Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Tue, 26 Sep 2023 01:54:03 +0200 Tue, 26 Sep 2023 01:54:03 +0200 TYPO3 EXT:news news-1326 Mon, 25 Sep 2023 11:00:00 +0200 Wohnungsbau: Auftragseingänge brechen weiter ein, Handlungsdruck vor dem Wohnungsgipfel hoch https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-09-25-bauwirtschaft-in-nrw-im-ersten-halbjahr-wohnungs-und-wirtschaftsbau-mit-ruecklaeufigen-auftraegen-1/ Zum heutigen Wohnungsbaugipfel hat das Statistische Bundesamt abermals einen Einbruch der Auftragseingänge im Wohnungsbau gemeldet. Für Juli wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat ein reales Orderminus1 von 11,1 Prozent ausgewiesen. Für die ersten sieben Monate ergibt sich damit ein Minus von real 26,6 Prozent. „Diese Zahlen bestätigen einmal mehr und sehr eindrucksvoll den dringenden Handlungsbedarf. Die zweistelligen Orderrückgänge, die die Bauunternehmen seit April vergangenen Jahres verkraften müssen, müssen ein Ende haben. Nicht nur, um eine drohende Insolvenz- und Entlassungswelle und somit einen zukünftigen Kapazitätsmangel in unserer Branche zu verhindern, sondern auch um den zunehmenden Wohnraummangel einzudämmen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunktur-indikatoren für das Bauhauptgewerbe.

Müller: „Dass für das gesamte Bauhauptgewerbe für Juli im Vorjahresvergleich noch ein leichtes reales Orderplus1,3 von 1,5 Prozent und im Vergleich zum Vormonat1,2 sogar ein deutliches Plus von 9,6 Prozent ausgewiesen wird, ist ausschließlich auf diverse Großprojekte zurückzuführen. Das ist erfreulich, hilft dem Wohnungsbau aber nicht weiter.“ Die Großprojekte hätten insbesondere dem Straßenbau sowie dem Sonstigen Tiefbau (in dem auch der Brückenbau erfasst wird) zu einem realen zweistelligen Orderplus im Juli verholfen. Trotz dieser guten Entwicklung werde für den gesamten Zeitraum von Januar bis Juli aber immer noch ein deutlicher realer Rückgang für diese Bausparten ausgewiesen.

Der Auftragseingang des gesamten Bauhauptgewerbes hätte in diesem Zeitraum sogar um 10,7 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes gelegen. Für den Umsatz1 seien dies keine guten Vorzeichen. Dieser hätte im Juli 2023 preisbereinigt lediglich das Vorjahresniveau (+0,2 Prozent) erreicht und das auch nur wegen eines statistischen Basiseffektes – für den Juli 2022 wurde ein Minus von real 11,0 Prozent ausgewiesen. In Summe der ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sei der Umsatz um real 4,5 Prozent zurückgegangen. Die – schon Anfang des Jahres – vom HDB veröffentlichte Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023 von real minus 6 Prozent könne somit Realität werden.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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Pressemitteilung
news-1319 Thu, 31 Aug 2023 11:07:00 +0200 Abend der Kölner Bauindustrie https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-08-31-abend-der-koelner-bauindustrie-2/ Netzwerken, Neues sehen und ein Abschied - all das stand beim diesjährigen Abend der Kölner Bauindustrie auf dem Programm. Anton Bausinger (Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Wassermann Bauunternehmung) war 20 Jahre lang Vorsitzender des Verbandsbezirks Köln des Bauindustrieverbandes NRW und übergab das Amt nun an Sven Linnartz (Niederlassungsleiter Köln bei MBN). Für den langjährigen Einsatz im Verband sowie für die Branche insgesamt dankten ihm unter anderem die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Daniel Strücker als Präsident des Bauindustrieverbands NRW sowie Hauptgeschäftsführerin Prof. Beate Wiemann.

Die Gäste hatten zudem die Gelegenheit, sich die innovative Baustelle der Heliosschule in Köln-Ehrenfeld anzuschauen und sich im Anschluss beim gemeinsamen Abendessen auszutauschen.

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Aktuelles
news-1317 Tue, 29 Aug 2023 11:07:00 +0200 Schnell-Info zur Baukonjunktur (Juni 2023) https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-08-29-schnell-info-zur-baukonjunktur-april-2023-1/ Zahlen und Fakten Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im Juni 2023 nominal um 20,0 % über Vorjahresniveau (preisbereinigt: 13,1 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,3 % zu (preisbereinigt: 5,0 %).

Die positive Entwicklung ist vorrangig auf den Öffentlichen Hochbau (vermutlich 1-2 Großprojekte) zurückzuführen.

Im ersten Halbjahr 2023 ist in Nordrhein-Westfalen nominal ein Auftragsplus von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen (preisbereinigt: -9,3). Der nominale Umsatz nahm gegenüber Januar bis Juni 2022 um 6,4 % zu (preisbereinigt: -5,0 %).

Für das bundesweite Bauhauptgewerbe ergibt sich für den Zeitraum von Januar bis Juni 2023 ein nominaler Rückgang des Auftragseingangs um 2,2 %. Aufgrund der gestiegenen Preise entspricht dies einem realen Minus von 12,9 %. Die Umsätze verzeichneten im Vergleich zu Januar bis Juni 2022 ein nominales Plus von 5,5 % (preisbereinigt: -5,5 %).

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Aktuelles
news-1314 Fri, 25 Aug 2023 12:00:00 +0200 Bauwirtschaft in NRW im ersten Halbjahr: Wohnungs- und Wirtschaftsbau mit rückläufigen Aufträgen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-08-25-bauwirtschaft-in-nrw-im-ersten-halbjahr-wohnungs-und-wirtschaftsbau-mit-ruecklaeufigen-auftraegen/ In der nordrhein-westfälischen Bauindustrie zeichnen sich im ersten Halbjahr 2023 deutliche Auftragsrückgänge ab − insbesondere im Wirtschaftsbau und im Wohnungsbau. Insgesamt gehen die Aufträge in NRW in den ersten sechs Monaten um -9,3 Prozent* gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Auf Bundesebene ist ein Rückgang um -12,8 Prozent zu verzeichnen. Die Auftragseingänge bieten einen Ausblick auf die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage. In Nordrhein-Westfalen waren sie im ersten Halbjahr (Januar bis Juni) – insbesondere unter Berücksichtigung der Inflation – deutlich rückläufig. Im Wohnungsbau gingen die Aufträge um -12,3 Prozent zurück, im Öffentlichen Hochbau sowie Wirtschafts-Hochbau (jeweils ohne Wohnungsbau) um insgesamt -9,6 Prozent. Der Straßenbau ist mit -6,8 Prozent ebenfalls rückläufig.

Einen maßgeblichen Einfluss auf die Auftragslage haben die erteilten Baugenehmigungen. Sie dienen zudem als Indikator dafür, wie sich die Auftragslage im zweiten Halbjahr entwickeln wird. Die Genehmigungen für den Wohnungsneubau lagen im Zeitraum von Januar bis Juni 2023 bei -36,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Effekte aus den rückläufigen Baugenehmigungen und der geringeren Auftragslage machen sich voraussichtlich erst im kommenden Jahr – dann aber sehr deutlich – im baugewerblichen Umsatz bemerkbar“, erklärt Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin der BAUINDUSTRIE NRW.

Als weitere Hemmnisse kommen die allgemeine Verunsicherung, die gestiegenen Bauzinsen sowie die aktuellen Baupreise hinzu. Der Baupreisindex für Wohngebäude in NRW lag im Mai 2023 bei 150,5. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent.

Doch es gibt auch positive Entwicklungen: „Die Beschäftigtenzahlen haben sich im ersten Halbjahr 2023 trotz eingetrübter Baukonjunktur mit einem Plus von 4,2 Prozent weiter positiv entwickelt“, erklärt Prof. Beate Wiemann. „Die Bauunternehmen sind bestrebt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu halten und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auch weiterhin auszubilden. Viele Unternehmen bieten aktuell noch freie Ausbildungsplätze an, auf die sich Interessenten trotz des bereits begonnenen Ausbildungsjahres immer noch bewerben können.“

* Alle Zahlen sind preisbereinigt und beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.

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Pressemitteilung
news-1308 Tue, 25 Jul 2023 16:18:00 +0200 (Wohnungs-)Bau weiter im Abwärts-Sog https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-07-25-wohnungs-bau-weiter-im-abwaerts-sog/ Auftragseingang und Umsatz auch im Mai 2023 real rückläufig „Die weiterhin stockende Nachfrage hat die Auftragseingänge am Bau auch im Mai zurückgehen lassen. Dies ist mittlerweile der vierzehnte Rückgang in Folge, der Abwärts-Sog hat den Bau damit fest im Griff.” Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe. Demnach hat das Statistische Bundesamt für das deutsche Bauhauptgewerbe1 für den Monat Mai 2023 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat einen Auftragsrückgang3 von real 5,7 Prozent gemeldet. Dass der Rückgang nicht noch stärker ausgefallen ist, ist auf die sich abschwächende Baupreissteigerung zurückzuführen, welche im Mai “nur” noch bei 6 Prozent lag.

Im Vergleich zum Vormonat2 ist der Auftragseingang um 3,5 Prozent gestiegen, den Bauunternehmen standen im Mai zwei Arbeitstage mehr als im April zur Verfügung. Das konnte den Einbruch am Bau aber nicht aufhalten: Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai wurde ein Auftragsminus3 von 14,7 Prozent ausgewiesen. Der Umsatz1 ist im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar mit nominal 3,8 Prozent noch leicht im Plus, real ist dies aber ein Rückgang von 2,1 Prozent. Für die ersten fünf Monate ergibt sich damit ein Umsatzminus von real 7,3 Prozent.

„Zwar ‚leben‘ die Unternehmen noch von ihren Auftragsbeständen, aber spätestens im Herbst dürfte sich die Lage weiter verschärfen. Schon jetzt ist unsere Branche von einem deutlichen Anstieg der Zahl der Insolvenzen betroffen.“ In den ersten vier Monaten hätten 437 Unternehmen des Bauhauptgewerbes Insolvenz anmelden müssen, das seien 20,4 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Müller: „Dabei sind von der Entwicklung überwiegend die Unternehmen betroffen, die im Neu- und Rohbau tätig sind.“ Im Ausbaugewerbe hätte die Zahl der Insolvenzen nur um 3,2 Prozent zugelegt. „Auch hier merken wir die kostenbedingte Verschiebung von Neubau- zu Bestandsinvestitionen. So wichtig Investitionen in den Bestand auch sind, die dringend benötigten neuen Wohnungen entstehen so nicht“, kritisiert Müller die aktuelle Entwicklung. „Der Wohnungsbau ist nach wie vor im freien Fall. Im Mai wurden preisbereinigt 21,5 Prozent weniger Aufträge vergeben. Für die ersten fünf Monaten sind wir schon bei einem Minus von 32,1 Prozent. Wenn da nicht bald was nachkommt, gehen uns nicht nur die Wohnungen, sondern den Unternehmen auch die Arbeit aus.”

