur gemeldet werden, die tatsächliche Zahl wird deutlich höher ausfallen.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für die Bauwirtschaft. „Die stille Reserve ist nahezu aufgebraucht - die Zahl der arbeitslosen BauarbeiterInnen ist seit Jahren im Trend rückläufig. Bei BaufacharbeiterInnen liegt die Zahl der gemeldeten offenen Stellen aktuell sogar deutlich über der Zahl der Arbeitslosen.“ So hätte die Bundesagentur für Juni 12.400 arbeitslose BaufacharbeiterInnen mit bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet, dies seien 13,5 Prozent weniger als im Juni 2021. Inklusive HelferInnen sowie ausbaugewerblichen Arbeitslosen sei die Zahl mit 92.100 Personen natürlich deutlich höher (- 12,5 Prozent). 

    „Um die baupolitischen Ziele unserer Gesellschaft – wie die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum, die Mobilitätswende oder den klimaneutralen Umbau der Infrastruktur – bewältigen zu können, benötigen wir qualifizierte BaufacharbeiterInnen. Aber mehr noch: Wenn der Fachkräftebedarf nicht mehr – aufgrund des demografischen Wandels – über die freie inländische Reserve und in absehbarer Zeit auch nicht mehr über das europäische Ausland gedeckt werden kann, müssen wir vor allem unsere Prozesse produktiver gestalten. Dies bedeutet etwa die konsequente Prozessdigitalisierung von der Genehmigung bis zum Betrieb eines Bauwerks, die Vernetzung von Planung- und Bauprozessen sowie stationäre, industrielle Fertigungsmethoden. Die gesamte Branche sowie unsere AuftraggeberInnen sind gefordert, diesen radikalen Paradigmenwechsel am Bau jetzt anzugehen, wenn der Investitionsstau abgebaut und vor allem Klimaschutzziele eingehalten werden sollen. Es ist nicht mehr die Zeit für lange Debatten, wir müssen jetzt einen radikalen Wandel herbeiführen“, appelliert Müller an die am Bau Beteiligten.

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten der Bundesagentur für Arbeit sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

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    Pressemitteilung
    news-1179 Fri, 24 Jun 2022 14:12:32 +0200 Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbandes NRW https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-06-24-mitgliederversammlung-des-bauindustrieverbandes-nrw-ev/ Daniel Strücker neuer Präsident der BAUINDUSTRIE NRW / Branche verleiht erstmals Safety Award für Arbeitssicherheit am Bau / Ehrenringe und Ehrennadeln verliehen Die Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen hat am 23. Juni 2022 Daniel Strücker, Geschäftsführender Direktor der Eiffage Infra-Bau SE, zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Neuer Vizepräsident ist Axel Wahl, Gesellschafter der FUNDIA Bauunternehmung GmbH.

    Die nordrhein-westfälische Bauindustrie verabschiedete nach acht Jahren im feierlichen Rahmen der Flora in Köln ihren langjährigen Präsidenten Dirk Grünewald und Vizepräsidenten Jörg Rösler, die sich nicht erneut zur Wahl gestellt hatten.

    In den Vorstand wurden zudem Silke Sauer (Sauer & Sommer Straßen- und Tiefbau GmbH), Stefan Porz (Oertel & Prümm GmbH Co. KG), Uwe Ausmeier (EUROVIA GmbH) und Thomas Nyhsen (STRABAG AG) gewählt.

    Erstmals Safety Award für Arbeitssicherheit verliehen

    Erstmals zeichnete der Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr Bauunternehmen aus, die sich besonders für das zentrale Thema Arbeitssicherheit engagieren. Kriterien für die Vergabe der Auszeichnung ist u.a. die Unfallhäufigkeit der vergangenen drei Jahre.

    Die Preisträger 2022 sind:

    Implenia Hochbau GmbH, Niederlassung Essen (Gold)

    ZECH Bau SE, Niederlassung Essen (Silber)

    Derichs & Konertz GmbH & Co. KG, Aachen (Bronze)

    Die Firma Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG, Wesel wurde zudem mit einem Zusatzpreis für besondere Aktivitäten zur Vermeidung von Arbeitsunfällen für ihren Erklärfilm rund um Bauarbeiter HANS = „Hülskens Auf Nummer Sicher“ ausgezeichnet.

