Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Mon, 05 Jun 2023 17:54:44 +0200 Mon, 05 Jun 2023 17:54:44 +0200 TYPO3 EXT:news news-1292 Thu, 01 Jun 2023 09:47:00 +0200 Bauunternehmer treten auf die Einstellungsbremse: https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-06-01-bauunternehmer-treten-auf-die-einstellungsbremse/ Offene Stellen für Baufacharbeiter rückläufig Aufträge brechen weg und immer mehr Bauunternehmen treten auf die Einstellungsbremse: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldete für Mai 2023 im Vorjahresvergleich einen Rückgang der Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter mit bauhauptgewerblichen Berufen von 16,5 Prozent auf 15.420, das ist der achte Rückgang in Folge. Im Spartenvergleich sind die Hochbauunternehmen am stärksten auf die Einstellungsbremse getreten, die Zahl der offenen Stellen sank um 19,8 Prozent. „Bei der Situation im Wohnungsbau ist das kein Wunder, schließlich sind die Baugenehmigungen in dieser Bausparte im ersten Quartal dieses Jahres um 26 Prozent eingebrochen, die Auftragseingänge sogar um real 36 Prozent. Von einer generellen Trendwende auf dem Bauarbeitsmarkt kann aber (noch) nicht gesprochen werden. Schließlich liegt die Zahl der offenen Stellen nach wie vor auf einem hohen Niveau. Außerdem klagen im Branchendurchschnitt noch 32 Prozent der vom ifo befragten Bauunternehmen über Fachkräftemangel, allerdings mit deutlich unterschiedlicher Ausprägung: Der Mangel ist im Wohnungsbau mit 26 Prozent erwartungsgemäß niedriger.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für die Bauwirtschaft.

Dass sich die Einstellungsbremse aber weiter bemerkbar machen werde, darauf deute der Blick auf die vorgelagerten Branchen hin: Die Bauträger und die Unternehmen, die Grundstücke erschließen, hätten die Zahl ihrer offenen Stellen um 37,1 Prozent gestrichen, offene Stellen für Architekten seien um 27,4 Prozent zurückgegangen. Müller: „Der Auftragsmangel macht sich überall bemerkbar. Sehr vereinzelnd mussten Bauunternehmen sogar Personal entlassen.“ Schließlich hätte die BA für Mai 14.170 arbeitslose Baufacharbeiter:innen mit bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet, 10,2 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, das sei der dritte Anstieg in Folge.

Müller: „Die Beschäftigungsdynamik der vergangenen Jahre wird nun erst einmal zu Ende sein – die Betriebe des Bauhauptgewerbes haben seit dem Beschäftigten-Tiefpunkt 2009 nahezu 500.000 Personen eingestellt, abzüglich der Rentenabgänge war dies ein Plus von knapp 222.000. Für das laufenden Jahr gehen wir von einer Stagnation der Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe aus. Die Bauunternehmen werden vor allem versuchen, den Abgang in die Rente auszugleichen.“ Der Fokus läge immer noch auf „Personalstand halten“, schließlich hätten dies im Rahmen der aktuellen Frühsommerumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages 72 Prozent der Befragten angegeben. Angesichts der nach wie vor vorhandenen Meldungen über einen Fachkräftemangel sei dies verständlich.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten der Bundesagentur für Arbeit, des DIHK sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

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Pressemitteilung
news-1290 Fri, 26 May 2023 11:07:00 +0200 Schnell-Info zur Baukonjunktur (März 2023) https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-26-save-the-date-2/ Zahlen und Fakten Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im März 2023 nominal um 1,0 % über Vorjahresniveau. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,3 % zu.

Im Bundesgebiet verzeichneten die Auftragseingänge im März 2023 ein nominales Minus von 7,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat (preisbereinigt: - 20,1 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zum März 2022 nominal um 5,7% zu (preisbereinigt: - 8,2 %).