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

 

 

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Pressemitteilung
news-1306 Mon, 10 Jul 2023 11:07:00 +0200 Amtlichen Baupreisindizes (Mai 2023) https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-07-10-amtlichen-baupreisindizes-april-2023/ Zahlen und Fakten Der Baupreisindex für Wohngebäude (Neubau) in Nordrhein-Westfalen war im Mai 2023 um 7,7% höher als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu Februar 2023 sind die Preise um 0,7% gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, erreichte der Baupreisindex einen Wert von 150,5 Punkten (berechnet auf der Basis 2015 = 100).

Im Vergleich zu Mai 2022 stiegen die Baupreise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Nordrhein-Westfalen im Mai 2023 um 7,7%.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden nahmen im Vorjahresvergleich um 4,2% zu. Für Ausbauarbeiten stiegen sie um 10,8%.

Die Neubaupreise für Bürogebäude bzw. gewerbliche Betriebsgebäude stiegen um 7,7% bzw. 7,1%, während die Preise im Straßenbau gegenüber Mai 2022 um 11,4% zunahmen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Aktuelles
news-1305 Wed, 05 Jul 2023 16:18:00 +0200 Rahmedetalbrücke nur die Spitze des Eisberges – Brückenbauquote muss sich verdoppeln https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-07-05-rahmedetalbruecke-nur-die-spitze-des-eisberges-brueckenbauquote-muss-sich-verdoppeln/ Düsseldorf. Die Bauvergabe für die Rahmedetalbrücke ist nach langem Vorlauf nun erfolgt. Dies ist jedoch nur ein erster Schritt im Brückenbau-Marathon, den Nordrhein-Westfalen vor sich hat, sagt Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin der BAUINDUSTRIE NRW. Um dem Sanierungsstau Herr zu werden und die von Politik und öffentlichen Auftraggebern angekündigten notwendigen Zielvorgaben zu erreichen, müsste die Brückenbauquote der vergangenen Jahre verdoppelt werden. Langes Warten – das gilt nicht nur für alle Pendler, die tagtäglich auf den Umgehungen der Rahmedetalbrücke im Stau stehen, sondern auch für den Prozess, bis der Bau der neuen Brücke beginnen kann. Nun ist die Entscheidung getroffen und es kann gebaut werden. Ein wichtiger Schritt – aber nur ein Anfang bei der Bewältigung einer Mammutaufgabe für die nordrhein-westfälische Infrastruktur. Laut Autobahn GmbH und Straßen.NRW müssen in den kommenden zehn Jahren rund 800 bis 1.000 Brücken im bevölkerungsreichsten Bundesland saniert oder neu gebaut werden. Hier hake es häufig an Bürokratie und langen Genehmigungsverfahren, erklärt Prof. Beate Wiemann: „Wenn das Tempo bei den Vergaben nicht enorm beschleunigt wird, ist das Verkehrschaos rund um die Rahmedetalbrücke erst der Anfang. Nordrhein-Westfalen droht ein infrastruktureller Kollaps.“

Neben der Behebung bürokratischer Hemmnisse fordert die BAUINDUSTRIE NRW eine verbesserte Planbarkeit: „Bauunternehmen müssen sich wirtschaftlich und personell auf diese enormen Herausforderungen einstellen können“, so Prof. Beate Wiemann. Aktuell gebe es keinerlei Ausblicke darauf, welche Brückenprojekte wann und in welchem Umfang ausgeschrieben werden. „Unsere Bauunternehmen sind hochqualifiziert und bestens organisiert. Aus ökonomischer Sicht können sie die Kapazitäten jedoch nur dann hochfahren, wenn sie sich langfristig und verlässlich auf die geplanten Projekte und die voraussichtlichen Ausführungszeiträume einstellen können, die dann auch eingehalten werden. Hier müssen alle Akteure an einem Strang ziehen.“

Wie leistungsstark und innovativ die nordrhein-westfälischen Bauunternehmen sind, zeigt sich im Brückenbau ganz deutlich. Höher, weiter, schneller – das sind die Parameter, an denen geschraubt wird. So arbeiten beispielsweise verschiedene Unternehmen mit Techniken des Fertigteilbrückenbaus, bei dem die einzelnen Bauteile an anderer Stelle vorproduziert werden können. Die eigentliche Montage geht so in einem Bruchteil der sonstigen Bauzeit vonstatten. Durch das deutlich kürzere Stauaufkommen wird der CO2-Ausstoß während der Bauzeit immens reduziert. „Auch hier gilt: Die Bauindustrie kann ihr gesamtes Potenzial noch gar nicht entfalten. Bei der Bahn werden beispielsweise kaum Fertigteilbrücken zugelassen“, so Prof. Beate Wiemann. Dies liege auch an den sehr komplizierten und langwierigen Genehmigungsprozessen der Aufsichtsbehörde. „Daher unser Appell: Den Brückenbau-Marathon bewältigen wir nur mit offenem Visier und in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, bei der alle Informationen auf dem Tisch liegen.“

 

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Pressemitteilung
news-1304 Wed, 05 Jul 2023 08:18:00 +0200 Hochleistungskorridore der Bahn nicht realisierbar https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-07-05-hochleistungskorridore-der-bahn-nicht-realisierbar/ Kabinett berät über Haushalt: Real weniger Investitionsmittel Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, zum Bundeshaushalt:

„Bei allem Verständnis für die derzeitige Situation: Der Bundeshaushalt lässt Verlässlichkeit für die verkehrspolitischen Ziele der Bundesregierung vermissen. Zwar bekommen alle Verkehrsträger auf dem Papier mehr Geld, inflationsbereinigt sieht das aber anders aus. Die Koalition muss sich also ehrlich machen: Die Gelder reichen weder aus, um gestiegene Kosten auszugleichen und erst recht nicht, um die großen politischen Projekte der Koalition umzusetzen. Dazu gehören insbesondere die Hochleistungskorridore der Deutschen Bahn, die mit dem jetzigen Haushaltsansatz nicht umsetzbar sind. Dieser deckt gerade mal ein Drittel der notwendigen Investitionen für 2024 ab. So wird die Verkehrswende nicht gelingen, im Gegenteil. Die Deutsche Bahn und die Bauwirtschaft haben immer wieder darauf hingewiesen, dass ohne ausreichende Investitionen weitere Qualitätseinbußen im bereits maroden Schienennetz zu erwarten sind. Das erleben zigtausende Fahrgäste und Speditionsunternehmen jeden Tag aufs Neue. Was die Politik nun betreibt, ist ein Szenario der Unsicherheit – sowohl für die Bahn als auch für die Bauwirtschaft. Denn: Das Versprechen, die gestiegenen CO2-Einnahmen der Maut in die Verkehrswege zurückzuführen, hält die Regierung nicht.

Insgesamt muss sich die Koalition fragen, wohin sie wirtschaftspolitisch steuern möchte. Denn Investitionen sind kein Selbstzweck, sie sind volkswirtschaftliche Basis für unsere Industrien und sichere Arbeitsplätze. Es fehlt eine langfristige Investitionsstrategie und eine nachhaltige Wirtschaftspolitik für den Industriestandort. Anstatt Industrieproduktion auf Dauer zu subventionieren, sollte deshalb endlich an Lösungen für das eigentlichen Problem - eine ausreichende Energieversorgung und gute Logistikinfrastrukturen - erarbeitet werden. Dazu gehört der zügige Ausbau der Erneuerbaren Energien ebenso wie ein solides und tragfähiges Schienen-, Wasserstraßen und Straßennetz, für den Personen- und Güterverkehr und für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

 

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Pressemitteilung
news-1302 Thu, 29 Jun 2023 11:07:00 +0200 Schnell-Info zur Baukonjunktur (April 2023) https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-29-schnell-info-zur-baukonjunktur-april-2023/ Zahlen und Fakten Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im April 2023 nominal um 1,0 % unter Vorjahresniveau (preisbereinigt: -14,1 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 % zu (preisbereinigt: -11,6 %).

Für das bundesweite Bauhauptgewerbe ergibt sich für April 2023 ein nominaler Anstieg des Auftragseingangs um 1,2 %. Aufgrund der gestiegenen Preise entspricht dies einem realen Minus von 12,1 %. Die Umsätze verzeichneten im Vergleich zu April 2022 ein nominales Plus von 2,7 % (preisbereinigt: -10,8 %).

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Aktuelles
news-1298 Mon, 26 Jun 2023 15:18:00 +0200 Ausbildungspreis der BAUINDUSTRIE NRW 2023 – Jetzt bewerben! https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-26-ausbildungspreis-der-bauindustrie-nrw-2023-jetzt-bewerben/ Mit dem Ausbildungspreis der BAUINDUSTRIE NRW werden Bauindustrieunternehmen und gewerbliche Auszubildende ausgezeichnet, die ein besonderes Engagement im Rahmen der Ausbildung zeigen und sich sozial engagieren. Der im Jahr 2022 erstmalig ausgelobte Preis soll Azubis und Unternehmen ehren, die mit hoher Ausbildungsqualität überzeugen und somit den Fachkräftemangel gezielt angehen.

Bewerbungen sind ab 03. Juli 2023 möglich, die Preisverleihung findet am 21. September 2023 statt.

Was wird prämiert und wer kann sich bewerben?

Wir berücksichtigen vier Kriterien, die den Auszubildenden und das Unternehmen besonders auszeichnen:

• Hohe Sozialkompetenz des Auszubildenden

• Ergebnis der Zwischenprüfung in einem gewerblichen Bauberuf (nach ein oder zwei Jahren Ausbildungsdauer)

• Ehrenamtliches/soziales Engagement des Auszubildenden

• Unterstützungsangebot durch den Ausbildungsbetrieb für Auszubildende und Ausbildungspersonal

Der Ausbildungspreis der BAUINDUSTRIE NRW wird an drei gewerbliche Auszubildende nach Absolvierung der Zwischenprüfung und deren Unternehmen vergeben, die Mitglied im Bauindustrieverband NRW sind und/oder deren Auszubildende die überbetrieblichen Lehrgänge in unseren Ausbildungszentren in Hamm, Kerpen oder Oberhausen besuchen.