    Ehrenringe und Ehrennadeln verliehen

    Der scheidende Präsident Grünewald zeichnete Martin Schlegel und Andreas Schmieg mit dem Ehrenring der Bauindustrie aus. Mit dieser besonderen Auszeichnung ehrt die NRW-Bauindustrie seit 1964 Persönlichkeiten, die sich mit ihrem langjährigen Wirken um das Wohl der Bauwirtschaft verdient gemacht haben. Die Geehrten haben als Präsidenten und in zahlreichen Gremien des Verbandes das Profil der nordrhein-westfälischen Bauwirtschaft über viele Jahre geprägt.

    Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement zeichnete der Verband zudem den scheidenden Vizepräsidenten Jörg Rösler (STRABAG AG) sowie Heinrich Schulze (ZECH Bau SE) mit der Goldenen Ehrennadel des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen sowie Karl Arnolds (nesseler bau gmbh) und Hans-Bert Mohr (Peter Hausmann & Co Bauunternehmungen GmbH) mit der Silbernen Ehrennadel aus.

     

    BU: Daniel Strücker, Geschäftsführender Direktor der Eiffage Infra-Bau SE, Düsseldorf, ist neuer Präsident der BAUINDUSTRIE NRW. - Foto: Eiffage

     

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    Pressemitteilung
    news-1178 Wed, 22 Jun 2022 15:40:45 +0200 Baumaterialpreise weiter auf Rekordhöhe: Asphalt um 27 Prozent teurer als 2021 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-06-22-baumaterialpreise-weiter-auf-rekordhoehe-asphalt-um-27-prozent-teurer-als-2021/ Steigende Kosten sind Risiko in Bestandverträgen und erschweren Kalkulation für Neuaufträge Berlin. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Mai 2022 – drei Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine - um 33,6 Prozent über dem Niveau von Mai 2021. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Neben Energie, Diesel und Stahl, die im Preis um 87,1, 53,2 bzw. 72,1 Prozent zugelegt haben, ist nun auch Asphalt von Preissteigerungen betroffen. „Die Bauunternehmen müssen nun 26,7 Prozent mehr für Asphalt bezahlen. Hier schlägt die Verteuerung von Bitumen - das als Bindemittel eingesetzt wird - mit einem Preisplus von 61,4 Prozent mittlerweile durch“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Erzeugerpreisindizes für in Deutschland produzierte gewerbliche Produkte.

    Müller: „Die Preise scheinen weiterhin nur eine Richtung zu kennen – nach oben. Die starken Baumaterialpreis- und damit Baukostensteigerungen machen den Bauunternehmen schwer zu schaffen. Bei Projekten, die schon vor mehreren Monaten oder gar Jahren begonnen wurden, konnte man diese Entwicklung bei Vertragsunterzeichnung auf keinen Fall vorhersehen. Bei Vereinbarung von Festpreisen müssen die Unternehmen die gestiegenen Kosten nun selbst schultern. Davon ist nahezu jedes vierte Tiefbauunternehmen betroffen.“ Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hätten 23 Prozent der befragten Tiefbaubetriebe angegeben, dass eine Weitergabe der gestiegenen Kosten wegen langfristiger Verträge oder fehlender Kundenakzeptanz derzeit überhaupt nicht möglich sei. Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen gehe die Situation zu Lasten der Marge. Während private Auftraggeber Verständnis für die Situation hätten und Mehrkosten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer aufgeteilt würden, seien die Hürden für entsprechende Verhandlungen bei der Öffentlichen Hand noch zu hoch. „Wir können unmöglich weiterhin ein Puffer des Staates für gestiegene Preise sein und an unsere Substanz gehen, wenn wir auch künftig die Infrastrukturmodernisierung unseres Landes realisieren sollen. Wir brauchen daher eine faire Neugestaltung der Regelungen des Bundes für den Umgang mit Mehrkosten bei öffentlichen Bauvorhaben“, so Müller abschließend.

    Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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