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Aktuelles
news-1287 Thu, 25 May 2023 10:47:00 +0200 Bauunternehmen schauen pessimistisch in die Zukunft https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-25-bauunternehmen-schauen-pessimistisch-in-die-zukunft/ Auftragseingang bricht auch im März 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. Wohnungsbau abermals am stärksten betroffen. Das Statistische Bundesamt meldet für das deutsche Bauhauptgewerbe1 für den Monat März 2023 im Vergleich zum Vormonat2 ein leichtes Orderplus von 0,9 Prozent. Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang1,3 preisbereinigt allerdings um 20,1 Prozent zurückgegangen. Der starke Rückgang ist zum Teil auch einem statistischen Basiseffekt geschuldet: Im März 2022 wurde ein Orderplus von real 16,8 Prozent ausgewiesen. „Insbesondere der Wohnungsbau leidet unter der Zurückhaltung der privaten und gewerblichen Investoren. Die Aufträge sind im März um 37,9 Prozent eingebrochen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe. Seit dem April 2022 sei der Auftragseingang im Wohnungsbau – somit seit genau 12 Monaten – zweistellig im Minus. Für das erste Quartal 2023 wird sogar ein Rückgang von 36 Prozent ausgewiesen. „Eine Besserung ist nicht in Sicht, schließlich sind auch die Wohnungsbaugenehmigungen im freien Fall. Es ist daher kein Wunder, dass im April – laut einer ifo-Umfrage – jedes dritte Bauunternehmen über Auftragsmangel im Wohnungsbau klagt, im März war es noch jedes vierte.“ Der Wirtschaftsbau und der Öffentliche Bau hätten den Einbruch im Wohnungsbau nicht ausgleichen können: Im Branchendurchschnitt werde für das erste Quartal ein reales Minus im Auftragseingang1,3 von 18,9 Prozent gemeldet.

Müller: „Es überrascht daher nicht, dass die Unternehmen für das Bauhauptgewerbe1 im März einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 8,2 Prozent gemeldet haben. Für die ersten drei Monate ist dies schon ein Minus von ebenfalls 8,2 Prozent. Stabilisierend wirken zwar die in den Vorjahren aufgebauten hohen Auftragsbestände, diese nehmen aber rapide ab. Die traditionelle Frühjahrsbelebung am Bau wird dieses Jahr ausfallen.“ Entsprechend pessimistisch schauten die Unternehmen auf die kommenden 12 Monate: 35 Prozent der im Rahmen der aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) befragten Bauunternehmen erwarteten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage, von den Hochbauunternehmen sogar 43 Prozent. Demgegenüber erwarteten nur 8 bzw. 7 Prozent eine Verbesserung. „Die zunehmende Verschlechterung der Baukonjunktur hat sich auch schon auf die Ertragslage ausgewirkt. Immerhin klagt laut DIHK nahezu jedes fünfte (Wohnungs-)Bauunternehmen über einen Eigenkapitalrückgang. Es ist somit kein Wunder, dass nahezu jedes dritte plant, seine Investitionen zu reduzieren. Insbesondere die für die Zukunft der Branche so wichtigen Investitionen in Innovation stehen auf dem Prüfstand.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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Pressemitteilung
news-1285 Tue, 23 May 2023 13:47:18 +0200 Wohnungsneubau: Vorjahrsniveau gehalten, Rückgang für 2023 erwartet https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-23-wohnungsneubau-vorjahrsniveau-gehalten-rueckgang-fuer-2023-erwartet/ Fertigstellungen 2022 minimal gestiegen Die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum in Deutschland bleibt ein Problemfall. Zwar konnte das Vorjahresniveau angesichts des hohen Bauüberhangs gehalten und 2022 295.300 Wohnungen im Neu- und Umbau fertiggestellt werden. Steigende Materialpreise und Bauzinsen, kaum verlässliche Förderbedingungen sowie immer höhere, teils staatlich verordnete Gebäudeanforderungen werden 2023 jedoch deutliche Spuren hinterlassen. „Es ist eine enorme Leistung unserer Bauunternehmen, unter schwierigsten Bedingungen knapp 300.000 Wohnungen zu bauen. Zur Wahrheit gehört aber, dass 2022 fast alles fertiggestellt wurde, was noch im Bau war. Dieses Polster ist nun aufgebraucht, so dass wir angesichts sinkender Baugenehmigungen und einem Rückgang im Auftragseingang von 40 Prozent 2023 eine Bauchlandung erleben werden. Vielen Investoren geht aufgrund steigender Preise die Puste aus, weshalb auch den Wohnungsbauunternehmen bald die wirtschaftliche Perspektive fehlen wird. Alles zum Leid derjenigen, die dringend eine bezahlbare Wohnung suchen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte für 2022. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg im Vorjahr – wegen des hohen Bauüberhangs – gegenüber 2021 nur minimal um 2.000 beziehungsweise 0,6 Prozent.