Das Auswahlverfahren

Die Bewerbung erfolgt über einen kurzen Bewerbungsbogen als Grundlage für das Auswahlverfahren. Parallel dazu werden auch die Ausbilder des Berufsförderungswerkes der Bauindustrie gebeten, geeignete Azubis auf die Möglichkeit einer Bewerbung hinzuweisen. Eine Jury sichtet die Bewerbungen und wählt drei Gewinner aus.

Was beinhaltet der Preis?

Die drei Gewinner-Auszubildenen und deren Ausbildungsunternehmen werden zur Preisverleihung am 21. September 2023 eingeladen. Dort erhalten sie neben einer Urkunde, einem Signet und einem Pokal ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Über die Preisträger wird zudem öffentlichkeitswirksam berichtet.

Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

Den Bewerbungsbogen können Sie sich hier herunterladen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

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Aktuelles
news-1299 Mon, 26 Jun 2023 08:18:00 +0200 Dem Bau gehen die Aufträge aus – Investitionsstreik macht sich breit https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-26-dem-bau-gehen-die-auftraege-aus-investitionsstreik-macht-sich-breit/ Auftragseingang den dreizehnten Monat in Folge im Minus. Umsatzrückgang mittlerweile zweistellig. „Dem Bau gehen so langsam die Aufträge aus. Der aktuelle Auftragsbestand wird von den Bauunternehmen noch sukzessive abgebaut, es kommt aber immer weniger nach. Der Auftragseingang, woraus sich künftige Umsätze und Gewinne speisen, wies im April abermals einen realen Rückgang aus. Das war mittlerweile der dreizehnte Monat in Folge. Es ist somit kein Wunder, dass nun auch der Umsatz zweistellig im Minus ist.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe. Demnach hat das Statistische Bundesamt für das deutsche Bauhauptgewerbe1 für den Monat April 2023 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat einen Auftragsrückgang3 von real 10,3 Prozent ausgewiesen. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis April ergibt sich mittlerweile ein realer Ordereinbruch3 von 16,9 Prozent. Sogar im Vergleich zum Vormonat2 wurde ein Auftragsrückgang von 1,3 Prozent ausgewiesen. Der Umsatz1 ist nominal zwar mit 2,7 Prozent noch leicht im Plus, aufgrund der nach wie vor stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreisen aber um real 10,8 Prozent eingebrochen. Für die ersten vier Monate ergibt sich damit ein Umsatzminus von real 8,9 Prozent.

„Nach wie vor leidet insbesondere der Wohnungsbau unter dem kostenbedingten „Investitionsstreik“ der privaten und gewerblichen Investoren. Hier ist der Auftragseingang im April preisbereinigt um 29,8 Prozent eingebrochen. Für die ersten vier Monate ergibt sich ein Minus von 34,6 Prozent. Bei einem Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen im gleichen Zeitraum von 27,3 Prozent ist das nicht verwunderlich. Die fehlenden Aufträge von heute sind die fehlenden Wohnungen von morgen. Die schon jetzt zu beobachtende Knappheit wird sich somit noch deutlich verstärken“, erläutert Müller die aktuelle Situation. Das nominale, aber auch reale Orderplus im April in den Sparten Wirtschaftstiefbau – hervorgerufen durch Großaufträge bei der Bahn – sowie Öffentlicher Hochbau hätte den starken Einbruch im Wohnungsbau und die Rückgänge in den anderen Sparten nicht ausgleichen können. Für den gesamten Zeitraum Januar bis April wiesen sämtliche Bausparten ein reales Minus aus. Müller: „Für die nahe Zukunft der Branche ist dies keine gute Entwicklung.“ Man könne es den Bauunternehmen somit nicht verdenken, dass sie ziemlich pessimistisch auf die kommenden sechs Monate schauen würden. Immerhin hätten im Rahmen des ifo Konjunkturtests im Mai 39 Prozent der Befragten angegeben, eine eher ungünstigere Entwicklung ihrer Geschäftslage zu erwarten, im Wohnungsbau wären es sogar 57 Prozent gewesen, so viele wie noch nie im Monat Mai.

 

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

 

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Pressemitteilung
news-1295 Wed, 14 Jun 2023 08:18:46 +0200 Wie sieht die Baustelle 2045 aus? https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-14-wie-sieht-die-baustelle-2045-aus/ HDB legt mit VDMA Baumaschinen Zukunftsstudie vor. Neue Konjunktur-Zahlen zum Tag der BAUINDUSTRIE Die Klimaschutzziele sind gesetzt: Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein. Dies gilt auch für das Bauen. Die „Baustelle 2045“ beginnt und endet dabei aber nicht am Bauzaun. Bauunternehmen setzen um, was andere geplant haben. Sie nutzen Materialien, die im In- und Ausland produziert worden sind. Und sie bewegen sich in einem streng regulierten Rechtsrahmen, der von Kommunen, Bundesländern und dem Bund vorgegeben wird – mit teilweise unterschiedlichen Ausprägungen und politischen Interessen. Klimaverträgliches Bauen kann deshalb nur in Kooperation aller Beteiligten gelingen.


Die BAUINDUSTRIE hat deshalb gemeinsam mit dem VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen das Fraunhofer-Institut beauftragt, eine Roadmap für den Weg zur klimaneutralen „Baustelle 2045“ zu erstellen. Sie benennt und sortiert notwendige Maßnahmen, zeigt Wechselwirkungen auf und ordnet Verantwortlichkeiten mit entsprechenden Zeitplänen zu: Von der Projektausschreibung und -vergabe, über das technische Regelwerk, Forschung und Entwicklung, den Baumaschinenfuhrpark, notwendige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zum zirkulären Bauen.

„Unsere Roadmap zur klimaneutralen Baustelle zeigt, wie komplex, herausfordernd und zeitkritisch die vor uns liegende Aufgabe ist. Mit den meisten Maßnahmen müssen wir dringend heute anfangen, wenn sich die Wirkung vor 2045 einstellen soll. Am Ende geht es um einen radikalen Paradigmenwechsel – weg vom Silo-Denken und hin zu einem integrierten Ansatz bei Planung und Bau, kooperativen Vergabe- und Vertragsmodellen und digitalisierten Prozessen. Ansätze, die banal und selbstverständlich klingen, sich aber noch nicht in allen Köpfen durchgesetzt haben. Sie müssen zum Leitbild für die Baustelle 2045 werden“, so BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner.

„Die Megatrends für Baumaschinen als Teil einer CO2-neutralen Baustelle - Digitalisierung und neue Antriebskonzepte - haben sich im Rahmen der vorliegenden Studie bestätigt. Die Transformation gelingt nur mit technologieoffenen Konzepten, die den Anwendungsfall und individuellen Bedarf einer Baustelle berücksichtigen. Eng gekoppelt ist das Thema mit der Frage nach der Energieversorgung. Die Studie zeigt mit ihrer Roadmap, wie die Transformation bis 2045 gelingen kann und ist auch für unsere Branche eine gute Grundlage für entsprechende Maßnahmen und die notwendige politische Diskussion“, erläutert Joachim Schmid, Geschäftsführer VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen.

Hübner: „Die Bauunternehmen sind sich ihrer Schlüsselrolle für den Klimaschutz bewusst und nehmen sie engagiert an. Doch Investitionen in notwendige Fachkräfte, Baumaschinen und Know-how sind nur dann finanzierbar, wenn auch unsere Kunden in den Bau von Wohnungen, Verkehrswegen und Industrieanlagen investieren. Es kommt dabei vor allem auf die öffentliche Hand an, Investitionen in leistungsfähige Verkehrswege zu verstetigen, eine Balance aus Förderung und Anreizen für bezahlbares Wohnen zu finden und Maßnahmen gegen die anhaltende Regulierungsflut zu ergreifen – für eine schnelle Zulassung von Innovationen und neuen Baustoffen und weniger Bürokratie. Dadurch kann die Politik nicht nur dem Bau und seinen 930.000 Beschäftigten eine Perspektive geben. Mit jedem in den Bau investierten Euro stärkt sie auch den Standort Deutschland.“


Aktuelle Branchen-Zahlen zum Tag der BAUINDUSTRIE (14. Juni)

  • Die Branche geht für das laufende Jahr von einem realen Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von 6 Prozent aus. Besonders betroffen wird der Wohnungsbau sein. Es wird ein Umsatzrückgang von 9 Prozent erwartet.
  • Nachdem der Auftragseingang bereits im Vorjahr real um 9,7 Prozent zurückgegangen ist, ergibt sich für das 1. Quartal 2023 eine weitere Abnahme um 18,6 Prozent.
  • Der Auftragsbestand lag Ende März 2023 zwar (nominal) nochmals um 2 Milliarden Euro höher als ein Jahr zuvor, dies ist jedoch auf die stark gestiegenen Baupreise zurückzuführen. Real ist ein Minus von 11 Prozent zu verbuchen, besonders ausgeprägt im Wohnungsbau mit minus 21 Prozent.
  • Lag die Reichweite der Auftragsbestände im Februar 2022 noch bei 5,0 Monaten, waren es im Mai 2023 nur noch 4,0 Monate.
  • Die Branche rechnet 2023 mit 250.000 fertiggestellten Wohnungen. Ohne große Änderungen der Rahmenbedingungen dürfte das Ergebnis 2024 schlechter ausfallen.
  • Große Sorgen bereitet der Verkehrswegebau: 2023 stehen in der Investitionslinie Verkehr des Bundes für Straßen, Schienen und Wasserwege mit 18,6 Milliarden Euro knapp 800 Mio. Euro weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Ein deutlicher Rückgang, der durch steigende Preise vervielfacht wird.
  • Ähnlich problematisch sieht es bei den Kommunen aus, die nach wie vor etwa 60 Prozent der öffentlichen Baunachfrage stellen. Zwar planen die Kommunen für 2023 mit einem Investitionsplus von 4,4 Prozent. Durch steigende Preise ergibt sich jedoch ein reales Minus und damit ein tendenziell weiter steigender Investitionsrückstand.

