Aktuelles vom 13.02.2020

BIM-Cluster NRW will sich schlagkräftiger aufstellen

Unterzeichneten auf der digitalBau-Messe in Köln einen „letter of intent“ zur Gründung des „BIM Cluster NRW e.V.“ (v. l.): Eduard Dischke (buildingSMART e.V.), Ernst Uhing (Architektenkammer NRW), Michael Püthe (IK-Bau NRW) und Prof. Beate Wiem

Vereinsgründung im Rahmen der „digitalBau“-Messe in Köln angekündigt

Der BIM-Cluster Nordrhein-Westfalen stellt sich schlagkräftiger auf. Mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ bekräftigten vier zentrale Partner des NRW-Clusters am Donnerstag (13.02.2020) im Rahmen der neuen Fachmesse „digitalBau“ in Köln die Absicht, den „BIM Cluster NRW e.V.“ zu gründen.

„Wir wollen damit die bisher lose Kooperation innerhalb des BIM-Clusters NRW verstetigen und uns mit einer Geschäftsstelle durchsetzungsstärker aufstellen“, erklärte der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung.Weitere Unterzeichner waren Michael Püthe (Vizepräsident der Ingenieurkammer-Bau NRW), Prof. Beate Wiemann (Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW) sowie Rechtsanwalt Eduard Dischke (stellv. Vorsitzender des buildingSMART Deutschland e.V.).

Die Digitalisierung der Bau- und Planungsbranche wird in den kommenden Jahren mit Riesenschritten voranschreiten. Entsprechende Prognosen waren auf der „digitalBau“ in der KölnMesse in zahlreichen Statements und Vorträgen zu hören. Auch die vorgestellten Produkte und Software-Lösungen für das digitale Planen und Bauen machten deutlich, dass ein koordiniertes Vorgehen bei der weiteren Implementierung des Building Information Modeling in Nordrhein-Westfalen sinnvoll erscheint.

„Es gilt, Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieure, Bauindustrie, Handwerk, Öffentlichkeit, öffentliche Hand und die mit ihnen verbundenen Wirtschaftszweige auf die Digitalisierung vorzubereiten, die Umsetzung zu begleiten und die weitere Entwicklung konstruktiv mitzusteuern“, erläuterte Prof. Beate Wiemann die Sicht der Bauindustrie NRW. Ziel müsse es sein, die Wertschöpfungskette Bau in Nordrhein-Westfalen mit dem zunehmend digitalisierten nationalen Wettbewerb und den globalisierten Märkten zu verbinden.

Vor diesem Hintergrund war der BIM Cluster NRW vor drei Jahren ins Leben gerufen worden, dem sich mittlerweile rund 80 Institutionen und Verbände, Initiativen und Vereine angeschlossen haben. Die vier Unterzeichner des Letters of Intent wollen möglichst viele der nordrhein-westfälischen Cluster-Mitglieder davon überzeugen, sich auch in die festere Struktur des künftigen Vereins aktiv einzubringen. „Die vielfältigen Partnerunternehmen und –institutionen wollen sich geschlossen dafür einsetzen, BIM in Nordrhein-Westfalen voranzubringen“, fasste Michael Püthe, Vizepräsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, zusammen.

Die satzungsgemäßen Ziele des künftigen Vereins sind:

  • Meinungs- und Erfahrungsaustausch, Durchführung von Dialogformaten zur Stärkung der Kompetenz der Baubeteiligten über alle Aspekte des BIM
  • Schaffung von Aufmerksamkeit für BIM in der (Fach-)Öffentlichkeit
  • Förderung von einheitlichen Standards bei Anwendung der BIM-Methode, insbesondere bei öffentlichen Baumaßnahmen und Förderung des openBIM-Standards (offener Datenstandard)
  • Förderung der Zusammenarbeit und die Vernetzung zwischen allen Baubeteiligten in der Wertschöpfungskette Planen, Bauen und Betreiben
  • Förderung der modellbasierten Zusammenarbeit zur Etablierung der digitalen Wertschöpfungskette unter Einbeziehung öffentlicher Auftraggeber und Berücksichtigung von kleinen und mittelständischen Büros und Betrieben.

Um dieses zu erreichen, werde gemeinsam eine Vereinsstruktur aufgebaut und die notwendigen Ressourcen bereitgestellt. Grundlage des neuen Vereins bildet die Vereinssatzung „BIM Cluster NRW e.V.“. „Die Bundesinitiative ‚BIM Deutschland‘ sucht auf Ebene der Bundesländer Cluster als Ansprechpartner“, erläuterte Eduard Dischke vom Verein „buildingSMART Deutschland“. Diese Rolle könne der zu gründende „BIM Cluster NRW e.V.“ für Nordrhein-Westfalen mit seinen starken und breit aufgestellten Akteuren übernehmen.