„Für das laufende Jahr rechnen wir bestenfalls mit 250.000 fertiggestellten Wohnungen. Gerade in den Ballungsgebieten und ihrem Umland wird damit die Wohnungsnot zementiert“, so Müller. Auch 2024 sei kaum Besserung in Sicht, die Fertigstellungszahlen werden angesichts dramatisch eingebrochener Baugenehmigungen weiter sinken. Müller forderte abermals die Politik auf, Vertrauen am Markt wiederherzustellen, damit Investoren zurück an den Markt kommen. „Der Dreiklang aus einer verlässlichen Neubauförderung, Steueranreizen und weniger Regulierung muss endlich Gehör finden. Die Ampelkoalition muss dringend Investoren für den Wohnungsneubau motivieren, dafür braucht es verlässliche Marktbedingungen“, so Müller. Insbesondere die Entschlackung der Überregulierung am Bau sei ein Hebel, Baukosten und damit Preise zu senken – etwa im Bereich der Baustandards oder der Gebäudeenergieeffizienz, auch ohne die Klimaschutzziele aus den Augen zu verlieren.

Alle Angaben beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des HDB.

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news-1284 Wed, 17 May 2023 10:07:00 +0200 Wohnungsbau steuert auf Rezession zu https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-17-wohnungsbau-steuert-auf-rezession-zu/ Baugenehmigungen im sechsten Monat zweistellig rückläufig Keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt, die Einbrüche bei den Baugenehmigungen befinden sich im Allzeittief seit 2007. Die Folgen treffen die Bauunternehmen, aber auch tausende Mieterinnen und Mieter: „Wir steuern auf eine Wohnungsbaurezession zu, denn das Produkt „Wohnen“ ist aufgrund rasant gestiegener Zinsen, Baukostensteigerungen sowie der anhaltenden Überregulierung kaum noch bezahlbar. Investoren bringen kaum neue Projekte an den Markt. Das Resultat: Der Mietmarkt ist erstarrt, es werden zu wenige Wohnungen für die starke Nachfrage gebaut“, mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte für den März. Die Zahl der zum Bau genehmigten Wohnungen sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,6 Prozent. Für das erste Quartal ergibt sich damit ein Rückgang um 25,7 Prozent. Der Genehmigungsrückgang ist somit im sechsten Monat zweitstellig.

Müller: „Der Wohnungsbau in Deutschland braucht dringend wieder Vertrauen und Flexibilität, um ins Laufen zu kommen. Vertrauen durch eine verlässliche Neubauförderung, die in keinem Fall mehr gestoppt werden darf. Und Flexibilität in Sachen Standards, etwa bei der Gebäudeenergieeffizienz, ohne die Klimaziele aus den Augen zu verlieren. Anstatt auf Einzellösungen zu setzen, braucht es eine Kombination aus effizienter Gebäudehülle, Haustechnik sowie klimaneutraler Wärme und Strom aus erneuerbaren Quellen. Das senkt Baukosten, bringt Schwung in den Markt und sorgt für ein Maximum an Klimaschutz. Die Politik muss sich entscheiden: Will sie sich im Detail verregulieren oder effizient Wohnungen bauen?“

Nicht viel besser sieht es im öffentlichen Bau und im Wirtschaftsbau aus. Nachdem die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) bereits im Vorjahr real deutlich rückläufig waren, hat sich diese Entwicklung auch im ersten Quartal 2023 fortgesetzt. Im Öffentlichen Bau steht ein realer Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 15 Prozent zu Buche, im Wirtschaftsbau sogar von 24 Prozent. „Länder und Gemeinden müssen ihre Bau-Etats endlich an die neuen Realitäten auf dem Baumarkt anpassen und deutlich aufstocken. Andernfalls wird der öffentliche Investitionsstau auch 2023 wieder deutlich anwachsen“, so Müller. Im Wirtschaftsbau setzt er darauf, dass die Unternehmen ihre Investitionsplanungen mit Blick auf ein stärkeres gesamtwirtschaftliches Wachstum im Jahr 2024 langsam wieder nach oben anpassen. Damit sei im weiteren Jahresverlauf zumindest eine Stabilisierung der Genehmigungen in Reichweite.

Alle Angaben beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des HDB.