Alle Infos (Sprechzettel und Roadmap):
www.bauindustrie.de/pm/baustelle2045

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Pressemitteilung
news-1294 Tue, 13 Jun 2023 12:00:00 +0200 NRW-Kommunen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaresilienz https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-13-nrw-kommunen-auf-dem-weg-zu-mehr-nachhaltigkeit-und-klimaresilienz/ Zum Thema „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaresilienz in Kommunen“ fand am 12. Juni 2023 eine Konferenz in Düsseldorf statt. Die Kooperationsveranstaltung der BAUINDUSTRIE NRW, der Architektenkammer NRW und des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) war mit rund 200 Teilnehmern ausgebucht, stellte Best-Practice-Beispiele vor und gab neue Impulse. Unter der Schirmherrschaft von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, konnten sich die Gäste in verschiedenen Panels informieren und miteinander vernetzen.

Nordrhein-Westfalen steht vor der Aufgabe, eine Nachhaltigkeits- und Klimawende zu vollziehen: Klimaschädliche Emissionen müssen weiter reduziert, eine weitreichende Kreislaufwirtschaft soll etabliert und eine höhere Klimaresilienz der gebauten Umwelt erreicht werden. Dass die Kommunen in NRW dabei wichtige Treiber sind und eine Vorbildfunktion einnehmen, erläuterte Ministerin Ina Scharrenbach in ihrem Eröffnungsimpuls.  

In den vier Panels der Konferenz konnten sich die Teilnehmer aus Kommunen, Politik, lokalen Netzwerken, Initiativen und Verbänden zu den verschiedensten Themen rund um Nachhaltigkeit informieren und mitdiskutieren. Im Fokus standen die Bereiche „Planen und Vergabe“, „Wohnen und Quartiere“, „Nachhaltige Baustoffe und Bauverfahren“ sowie „Resiliente Kommunen“. In der sich anschließenden Schlussrunde kamen die Podiumsgäste zum Fazit, dass Nachhaltigkeit nur im Schulterschluss von Kommunen und öffentlichen Auftraggebern, Planerinnen und Planern sowie Bauunternehmen, Wissenschaft und Forschung gelingen kann.

Hier sieht auch Daniel Strücker, Präsident der BAUINDUSTRIE NRW die größte Herausforderung für nachhaltiges Bauen. „Eine besondere Verantwortung liegt bei unse-ren Auftraggebern. Kommunen müssen in ihren Ausschreibungen Nachhaltigkeit, Kli-maschutz und Klimaresilienz aktiv einfordern. Nur dann kann die Bauindustrie ihre Innovationen und Ideen einbringen und die öffentlichen Bauprojekte auf zukunftsfähige Beine stellen.“

Für den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, muss vor allem der Baubestand in den Fokus gerückt werden. Wichtig sei, Nachhaltigkeit – auch in der Bestandssanierung – von Beginn an mitzudenken. „Für eine nachhaltige Planung über den gesamten Lebenszyklus bedarf es einer frühen Einbeziehung und Kommunikation aller Akteurinnen und Akteure“, betont der Präsident der Architektenkammer NRW.  

Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, weist darauf hin, dass Nachhaltigkeit auch bedeutet, die Mieten im Blick zu behalten. „Wir müssen es schaffen, Klimaschutz und Klimaresilienz mit bezahlbaren Mieten zu vereinbaren. Das gelingt nur, wenn die Förderkulisse auf Landes-, aber insbesondere auf Bundesebene dies zulässt.“

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news-1292 Thu, 01 Jun 2023 09:47:00 +0200 Bauunternehmer treten auf die Einstellungsbremse: https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-01-bauunternehmer-treten-auf-die-einstellungsbremse/ Offene Stellen für Baufacharbeiter rückläufig Aufträge brechen weg und immer mehr Bauunternehmen treten auf die Einstellungsbremse: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldete für Mai 2023 im Vorjahresvergleich einen Rückgang der Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter mit bauhauptgewerblichen Berufen von 16,5 Prozent auf 15.420, das ist der achte Rückgang in Folge. Im Spartenvergleich sind die Hochbauunternehmen am stärksten auf die Einstellungsbremse getreten, die Zahl der offenen Stellen sank um 19,8 Prozent. „Bei der Situation im Wohnungsbau ist das kein Wunder, schließlich sind die Baugenehmigungen in dieser Bausparte im ersten Quartal dieses Jahres um 26 Prozent eingebrochen, die Auftragseingänge sogar um real 36 Prozent. Von einer generellen Trendwende auf dem Bauarbeitsmarkt kann aber (noch) nicht gesprochen werden. Schließlich liegt die Zahl der offenen Stellen nach wie vor auf einem hohen Niveau. Außerdem klagen im Branchendurchschnitt noch 32 Prozent der vom ifo befragten Bauunternehmen über Fachkräftemangel, allerdings mit deutlich unterschiedlicher Ausprägung: Der Mangel ist im Wohnungsbau mit 26 Prozent erwartungsgemäß niedriger.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für die Bauwirtschaft.

Dass sich die Einstellungsbremse aber weiter bemerkbar machen werde, darauf deute der Blick auf die vorgelagerten Branchen hin: Die Bauträger und die Unternehmen, die Grundstücke erschließen, hätten die Zahl ihrer offenen Stellen um 37,1 Prozent gestrichen, offene Stellen für Architekten seien um 27,4 Prozent zurückgegangen. Müller: „Der Auftragsmangel macht sich überall bemerkbar. Sehr vereinzelnd mussten Bauunternehmen sogar Personal entlassen.“ Schließlich hätte die BA für Mai 14.170 arbeitslose Baufacharbeiter:innen mit bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet, 10,2 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, das sei der dritte Anstieg in Folge.

Müller: „Die Beschäftigungsdynamik der vergangenen Jahre wird nun erst einmal zu Ende sein – die Betriebe des Bauhauptgewerbes haben seit dem Beschäftigten-Tiefpunkt 2009 nahezu 500.000 Personen eingestellt, abzüglich der Rentenabgänge war dies ein Plus von knapp 222.000. Für das laufenden Jahr gehen wir von einer Stagnation der Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe aus. Die Bauunternehmen werden vor allem versuchen, den Abgang in die Rente auszugleichen.“ Der Fokus läge immer noch auf „Personalstand halten“, schließlich hätten dies im Rahmen der aktuellen Frühsommerumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages 72 Prozent der Befragten angegeben. Angesichts der nach wie vor vorhandenen Meldungen über einen Fachkräftemangel sei dies verständlich.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten der Bundesagentur für Arbeit, des DIHK sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

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news-1290 Fri, 26 May 2023 11:07:00 +0200 Schnell-Info zur Baukonjunktur (März 2023) https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-26-save-the-date-2/ Zahlen und Fakten Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im März 2023 nominal um 1,0 % über Vorjahresniveau. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,3 % zu.

Im Bundesgebiet verzeichneten die Auftragseingänge im März 2023 ein nominales Minus von 7,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat (preisbereinigt: - 20,1 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zum März 2022 nominal um 5,7% zu (preisbereinigt: - 8,2 %).

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Aktuelles
news-1287 Thu, 25 May 2023 10:47:00 +0200 Bauunternehmen schauen pessimistisch in die Zukunft https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-25-bauunternehmen-schauen-pessimistisch-in-die-zukunft/ Auftragseingang bricht auch im März 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. Wohnungsbau abermals am stärksten betroffen. Das Statistische Bundesamt meldet für das deutsche Bauhauptgewerbe1 für den Monat März 2023 im Vergleich zum Vormonat2 ein leichtes Orderplus von 0,9 Prozent. Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang1,3 preisbereinigt allerdings um 20,1 Prozent zurückgegangen. Der starke Rückgang ist zum Teil auch einem statistischen Basiseffekt geschuldet: Im März 2022 wurde ein Orderplus von real 16,8 Prozent ausgewiesen. „Insbesondere der Wohnungsbau leidet unter der Zurückhaltung der privaten und gewerblichen Investoren. Die Aufträge sind im März um 37,9 Prozent eingebrochen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe. Seit dem April 2022 sei der Auftragseingang im Wohnungsbau – somit seit genau 12 Monaten – zweistellig im Minus. Für das erste Quartal 2023 wird sogar ein Rückgang von 36 Prozent ausgewiesen. „Eine Besserung ist nicht in Sicht, schließlich sind auch die Wohnungsbaugenehmigungen im freien Fall. Es ist daher kein Wunder, dass im April – laut einer ifo-Umfrage – jedes dritte Bauunternehmen über Auftragsmangel im Wohnungsbau klagt, im März war es noch jedes vierte.“ Der Wirtschaftsbau und der Öffentliche Bau hätten den Einbruch im Wohnungsbau nicht ausgleichen können: Im Branchendurchschnitt werde für das erste Quartal ein reales Minus im Auftragseingang1,3 von 18,9 Prozent gemeldet.

Müller: „Es überrascht daher nicht, dass die Unternehmen für das Bauhauptgewerbe1 im März einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 8,2 Prozent gemeldet haben. Für die ersten drei Monate ist dies schon ein Minus von ebenfalls 8,2 Prozent. Stabilisierend wirken zwar die in den Vorjahren aufgebauten hohen Auftragsbestände, diese nehmen aber rapide ab. Die traditionelle Frühjahrsbelebung am Bau wird dieses Jahr ausfallen.“ Entsprechend pessimistisch schauten die Unternehmen auf die kommenden 12 Monate: 35 Prozent der im Rahmen der aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) befragten Bauunternehmen erwarteten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage, von den Hochbauunternehmen sogar 43 Prozent. Demgegenüber erwarteten nur 8 bzw. 7 Prozent eine Verbesserung. „Die zunehmende Verschlechterung der Baukonjunktur hat sich auch schon auf die Ertragslage ausgewirkt. Immerhin klagt laut DIHK nahezu jedes fünfte (Wohnungs-)Bauunternehmen über einen Eigenkapitalrückgang. Es ist somit kein Wunder, dass nahezu jedes dritte plant, seine Investitionen zu reduzieren. Insbesondere die für die Zukunft der Branche so wichtigen Investitionen in Innovation stehen auf dem Prüfstand.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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Pressemitteilung
news-1285 Tue, 23 May 2023 13:47:18 +0200 Wohnungsneubau: Vorjahrsniveau gehalten, Rückgang für 2023 erwartet https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-23-wohnungsneubau-vorjahrsniveau-gehalten-rueckgang-fuer-2023-erwartet/ Fertigstellungen 2022 minimal gestiegen Die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum in Deutschland bleibt ein Problemfall. Zwar konnte das Vorjahresniveau angesichts des hohen Bauüberhangs gehalten und 2022 295.300 Wohnungen im Neu- und Umbau fertiggestellt werden. Steigende Materialpreise und Bauzinsen, kaum verlässliche Förderbedingungen sowie immer höhere, teils staatlich verordnete Gebäudeanforderungen werden 2023 jedoch deutliche Spuren hinterlassen. „Es ist eine enorme Leistung unserer Bauunternehmen, unter schwierigsten Bedingungen knapp 300.000 Wohnungen zu bauen. Zur Wahrheit gehört aber, dass 2022 fast alles fertiggestellt wurde, was noch im Bau war. Dieses Polster ist nun aufgebraucht, so dass wir angesichts sinkender Baugenehmigungen und einem Rückgang im Auftragseingang von 40 Prozent 2023 eine Bauchlandung erleben werden. Vielen Investoren geht aufgrund steigender Preise die Puste aus, weshalb auch den Wohnungsbauunternehmen bald die wirtschaftliche Perspektive fehlen wird. Alles zum Leid derjenigen, die dringend eine bezahlbare Wohnung suchen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte für 2022. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg im Vorjahr – wegen des hohen Bauüberhangs – gegenüber 2021 nur minimal um 2.000 beziehungsweise 0,6 Prozent.

