Pressemitteilung vom 28.01.2022

Plötzlicher Stopp der Förderung für energieeffiziente Gebäude fatales Signal für den Wohnungsbau in NRW

Bau von EH40 statt EH55 führt zu Kostensteigerung von 15 bis 20 % / NRW-Bauindustrie und die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen fordern Planungssicherheit und verlässliche Zusagen der Bundesregierung

Düsseldorf. „Der plötzliche Stopp der Förderung für den Bau energieeffizienter Gebäude ist ein fatales Signal für den Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen und Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen, zum sofortigen Stopp der Förderung der staatlichen KfW für energieeffiziente Gebäude nach den Standards EH55 und EH40.

„Projektabbrüche, Umplanungen und Finanzierungslücken, das sind die Folgen des BEG-Förderstopps. Er verhindert aktiv bezahlbaren, klimagerechten und zukunfts-fähigen Wohnungsbau zu bezahlbaren Mieten“, so Rychter.

„Werden Projekte, die bislang auf EH55 ausgerichtet waren, jetzt in der Hoffnung auf eine künftige Förderung des Standards EH40 umgeplant, könnten die Kosten in NRW unter Berücksichtigung der steigenden Baumaterialpreise um etwa 15 bis 20 Prozent steigen“, so Wiemann.

Die Bauwirtschaft und die sozial verantwortlich handelnden Wohnungsunternehmen und -genossenschaften bräuchten Zuverlässigkeit und Planungssicherheit für ihr Handeln – gleich ob im Neubau oder bei Projekten der Modernisierungsoffensive des Landes.

„Unsere Hoffnungen ruhen nun auf der unter anderem von Nordrhein-Westfalen beantragten Sonder-Bauministerkonferenz,“ so Wiemann und Rychter. Die Branche stehe bereit, um das ehrgeizige Ziel der Politik – den Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 Wohnungen im geförderten Wohnungsbau – umzusetzen und die energetische Sanierungsquote deutlich zu steigern.