 

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news-1281 Mon, 08 May 2023 10:07:00 +0200 Streiten statt bauen? https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-05-08-streiten-statt-bauen/ Bauverbände kritisieren zentrale Vorschläge zum Baugerichtstag Seit 2018 gilt im Bauvertragsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs, dass ein Auftraggeber eine vertraglich vereinbarte Leistung grundsätzlich einseitig ändern darf. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Versuch beider Parteien scheitert, sich über die Änderung und deren Vergütung zu einigen. In diesem Fall stehen dem Unternehmen gesetzliche Vergütungsrechte zu. Zum „Deutschen Baugerichtstag“ am 12./13. Mai 2023 in Hamm schlagen die so genannten „Thesen“ nun vor, den Einigungsversuch aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch zu streichen – und damit den Grundsatz „Einigen statt Streiten“. Bauindustrie und Baugewerbe lehnen diesen Vorschlag ab.

„Leider wurde den Betroffenen dieses Mal im Vorfeld nicht die Möglichkeit gegeben, zum Bauvertragsrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch ihre Erkenntnisse und Anregungen einzubringen. Daher gehen wesentliche Vorschläge („Thesen“) an der Praxis vorbei. Probleme mit dem Einigungsgrundsatz sind uns nämlich nicht bekannt“, begründet Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, die Kritik aus der Branche.

„Dass die Vorschläge zum Bauvertragsrecht laut ihrer Begründung Anreize setzen sollen, Nachtragsleistungen und deren Bezahlung zügig zu vereinbaren, ist richtig. Dazu passt aber nicht, den gesetzlich vorgesehenen Einigungsversuch über eine Leistungsänderung und deren Bezahlung vor einer möglichen Änderungsanordnung zu streichen und stattdessen vom Besteller zu verlangen, eine Änderung gleich verbindlich anzuordnen, ohne zu wissen, was die Änderung kostet“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

Ebenso wenig sei Bauunternehmen zuzumuten, auf eigene Kosten die vom Besteller angeordneten Änderungen umsetzen zu müssen, ohne zu wissen, ob und gegebenenfalls wann und wieviel sie dafür bezahlt bekommen, so die Kritik beider Hauptgeschäftsführer. „Wir halten das mit den Vorschlägen verbundene Abrücken vom Grundsatz „Einigen statt Streiten“ für falsch“.

Hintergrund:

Beim Deutschen Baugerichtstag beraten Bauherren, Planer, Unternehmen, Richter, Sachverständige, Professoren und Anwälte alle zwei Jahre in mehreren Arbeitskreisen über Vorschläge („Thesen“), wie aktuelle Probleme rund um den Bau gesetzlich gelöst werden könnten.

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news-1278 Thu, 27 Apr 2023 10:07:00 +0200 BAUINDUSTRIE für liberalere Arbeitskräfteeinwanderung https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-27-bauindustrie-fuer-liberalere-arbeitskraefteeinwanderung/ Mangelnder Wohnraum könnte zum Bremsklotz werden Der Deutsche Bundestag debattiert heute über eine Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung. Neben der Einführung einer Chancenkarte für Qualifizierte soll auch die Obergrenze für Zuwanderung vom Balkan angehoben werden. Unberücksichtigt bleibt der Bedarf nach Arbeitskräften ohne formale Qualifikation, ihre langfristige Integration sowie die Frage, wie ausreichend Wohnraum für benötigte Fachkräfte in dieser Situation bereitgestellt werden soll. Dazu können Sie Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, wie folgt zitieren:

„Die von der Bundesregierung geplanten Erweiterungen bei der Zuwanderung und Beschäftigung ausländischer Fachkräfte sind richtig, eine Zeitenwende in der Zuwanderung wird jedoch zugunsten einer Politik der kleinen Schritte verpasst. Statt nur auf Fachkräfte mit anerkannter Qualifikation zu setzen, sollte auch eine nachgewiesene Berufserfahrung als Basis für die Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt ausreichen.

Damit wir die Fehler der 60er und 70er Jahre nicht wiederholen, fordern wir den Gesetzgeber auf, auch für Personen ohne formale Qualifizierung nachhaltige Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu schaffen. Nur so gewinnen wir die jährlich nötigen 400.000 Zuwanderer, um demografische Defizite auszugleichen und Wohlstand zu erhalten. Den auf Kurzfristigkeit ausgerichteten Instrumenten, wie der kontingentierten Beschäftigung und der Ausweitung der Westbalkan-Regelung, mangelt es an dem langen Atem, den wir auch auf Seiten der Wirtschaft benötigen, um politische Ziele am Bau und in anderen Sektoren umzusetzen.