„Für das laufende Jahr rechnen wir bestenfalls mit 250.000 fertiggestellten Wohnungen. Gerade in den Ballungsgebieten und ihrem Umland wird damit die Wohnungsnot zementiert“, so Müller. Auch 2024 sei kaum Besserung in Sicht, die Fertigstellungszahlen werden angesichts dramatisch eingebrochener Baugenehmigungen weiter sinken. Müller forderte abermals die Politik auf, Vertrauen am Markt wiederherzustellen, damit Investoren zurück an den Markt kommen. „Der Dreiklang aus einer verlässlichen Neubauförderung, Steueranreizen und weniger Regulierung muss endlich Gehör finden. Die Ampelkoalition muss dringend Investoren für den Wohnungsneubau motivieren, dafür braucht es verlässliche Marktbedingungen“, so Müller. Insbesondere die Entschlackung der Überregulierung am Bau sei ein Hebel, Baukosten und damit Preise zu senken – etwa im Bereich der Baustandards oder der Gebäudeenergieeffizienz, auch ohne die Klimaschutzziele aus den Augen zu verlieren.

Alle Angaben beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des HDB.

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news-1284 Wed, 17 May 2023 10:07:00 +0200 Wohnungsbau steuert auf Rezession zu https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-17-wohnungsbau-steuert-auf-rezession-zu/ Baugenehmigungen im sechsten Monat zweistellig rückläufig Keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt, die Einbrüche bei den Baugenehmigungen befinden sich im Allzeittief seit 2007. Die Folgen treffen die Bauunternehmen, aber auch tausende Mieterinnen und Mieter: „Wir steuern auf eine Wohnungsbaurezession zu, denn das Produkt „Wohnen“ ist aufgrund rasant gestiegener Zinsen, Baukostensteigerungen sowie der anhaltenden Überregulierung kaum noch bezahlbar. Investoren bringen kaum neue Projekte an den Markt. Das Resultat: Der Mietmarkt ist erstarrt, es werden zu wenige Wohnungen für die starke Nachfrage gebaut“, mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte für den März. Die Zahl der zum Bau genehmigten Wohnungen sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,6 Prozent. Für das erste Quartal ergibt sich damit ein Rückgang um 25,7 Prozent. Der Genehmigungsrückgang ist somit im sechsten Monat zweitstellig.

Müller: „Der Wohnungsbau in Deutschland braucht dringend wieder Vertrauen und Flexibilität, um ins Laufen zu kommen. Vertrauen durch eine verlässliche Neubauförderung, die in keinem Fall mehr gestoppt werden darf. Und Flexibilität in Sachen Standards, etwa bei der Gebäudeenergieeffizienz, ohne die Klimaziele aus den Augen zu verlieren. Anstatt auf Einzellösungen zu setzen, braucht es eine Kombination aus effizienter Gebäudehülle, Haustechnik sowie klimaneutraler Wärme und Strom aus erneuerbaren Quellen. Das senkt Baukosten, bringt Schwung in den Markt und sorgt für ein Maximum an Klimaschutz. Die Politik muss sich entscheiden: Will sie sich im Detail verregulieren oder effizient Wohnungen bauen?“

Nicht viel besser sieht es im öffentlichen Bau und im Wirtschaftsbau aus. Nachdem die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) bereits im Vorjahr real deutlich rückläufig waren, hat sich diese Entwicklung auch im ersten Quartal 2023 fortgesetzt. Im Öffentlichen Bau steht ein realer Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 15 Prozent zu Buche, im Wirtschaftsbau sogar von 24 Prozent. „Länder und Gemeinden müssen ihre Bau-Etats endlich an die neuen Realitäten auf dem Baumarkt anpassen und deutlich aufstocken. Andernfalls wird der öffentliche Investitionsstau auch 2023 wieder deutlich anwachsen“, so Müller. Im Wirtschaftsbau setzt er darauf, dass die Unternehmen ihre Investitionsplanungen mit Blick auf ein stärkeres gesamtwirtschaftliches Wachstum im Jahr 2024 langsam wieder nach oben anpassen. Damit sei im weiteren Jahresverlauf zumindest eine Stabilisierung der Genehmigungen in Reichweite.

Alle Angaben beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des HDB.

 

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news-1281 Mon, 08 May 2023 10:07:00 +0200 Streiten statt bauen? https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-08-streiten-statt-bauen/ Bauverbände kritisieren zentrale Vorschläge zum Baugerichtstag Seit 2018 gilt im Bauvertragsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs, dass ein Auftraggeber eine vertraglich vereinbarte Leistung grundsätzlich einseitig ändern darf. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Versuch beider Parteien scheitert, sich über die Änderung und deren Vergütung zu einigen. In diesem Fall stehen dem Unternehmen gesetzliche Vergütungsrechte zu. Zum „Deutschen Baugerichtstag“ am 12./13. Mai 2023 in Hamm schlagen die so genannten „Thesen“ nun vor, den Einigungsversuch aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch zu streichen – und damit den Grundsatz „Einigen statt Streiten“. Bauindustrie und Baugewerbe lehnen diesen Vorschlag ab.

„Leider wurde den Betroffenen dieses Mal im Vorfeld nicht die Möglichkeit gegeben, zum Bauvertragsrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch ihre Erkenntnisse und Anregungen einzubringen. Daher gehen wesentliche Vorschläge („Thesen“) an der Praxis vorbei. Probleme mit dem Einigungsgrundsatz sind uns nämlich nicht bekannt“, begründet Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, die Kritik aus der Branche.

„Dass die Vorschläge zum Bauvertragsrecht laut ihrer Begründung Anreize setzen sollen, Nachtragsleistungen und deren Bezahlung zügig zu vereinbaren, ist richtig. Dazu passt aber nicht, den gesetzlich vorgesehenen Einigungsversuch über eine Leistungsänderung und deren Bezahlung vor einer möglichen Änderungsanordnung zu streichen und stattdessen vom Besteller zu verlangen, eine Änderung gleich verbindlich anzuordnen, ohne zu wissen, was die Änderung kostet“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

Ebenso wenig sei Bauunternehmen zuzumuten, auf eigene Kosten die vom Besteller angeordneten Änderungen umsetzen zu müssen, ohne zu wissen, ob und gegebenenfalls wann und wieviel sie dafür bezahlt bekommen, so die Kritik beider Hauptgeschäftsführer. „Wir halten das mit den Vorschlägen verbundene Abrücken vom Grundsatz „Einigen statt Streiten“ für falsch“.

Hintergrund:

Beim Deutschen Baugerichtstag beraten Bauherren, Planer, Unternehmen, Richter, Sachverständige, Professoren und Anwälte alle zwei Jahre in mehreren Arbeitskreisen über Vorschläge („Thesen“), wie aktuelle Probleme rund um den Bau gesetzlich gelöst werden könnten.

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news-1278 Thu, 27 Apr 2023 10:07:00 +0200 BAUINDUSTRIE für liberalere Arbeitskräfteeinwanderung https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-27-bauindustrie-fuer-liberalere-arbeitskraefteeinwanderung/ Mangelnder Wohnraum könnte zum Bremsklotz werden Der Deutsche Bundestag debattiert heute über eine Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung. Neben der Einführung einer Chancenkarte für Qualifizierte soll auch die Obergrenze für Zuwanderung vom Balkan angehoben werden. Unberücksichtigt bleibt der Bedarf nach Arbeitskräften ohne formale Qualifikation, ihre langfristige Integration sowie die Frage, wie ausreichend Wohnraum für benötigte Fachkräfte in dieser Situation bereitgestellt werden soll. Dazu können Sie Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, wie folgt zitieren:

„Die von der Bundesregierung geplanten Erweiterungen bei der Zuwanderung und Beschäftigung ausländischer Fachkräfte sind richtig, eine Zeitenwende in der Zuwanderung wird jedoch zugunsten einer Politik der kleinen Schritte verpasst. Statt nur auf Fachkräfte mit anerkannter Qualifikation zu setzen, sollte auch eine nachgewiesene Berufserfahrung als Basis für die Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt ausreichen.

Damit wir die Fehler der 60er und 70er Jahre nicht wiederholen, fordern wir den Gesetzgeber auf, auch für Personen ohne formale Qualifizierung nachhaltige Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu schaffen. Nur so gewinnen wir die jährlich nötigen 400.000 Zuwanderer, um demografische Defizite auszugleichen und Wohlstand zu erhalten. Den auf Kurzfristigkeit ausgerichteten Instrumenten, wie der kontingentierten Beschäftigung und der Ausweitung der Westbalkan-Regelung, mangelt es an dem langen Atem, den wir auch auf Seiten der Wirtschaft benötigen, um politische Ziele am Bau und in anderen Sektoren umzusetzen.

Gleichzeitig muss Deutschland an seinem Image als Einwanderungsland arbeiten, schließlich bietet Deutschland laut dem Expat Basics Index den schlechtesten Start für ein Arbeiten im Ausland. Grund dafür ist unter anderem der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Bürokratie und mangelnde Digitalisierung.“

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news-1276 Tue, 25 Apr 2023 11:07:00 +0200 Save the Date: Petersberger Strategietage 2023 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-25-save-the-date/ am 18. und 19. September 2023, Königswinter Unter dem Generalthema, die Krisenfestigkeit der Bauunternehmen zu stärken, befassen wir uns bei den Petersberger Strategietagen 2023 mit verschiedenen Aspekten strategischer, organisatorischer und persönlicher Resilienz.

Die Rahmenbedingungen unternehmerischen Handelns werden immer komplexer, Anforderungen unterschiedlicher Kategorien lassen sich zunehmend weniger miteinander vereinbaren, stehen teilweise sogar im Widerspruch zueinander und alles, was Bauen bisher definierte, kommt auf den Prüfstand: Angefangen von den Materialien über die Verfahren bis hin zu Methoden und Werten.

Resilienz, d. h. Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen, ist nicht nur bei den Menschen gefragt, sondern wird auch für Unternehmen zum Überlebensfaktor schlechthin. Resilienz entsteht aber nur, wenn allgegenwärtige Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit zum Normalzustand wird. Wesentliche Einflussfaktoren dabei sind das Risikomanagement einerseits sowie das Change Management andererseits.

Allerdings ist es ein bekanntes Phänomen, dass Risikoscheu umso schneller wächst, je stärker Gefühle des Kontrollverlusts werden. Kontrolle gewinnt jedoch nur, wer Entscheidungshintergründe und -prozesse versteht und die ihnen innewohnenden Spielregeln kennt. Aus diesem Grunde freuen wir uns, dass wir Dr. Dagmar Woetzel als Referentin für den Initiativvortrag gewinnen konnten. Sie wird über die Kunst anpassungsfähiger Unternehmen sprechen und wie entscheidend vor allem die letzte Meile für den Erfolg von Veränderungsmanagement ist.

Für alle Anmeldungen, die vor dem 30. Juni 2023 im BWI-Bau eingehen (formlos per eMail), gilt der unveränderte Teilnahmepreis von 1.100,00 € zzgl. MwSt.

Darüber hinaus können bis zum 19. Juli 2023 zu vergünstigten Konditionen Zimmer aus unserem Abrufkontingent gebucht werden. Bitte als Stichwort "Bauindustrie September" angeben.

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Aktuelles
news-1275 Tue, 25 Apr 2023 10:07:00 +0200 Wohnungsbau im freien Fall https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-25-wohnungsbau-im-freien-fall/ Auftragseingang bricht auch im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter ein. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat1,2 ein leichtes Orderplus von 4,2 Prozent. Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang1,3 preisbereinigt allerdings um 15,4 Prozent, im Wohnungsbau – angesichts der nach wie vor deutlich rückläufigen Baugenehmigungen – sogar um 36,9 Prozent eingebrochen. Für die ersten zwei Monate ergibt sich damit im Wohnungsbau ein Minus von real 34,8 Prozent, im Branchendurchschnitt3 von 17,6 Prozent. Die seit Monaten ausgesprochen schwache Auftragslage wirkt sich weiter auf die Umsätze1 aus, die im Februar im gesamten Bauhauptgewerbe um real 6,8 Prozent und in der Summe der ersten zwei Monate um 8,1 Prozent zurückgegangen sind.

„Der Wohnungsbau befindet sich im freien Fall. Da hilft auch der Genehmigungsüberhang der vergangenen Jahre nicht weiter. Viele Projekte, die zwar genehmigt, aber mit deren Bau noch nicht begonnen wurde, werden mangels Rentabilität auf Eis gelegt. Die explodierenden Baukosten treiben die Projekte in die Unwirtschaftlichkeit. Wir befürchten, dass die Umsatzrentabilität unserer Branche – die schon 2021 (von 9,9 Prozent 2020) auf 6,8 Prozent gesunken ist – im laufenden Jahr weiter zurückgehen wird. Schließlich klagt derzeit jedes vierte (Wohnungs-)Bauunternehmen (ifo-Umfrage) über Auftragsmangel.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe.

Es sei kein Wunder, dass es im Baugewerbe im Januar 2023 mit 246 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen gegeben hätte. Nach langen Jahren des Rückgangs der Zahl der Insolvenzen würde der Anstieg zwar auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau erfolgen, „aber jede Insolvenz ist eine zu viel”, so Müller. Dies hätte sich auch schon auf die Zahl der Arbeitslosen ausgewirkt: Die der Baufacharbeiter mit bauhauptgewerblichen Berufen sei im März um 7 Prozent auf 19.500, die der Bauingenieure sogar um 38 Prozent auf 1.940 gestiegen. „Wenn sich die Situation so fortsetzt, fehlen uns bald die Facharbeiter, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, sollte sich das Blatt wenden. Dann kann uns die Politik aber nicht wieder vorwerfen, wir würden nicht genügend Kapazitäten schaffen.“

Nicht nur die privaten und gewerblichen „Wohnungsbauer“, sondern auch die Industrie und die Dienstleister hätten angesichts der starken Kostensteigerungen und der zunehmenden Unsicherheit auf die Investitionsbremse getreten. Die Bauunternehmen hätten im Februar für den Wirtschaftshochbau ein nominales Minus von 17 Prozent gemeldet, preisbereinigt sei dies ein Einbruch von 28 Prozent, für Januar bis Februar von 22 Prozent. Lediglich für den Wirtschaftstiefbau – dies seien überwiegend Aufträge der Bahn – werde ein reales Plus ausgewiesen. Müller: „Immerhin ein Lichtblick.“

 

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, der Bundesagentur für Arbeit, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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news-1273 Tue, 18 Apr 2023 12:07:00 +0200 Siebter Monat in Folge mit zweistelligem Rückgang https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-18-siebter-monat-in-folge-mit-zweistelligem-rueckgang/ Negativtrend bei Baugenehmigungen im Wohnungsbau hält an Die Talfahrt auf dem Bau geht weiter. „Der anhaltende Negativtrend bei den Baugenehmigungen hat sich auch im Februar fortgesetzt. Vor allem der Wohnungsbau leidet unter den schlechten Rahmenbedingungen und der Zurückhaltung der Investoren.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte. So ging die Zahl der neu zum Bau genehmigten Wohnungen gegenüber dem Februar 2022 um 23,1 Prozent zurück. „Dies war bereits der siebte aufeinanderfolgende Monat mit einem zweistelligen Genehmigungsrückgang“, informiert Müller. Sorgen bereite den Unternehmen nach wie vor eine verlässliche Neubauförderkulisse. Der Topf ist so gut wie leer, jetzt gehe es um eine Aufstockung, so Müller. „Hier hat Finanzminister Christian Lindner kürzlich positive Signale gesendet. Das ist gut, denn die Regierung muss verloren gegangenes Vertrauen wieder aufbauen.“

Auch der Abbau von Bürokratie kann einen Schub auslösen: „Und das kostet keinen Cent extra. Denn 16 verschiedene Landesbauordnungen bremsen eine breit angelegte Wohnraumoffensive aus. Man stelle sich das beim Automobilbau vor – ein Familienwagen mit 16 verschiedenen Rücklichtern. So einen Dschungel an Verordnungen und Regularien können wir uns nicht mehr leisten.“

Im Öffentlichen Bau ist das Bild uneinheitlich. Dem Absturz der Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) um ein Drittel im Januar folgte nun zwar eine Zunahme um 41,1 Prozent im Februar, die aber den Rückgang der Vormonate bei weitem nicht ausgleichen kann. Ähnlich sieht es im Wirtschaftsbau aus. Im Januar gab es ein Genehmigungsplus (veranschlagte Baukosten) von 11,5 Prozent, dem nun ein Rückgang um 12,7 Prozent im Februar folgte. Dennoch zeigt sich der gewerbliche Bau bislang relativ robust.

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Pressemitteilung
news-1271 Wed, 05 Apr 2023 12:07:10 +0200 Mehr Kosten, mehr Zeit, mehr Ressourcen, die auf der Deponie landen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-05-mehr-kosten-mehr-zeit-mehr-ressourcen-die-auf-der-deponie-landen/ Kabinett beschließt Ersatzbaustoffverordnung. Das Kabinett hat heute die erste Novelle der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) beschlossen. Sie ist Teil der sogenannten Mantelverordnung, die nach 15 Jahren Beratung am 1. August 2023 in Kraft treten wird. Die Bundesregierung setzt damit rechtliche Korrekturen und Klarstellungen für den Vollzug der Verordnung um.

„Es ist kein gutes Zeichen, wenn Verordnungen bereits vor Inkrafttreten novelliert werden müssen. Mehr noch: Mit der Ersatzbaustoffverordnung werden die gesteckten Erwartungen hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft insgesamt nicht erfüllt. Vielmehr steuern wir auf einen undurchdringbaren Dschungel an Nachweisen, Rechtsunsicherheiten und unterschiedlichen Auslegungen in allen 16 Bundesländern zu, die komplett an der Baupraxis vorbeigehen. Dadurch werden nicht nur Kosten und Zeitaufwände erhöht. Ich gehe auch stark davon aus, dass künftig sogar mehr Ressourcen auf die Deponien gefahren werden als heute“, kritisiert Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt, dass Ersatzbaustoffe bis zum Einbau weiterhin grundsätzlich als Abfall gelten sollen, mit allen abfallbezogenen Rechtspflichten wie etwa einer Anzeigepflicht für Transporte und potenzieller Genehmigungspflicht von Zwischenlagern. Eine von Bundesumweltministerin Steffi Lemke angekündigte Abfall-Ende-Verordnung, die dazu dienen sollte, die Stigmatisierung wichtiger Rohstoffe aufzulösen, liegt trotz Festlegung im Koalitionsvertrag nicht vor. „Gerade diese Stigmatisierung führt dazu, dass öffentliche Auftraggeber Recyclingmaterialien weiterhin explizit von ihren Ausschreibungen ausschließen. So kommt die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen aber nicht voran“, so Müller.

Hintergrund:
Die neue Ersatzbaustoffverordnung setzt Änderungen um, die an der Baupraxis vorbeigehen. So sind etwa je nach Entsorgungsweg unterschiedliche und neue Analyseverfahren vorgeschrieben, die zum Teil länger als eine Woche Zeit erfordern. Für über 1700 mobile Aufbereitungsanlagen wird beispielsweise bei jedem Wechsel der Baumaßnahme erneut ein Eignungsnachweis gefordert.

Ursächlich dafür ist, dass die EBV insgesamt zu wenig am Ziel der Kreislaufwirtschaft orientiert ist. Auch weil Grenzwerte sehr niedrig festgelegt sind, werden künftig Abfälle deponiert werden müssen, die bislang noch verwertet werden könnten. Hierdurch werden Entsorgungskosten, insbesondere infolge knapper Deponiekapazitäten, weiter steigen und das Bauen weiter unnötig verteuert.