Gleichzeitig muss Deutschland an seinem Image als Einwanderungsland arbeiten, schließlich bietet Deutschland laut dem Expat Basics Index den schlechtesten Start für ein Arbeiten im Ausland. Grund dafür ist unter anderem der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Bürokratie und mangelnde Digitalisierung.“

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Pressemitteilung
news-1276 Tue, 25 Apr 2023 11:07:00 +0200 Save the Date: Petersberger Strategietage 2023 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-25-save-the-date/ am 18. und 19. September 2023, Königswinter Unter dem Generalthema, die Krisenfestigkeit der Bauunternehmen zu stärken, befassen wir uns bei den Petersberger Strategietagen 2023 mit verschiedenen Aspekten strategischer, organisatorischer und persönlicher Resilienz.

Die Rahmenbedingungen unternehmerischen Handelns werden immer komplexer, Anforderungen unterschiedlicher Kategorien lassen sich zunehmend weniger miteinander vereinbaren, stehen teilweise sogar im Widerspruch zueinander und alles, was Bauen bisher definierte, kommt auf den Prüfstand: Angefangen von den Materialien über die Verfahren bis hin zu Methoden und Werten.

Resilienz, d. h. Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen, ist nicht nur bei den Menschen gefragt, sondern wird auch für Unternehmen zum Überlebensfaktor schlechthin. Resilienz entsteht aber nur, wenn allgegenwärtige Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit zum Normalzustand wird. Wesentliche Einflussfaktoren dabei sind das Risikomanagement einerseits sowie das Change Management andererseits.

Allerdings ist es ein bekanntes Phänomen, dass Risikoscheu umso schneller wächst, je stärker Gefühle des Kontrollverlusts werden. Kontrolle gewinnt jedoch nur, wer Entscheidungshintergründe und -prozesse versteht und die ihnen innewohnenden Spielregeln kennt. Aus diesem Grunde freuen wir uns, dass wir Dr. Dagmar Woetzel als Referentin für den Initiativvortrag gewinnen konnten. Sie wird über die Kunst anpassungsfähiger Unternehmen sprechen und wie entscheidend vor allem die letzte Meile für den Erfolg von Veränderungsmanagement ist.

Für alle Anmeldungen, die vor dem 30. Juni 2023 im BWI-Bau eingehen (formlos per eMail), gilt der unveränderte Teilnahmepreis von 1.100,00 € zzgl. MwSt.

Darüber hinaus können bis zum 19. Juli 2023 zu vergünstigten Konditionen Zimmer aus unserem Abrufkontingent gebucht werden. Bitte als Stichwort "Bauindustrie September" angeben.

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Aktuelles
news-1275 Tue, 25 Apr 2023 10:07:00 +0200 Wohnungsbau im freien Fall https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-25-wohnungsbau-im-freien-fall/ Auftragseingang bricht auch im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter ein. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat1,2 ein leichtes Orderplus von 4,2 Prozent. Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang1,3 preisbereinigt allerdings um 15,4 Prozent, im Wohnungsbau – angesichts der nach wie vor deutlich rückläufigen Baugenehmigungen – sogar um 36,9 Prozent eingebrochen. Für die ersten zwei Monate ergibt sich damit im Wohnungsbau ein Minus von real 34,8 Prozent, im Branchendurchschnitt3 von 17,6 Prozent. Die seit Monaten ausgesprochen schwache Auftragslage wirkt sich weiter auf die Umsätze1 aus, die im Februar im gesamten Bauhauptgewerbe um real 6,8 Prozent und in der Summe der ersten zwei Monate um 8,1 Prozent zurückgegangen sind.

„Der Wohnungsbau befindet sich im freien Fall. Da hilft auch der Genehmigungsüberhang der vergangenen Jahre nicht weiter. Viele Projekte, die zwar genehmigt, aber mit deren Bau noch nicht begonnen wurde, werden mangels Rentabilität auf Eis gelegt. Die explodierenden Baukosten treiben die Projekte in die Unwirtschaftlichkeit. Wir befürchten, dass die Umsatzrentabilität unserer Branche – die schon 2021 (von 9,9 Prozent 2020) auf 6,8 Prozent gesunken ist – im laufenden Jahr weiter zurückgehen wird. Schließlich klagt derzeit jedes vierte (Wohnungs-)Bauunternehmen (ifo-Umfrage) über Auftragsmangel.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe.