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news-1265 Fri, 24 Mar 2023 09:47:03 +0100 Schockstarre auf dem Bau im Januar 2023 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-24-schockstarre-auf-dem-bau-im-januar-2023/ Investoren treten auf die Bremse – Auftragseingang eingebrochen. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat Januar 2023 im Vergleich zum Vormonat1,2 ein Orderminus von 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang1,3 preisbereinigt um 21 Prozent, im Wohnungsbau - angesichts der rückläufigen Baugenehmigungen - sogar um 32,7 Prozent eingebrochen. Die rückläufigen Aufträge des Vorjahres haben sich im Januar auch auf die Umsätze1 ausgewirkt, die im gesamten Bauhauptgewerbe um real 9,5 Prozent zurückgegangen sind. Dies werde sich in den kommenden Monaten fortsetzen, schließlich klagt aktuell schon jedes vierte Bauunternehmen über Auftragsmangel.

„Die Investoren treten zu Jahresbeginn auf die Bau-Bremse. Die starken Preis- und Zinssteigerungen haben die Verunsicherung weiter verstärkt. Wir hoffen, dass sich die Schockstarre bald löst, unsere Auftragsbestände werden nicht mehr lange reichen, um die Bauunternehmen auszulasten. Dabei ist der Bedarf an Wohn-, Energie- und Verkehrsinfrastrukturen so groß wie nie.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe. „Der Bau wird gebraucht, heute und in Zukunft. Deshalb ist es regelrecht absurd, dass vereinzelt Bauunternehmen aufgrund schwindender Aufträge überlegen müssen, ihr Personal in Kurzarbeit zu schicken.“ Laut der Bundesagentur für Arbeit hätten im Februar 395 Unternehmen des Baugewerbes für 2.660 Personen Kurzarbeit angezeigt, im Februar 2022 sei dies nicht notwendig gewesen. 

Müller: „Nicht nur der Wohnungsbau ist betroffen, auch der Straßenbau ist mit einem deutlichen Orderminus von real 24,3 Prozent ins neue Jahr gestartet, nach einem Minus von bereits 6,1 Prozent im Gesamtjahr 2022. Öffentliche Auftraggeber können angesichts der Preissteigerungen bei gleichen Haushaltsbudgets immer weniger investieren. Dabei haben die Bauunternehmen lediglich die gestiegenen Material- und Energiekosten weitergegeben.“ Schließlich läge der Anteil des Materialverbrauchs am Bruttoproduktionswert im Straßenbau bei überdurchschnittlichen 26 Prozent und der Preis für Bitumen sei - trotz des Preisrückgangs seit Sommer vergangenen Jahres - im Jahresdurchschnitt 2022 um 39 Prozent gestiegen. „Öffentliche Investitionen müssen endlich den gestiegenen Kosten angepasst werden. Und damit wir mit Deutschlandgeschwindigkeit bauen können, muss zudem der Koalitionsstreit zur Planungsbeschleunigung beigelegt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft müssen sich auf intakte Straßen, Schienen und Energienetze verlassen können. Sonst schadet die Politik dem Standort Deutschland“, betonte Müller. Die Straße bleibe dabei Verkehrsträger Nummer 1, allein deshalb, da das Bahnnetz verdoppelt werden müsste, um nur zehn Prozent der Straßengüterverkehre auf die Schiene zu verlagern. Mehr noch: Mit kaputten Straßen lasse sich auch der Ausbau von Windenergie nicht erreichen. „Unsere Schwerlasttransporte kommen kaum noch über Deutschlands Brücken“, erklärte Müller.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, der Bundesagentur für Arbeit, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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news-1262 Tue, 21 Mar 2023 13:54:04 +0100 Baugenehmigungen weiter im Rückwärtsgang https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-21-baugenehmigungen-weiter-im-rueckwaertsgang/ Der Rückgang der Baugenehmigungen, der im zweiten Halbjahr 2022 mit voller Stärke eingesetzt hatte, hält auch im Januar 2023 an: Die Zahl der genehmigten Wohnungen (Neu- und Umbau) ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26 Prozent zurück. „Die anhaltend negativen Rahmenbedingungen zeigen ihre drastischen Auswirkungen. Die Bundesregierung muss jetzt dringend mit einer deutlich aufgestockten Neubauförderung dagegenhalten. Ansonsten wird nicht nur der Wohnungsneubau sowohl 2023 als auch 2024 einen deutlichen Einbruch erleben. Auch die Wohnungsbauunternehmen geraten mittelfristig in eine immer schwierigere Situation. Dabei sollte es doch das Ziel sein, Kapazitäten zu halten, um den dringenden Bedarf auch künftig wieder decken zu können.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt bekannt gegebenen Genehmigungszahlen für den Januar 2023.

Viele Wohnungsbaufirmen beklagten, dass schon seit einem guten halben Jahr keine größeren Neubauprojekte mehr auf den Markt kämen. Der Auftragsbestand reiche im Durchschnitt nur noch bis zur Jahresmitte 2023. Müller befürchtet, dass ein erheblicher Teil des Kapazitätsaufbaus, der bereits im Jahr 2010 eingesetzt hatte, nun wieder zunichte gemacht wird.

Viele Firmen bemühten sich zwar, neue Aufträge im gewerblichen und öffentlichen Hochbau zu finden, allerdings sieht es dort ähnlich düster aus. Auch hier sind die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) weiterhin deutlich rückläufig. Das nominale Genehmigungsminus von 2,7 Prozent wird durch die anhaltend hohen Baupreise noch deutlich verstärkt, real* ergibt sich ein Rückgang von 17 Prozent. Müller beklagt insbesondere den anhaltenden deutlichen Genehmigungsrückgang im öffentlichen Hochbau (nominal: -32,5 Prozent, real*: -42 Prozent). „Die öffentliche Hand muss jetzt dringend gegensteuern und ihre nominalen Baubudgets kräftig aufstocken. Ansonsten laufen wir Gefahr, die Neubau- und Sanierungserfolge der vergangenen Jahre wieder zu verspielen“, so Müller.

Quelle: Statistisches Bundesamt *) eigene Berechnungen des HDB

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news-1266 Wed, 15 Mar 2023 09:53:00 +0100 Serielles und modulares Bauen 2.0: Neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Wohnungsbaukonzepte startet https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-15-serielles-und-modulares-bauen-20-neues-europaweites-ausschreibungsverfahren-fuer-zukunftsweisende-wohnungsbaukonzepte-startet/ Wohnungswirtschaft gibt gemeinsam mit Bundesbauministerium und Bauindustrie Startschuss für neue Rahmenvereinbarung Gemeinsam haben das Bundesbauministerium, der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ein neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Konzepte des seriellen und modularen Wohnungsbaus gestartet. Ziel ist es, bis Herbst 2023 eine neue Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ zu schaffen. Bieter und Bietergemeinschaften aus Bauplanung und -ausführung können sich ab sofort bis zum 10. April 2023 um 12.00 Uhr in einem ersten Schritt um die Teilnahme am Verfahren bewerben. Anschließend startet die zweite Phase, in der die ausgewählten Bietergemeinschaften bis Herbst ihre Wohnungsbau-Angebote einreichen können.

Für Wohnungsunternehmen bietet die Rahmenvereinbarung den großen Vorteil, dass Angebote aus der Rahmenvereinbarung mit vergleichsweise geringerem Aufwand lokal angepasst realisiert werden können. Das bringt vor allem für öffentliche Unternehmen einen deutlichen Zeitgewinn, da nicht einzeln in jedem Unternehmen und für jedes Projekt erneut europaweit ausgeschrieben werden muss. Die Vorlaufzeiten für Bauvorhaben werden dadurch wesentlich verkürzt.

Das serielle und modulare Bauen vereint darüber hinaus weitere Pluspunkte: Durch Vorfertigung von Bauteilen im Werk wird die Baustellenzeit vor Ort im Schnitt auf rund sechs Monate verkürzt, was den Nachbarschaften zugutekommt. Der Einsatz maschineller Vorproduktion ist eine Antwort auf den massiven Fachkräftemangel. Damit die fertigen Gebäude auch für eine hohe städtebauliche und gestalterische Qualität stehen, wird die Bundesarchitektenkammer im Auswahlgremium mitwirken. Ein ganz wesentlicher Vorteil ist zudem die Planungssicherheit und Kalkulierbarkeit, die bei herkömmlichem Wohnungsbau aktuell Fehlanzeige ist, aber insbesondere durch die Rahmenvereinbarung für serielle und modulare Wohnungsbauvorhaben zugesichert werden kann.

Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Wir wollen schnell bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dafür brauchen wir das serielle und modulare Bauen. Einmal geplant, lässt sich diese Bauweise deutlich schneller auf die Straße bringen als individuell geplante Häuser. So entsteht schnell bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum, der darüber hinaus individualisierbar bleibt. Damit die ca. 3.000 abrufberechtigten Wohnungsunternehmen aus einem Portfolio einfach und unkompliziert, zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, Typenmodelle auswählen können, braucht es diese neue Rahmenvereinbarung. Sie wird auch mit dem Ziel abgeschlossen, Aspekte der Nachhaltigkeit noch stärker zu integrieren und damit bereits in der Bauphase Emissionen deutlich zu senken.

Ich erwarte von der neuen Rahmenvereinbarung des GdW, dass damit gezeigt wird, wie zeitgemäße Formen des seriellen und modularen Bauens und effektive Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Architekten und Fachplanern, bauausführenden Unternehmen und Wohnungsunternehmen entwickelt und in der Praxis umgesetzt werden. Es gilt mehr denn je: Wir müssen Wege realisieren, um rasch und kostengünstig bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Die Rahmenvereinbarung des GdW leistet hier einen wichtigen Beitrag.“

 

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „Der Bedarf an neuen bezahlbaren Wohnungen in Deutschland wächst ungebrochen, gleichzeitig sind die aktuellen Baubedingungen historisch schlecht. Das serielle und modulare Bauen ist damit umso mehr eine ideale Möglichkeit, zügig, möglichst kostengünstig und in hoher Qualität neuen Wohnraum zu schaffen. Das belegen die bislang entstandenen Projekte aus der ersten Rahmenvereinbarung, die wir gemeinsam mit unseren Partnern 2018 ins Leben gerufen haben. Die innovativen Baukonzepte sollen vier Dinge vereinen: Zeitersparnis beim Bau, reduzierte Baukosten, eine hohe architektonische und städtebauliche Qualität sowie die Berücksichtigung baukultureller Belange. Übergeordnetes Ziel muss es sein, dass neu gebaute Mietwohnungen für die Mitte der Bevölkerung wieder bezahlbar werden.“

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Unser Ziel als Branche ist es, den Bauprozess weiter zu optimieren und unsere Produktivität nachhaltig zu steigern. Serielles und modulares Bauen ist dabei ein wichtiger Hebel, um die derzeit hohen Baukosten in den Griff zu bekommen und kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Durch industrielle Fertigungsmethoden und hohe Wiederholungseffekte können knappe Ressourcen wie Personal und Material effizienter genutzt werden; zudem wird das klimagerechte Bauen durch den ganzheitlichen Produktansatz stärker in den Mittelpunkt gerückt. Mit der zweiten Rahmenvereinbarung zeigt die Bau- und Wohnungswirtschaft, dass sie ihre Aufgaben ernst nimmt und anpackt. Dies erwarten wir nun auch von der Politik, indem sie etwa durch die Harmonisierung der 16 Landesbauordnungen endlich den notwendigen regulatorischen Rahmen setzt. Dies kostet keinen Cent extra, sondern er-fordert nur Mut und Tatkraft.“

Alle Infos zum Ausschreibungsverfahren und den Weg zu den Vergabeunterlagen finden Sie unter www.gdw.de/seriellesbauen2-0

Ein Foto vom gemeinsamen Start des neuen Ausschreibungsverfahrens finden Sie hier zum Download (Copyright: BMWSB/Henning Schacht)

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news-1267 Fri, 10 Mar 2023 07:59:00 +0100 Baugenehmigungen 2022 eingebrochen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-10-baugenehmigungen-2022-eingebrochen/ Niedrigster Stand seit 2018. Kommunen auf der Bremse Die Zahl der genehmigten Wohnungen im Neu- und Umbau ist im Dezember 2022 um weitere 18,1 Prozent eingebrochen. Für das Gesamtjahr verzeichnet die Branche nun einen Rückgang um 6,9 Prozent auf 354.400 Wohnungen, das ist der niedrigste Stand seit 2018. „Die schwierige Mischung aus steigenden Zinsen, stark zulegenden Material- und Baupreisen, gestoppter Neubauförderung und sinkenden verfügbaren Einkommen hat vor allem ab der Jahresmitte 2022 den Wohnungsneubau abgewürgt. Das Erreichen des politischen Neubauziels von 400.000 Wohnungen, vor allem aber die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum ist so für lange Zeit nicht mehr möglich“. Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für den Dezember und das Jahr 2022.

„Leider wird die Aussicht für 2023 nicht besser werden. Im Gegenteil: Aufgrund der zu geringen Neubauförderung von 1,1 Milliarden Euro, verschärften Anforderungen an die Energieeffizienz und hohen Zinsen werden gerade Wohnungsbaugesellschaften nicht in der Lage sein, investieren zu können. Der Auftragseingang im Wohnungsbau ist schon jetzt ins Bodenlose gesunken“, so Müller. 2023 sei deshalb nur noch mit der Fertigstellung von bestenfalls 250.000 Wohnungen (nach 275.000 im Vorjahr) zu rechnen.

Nicht viel besser sieht es im Nichtwohnungsbau aus. Für das Jahr 2022 ergeben sich reale Rückgänge* bei den Genehmigungen im Wirtschaftshochbau von gut 6 Prozent, im öffentlichen Hochbau sogar von 10 Prozent. „Hier haben sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die starken Energiekostensteigerungen bemerkbar gemacht. Die daraus resultierende Unsicherheit ist Gift für potentielle Investoren. Im öffentlichen Bereich ziehen gerade die Kommunen aufgrund hoher Materialpreise die Investitionsbremse“, so Müller. Angesichts der besonders schwachen Zahlen im Öffentlichen Hochbau fordert er Bund, Länder und Gemeinden auf, die Baubudgets aufzustocken, um den Investitionsstau nicht noch größer werden zu lassen.

*Berechnung der BAUINDUSTRIE

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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news-1254 Fri, 03 Mar 2023 09:56:22 +0100 Konjunkturelle Entwicklung der NRW-Bauwirtschaft 2022 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-03-konjunkturelle-entwicklung-der-nrw-bauwirtschaft-2022/ Deutlicher Auftragseinbruch am Bau in NRW / Zahl der Beschäftigten im Plus / Politik muss Rahmenbedingungen positiv gestalten „Der Bau in NRW ist 2022 in allen Bausparten deutlich spürbar eingebrochen“ kommentiert Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen, die baukonjunkturelle Entwicklung des vergangenen Jahres in NRW.

Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im Dezember 2022 nominal um 7,5 % unter Vorjahresniveau. Aufgrund der stark gestiegenen Preise ist dies ein realer Rückgang von 21,0 %. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 1,7% zu, real ist dies ein Umsatzrückgang von 13,0 %.

Für den Zeitraum Januar bis Dezember 2022 verzeichneten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes in Nordrhein-Westfalen ein Auftragsplus von 4,6 % im Vergleich zur Vorjahresperiode (preisbereinigt: - 10 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zu Jahr 2021 nominal um 9,6 % zu (preisbereinigt: - 5,9 %).

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Bausparten bedeutet dies für 2022 im Vergleich zum Vorjahr in NRW einen preisbereinigten Auftragsrückgang um

  • Hochbau: -10,6 %
  • Wohnungsbau: -11,5 %
  • Tiefbau insgesamt: -9,2 %
  • Straßenbau: -10,3 %

„Für 2023 rechnen wir in den meisten Bausparten mit weiter rückläufigen Auftragszahlen, eine deutliche baukonjunkturelle Delle wird sich nicht vermeiden lassen – vor allem im Wohnungsbau“, so Wiemann. Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen, der Bedarf für eine funktionierende und verlässliche Verkehrsinfrastruktur sowie die Aufgaben bei der Umsetzung der Energie- und Klimawende bleiben jedoch hoch oder wachsen sogar.

„Jetzt gilt es, zielgerichtete, bedarfsorientierte und kontinuierliche Investitionen in den Erhalt und die Sanierung, in die Instandsetzung sowie in den Neu- und Ausbau unserer Infrastrukturen zu tätigen. Wir brauchen positive Rahmenbedingungen und Förderkulissen im Wohnungsbau, um die politischen Wohnungsbauziele zu erreichen“, so Wiemann.

Gleichzeitig müsse alles vermieden werden, was das Bauen unnötig verteuert: Langwierige Genehmigungsverfahren und eine hohe Regelungsdichte führen bei vielen Bauvorhaben zu unnötigen Kostensteigerungen und binden sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmerseite Personalkapazitäten. „Die Politik muss endlich die angekündigten Vereinfachungen und Beschleunigungen bei Planungs-, Genehmigungs- und Beschaffungsverfahren zeitnah umsetzen“, fordert Wiemann.

„Wir stehen dafür bereit: Unsere Unternehmen haben trotz der schwierigen Lage auch im vergangenen Jahr ihre Kapazitäten weiter aufgestockt, Ende Dezember beschäftigte der Bau in NRW 141.815 Mitarbeiter“, so Wiemann. Dies sei im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 5,4 %.

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news-1252 Mon, 27 Feb 2023 09:36:10 +0100 Marode Wasserstraßen wieder fit machen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-27-marode-wasserstrassen-wieder-fit-machen/ BAUINDUSTRIE unterstützt Maßnahmenpaket der Initiative System Wasserstraße. Klimafreundlichen Verkehrsträger leistungsfähig machen. Straße, Schiene – Wasserstraße. Für die Mobilitätswende in Deutschland sind alle drei Verkehrsträger essenziell. Genau wie Straße und Schiene haben die Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen eine erhebliche Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Viele deutsche Schlüsselindustrien, etwa die chemische und Stahl-Industrie sowie die Bauindustrie sind zwingend auf verlässliche Wasserstraßen und planbare Transporte via See- und Binnenschiff angewiesen.

Doch: der als klimafreundlich eingestufte Verkehrsträger Wasserstraße ist seit Jahren einem Sparkurs unterworfen, der mindestens zu dem gleichen maroden Zustand geführt hat, wie er bei Straße und Schiene längst offenkundig und für jeden Bürger in Deutschland auch spürbar geworden ist. Hier muss gehandelt werden.

Die BAUINDUSTRIE hat gemeinsam mit anderen Akteuren der „Initiative System Wasserstraße“ (ISW) ein Maßnahmenpaket vorgelegt, um dem weiteren Verfall entgegenzuwirken, die Wasserstraßen-Infrastruktur zu erhalten, ökologisch sinnvoll und bedarfsgerecht auszubauen und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu stärken.

„Die angestrebte Verlagerung von Güterverkehren auf die Wasserstraße kann einen Beitrag zur Entlastung von Schiene und Straße leisten, sie muss aber auch durch konsequentes politisches Handeln und entsprechende Maßnahmen zur Stärkung der zuständigen Verwaltung eingeleitet werden“, so BAUINDUSTRIE-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver-Müller.

Die Initiative System Wasserstraße schlägt zwei wesentliche Maßnahmen vor, die bei Schiene und Straße bereits umgesetzt beziehungsweise beschlossen sind:

  • Einführung einer überjährigen Finanzierungsvereinbarung in angemessener Höhe für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes durch die Umstellung auf eine von den jährlichen Bundeshaushalten weitgehend unabhängige Mittelbewirtschaftung.
  • Organisatorische Trennung von hoheitlichen Aufgaben einerseits und einer Durchführungsorganisation für die operativen Planungs-, Bau-, Betriebs- und Unterhaltungsaufgaben auf der anderen Seite.

„Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind notwendig, um aus der Wasserstraße einen attraktiven, resilienten und leistungsfähigen Verkehrsträger für die Zukunft zu machen, der neben den sich verändernden Anforderungen des Güterverkehrs auch der wachsenden touristischen und ökologischen Bedeutung des Systems Wasserstraße Rechnung trägt“, so Thomas Gross, Vorsitzender der Bundesfachabteilung Wasserbau der BAUINDUSTRIE und Sprecher der ISW.

Diese zentralen Maßnahmen müssen von einer Reihe weiterer politischer und organisatorischer Entscheidungen flankiert werden, mit dem Ziel, Abläufe zu beschleunigen, Projekte nach ökonomischen und ökologischen Kriterien zu priorisieren und der Verwaltung den Rücken für die Bewältigung der bevorstehenden Kern-Aufgaben zu stärken.

https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/230221_ISW-Impulspapier_Wasserstrasseninfrastruktur_staerken_final.pdf

 

 

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