Es sei kein Wunder, dass es im Baugewerbe im Januar 2023 mit 246 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen gegeben hätte. Nach langen Jahren des Rückgangs der Zahl der Insolvenzen würde der Anstieg zwar auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau erfolgen, „aber jede Insolvenz ist eine zu viel”, so Müller. Dies hätte sich auch schon auf die Zahl der Arbeitslosen ausgewirkt: Die der Baufacharbeiter mit bauhauptgewerblichen Berufen sei im März um 7 Prozent auf 19.500, die der Bauingenieure sogar um 38 Prozent auf 1.940 gestiegen. „Wenn sich die Situation so fortsetzt, fehlen uns bald die Facharbeiter, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, sollte sich das Blatt wenden. Dann kann uns die Politik aber nicht wieder vorwerfen, wir würden nicht genügend Kapazitäten schaffen.“

Nicht nur die privaten und gewerblichen „Wohnungsbauer“, sondern auch die Industrie und die Dienstleister hätten angesichts der starken Kostensteigerungen und der zunehmenden Unsicherheit auf die Investitionsbremse getreten. Die Bauunternehmen hätten im Februar für den Wirtschaftshochbau ein nominales Minus von 17 Prozent gemeldet, preisbereinigt sei dies ein Einbruch von 28 Prozent, für Januar bis Februar von 22 Prozent. Lediglich für den Wirtschaftstiefbau – dies seien überwiegend Aufträge der Bahn – werde ein reales Plus ausgewiesen. Müller: „Immerhin ein Lichtblick.“

 

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, der Bundesagentur für Arbeit, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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news-1273 Tue, 18 Apr 2023 12:07:00 +0200 Siebter Monat in Folge mit zweistelligem Rückgang https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-18-siebter-monat-in-folge-mit-zweistelligem-rueckgang/ Negativtrend bei Baugenehmigungen im Wohnungsbau hält an Die Talfahrt auf dem Bau geht weiter. „Der anhaltende Negativtrend bei den Baugenehmigungen hat sich auch im Februar fortgesetzt. Vor allem der Wohnungsbau leidet unter den schlechten Rahmenbedingungen und der Zurückhaltung der Investoren.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte. So ging die Zahl der neu zum Bau genehmigten Wohnungen gegenüber dem Februar 2022 um 23,1 Prozent zurück. „Dies war bereits der siebte aufeinanderfolgende Monat mit einem zweistelligen Genehmigungsrückgang“, informiert Müller. Sorgen bereite den Unternehmen nach wie vor eine verlässliche Neubauförderkulisse. Der Topf ist so gut wie leer, jetzt gehe es um eine Aufstockung, so Müller. „Hier hat Finanzminister Christian Lindner kürzlich positive Signale gesendet. Das ist gut, denn die Regierung muss verloren gegangenes Vertrauen wieder aufbauen.“

Auch der Abbau von Bürokratie kann einen Schub auslösen: „Und das kostet keinen Cent extra. Denn 16 verschiedene Landesbauordnungen bremsen eine breit angelegte Wohnraumoffensive aus. Man stelle sich das beim Automobilbau vor – ein Familienwagen mit 16 verschiedenen Rücklichtern. So einen Dschungel an Verordnungen und Regularien können wir uns nicht mehr leisten.“

Im Öffentlichen Bau ist das Bild uneinheitlich. Dem Absturz der Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) um ein Drittel im Januar folgte nun zwar eine Zunahme um 41,1 Prozent im Februar, die aber den Rückgang der Vormonate bei weitem nicht ausgleichen kann. Ähnlich sieht es im Wirtschaftsbau aus. Im Januar gab es ein Genehmigungsplus (veranschlagte Baukosten) von 11,5 Prozent, dem nun ein Rückgang um 12,7 Prozent im Februar folgte. Dennoch zeigt sich der gewerbliche Bau bislang relativ robust.

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news-1271 Wed, 05 Apr 2023 12:07:10 +0200 Mehr Kosten, mehr Zeit, mehr Ressourcen, die auf der Deponie landen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-04-05-mehr-kosten-mehr-zeit-mehr-ressourcen-die-auf-der-deponie-landen/ Kabinett beschließt Ersatzbaustoffverordnung. Das Kabinett hat heute die erste Novelle der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) beschlossen. Sie ist Teil der sogenannten Mantelverordnung, die nach 15 Jahren Beratung am 1. August 2023 in Kraft treten wird. Die Bundesregierung setzt damit rechtliche Korrekturen und Klarstellungen für den Vollzug der Verordnung um.

„Es ist kein gutes Zeichen, wenn Verordnungen bereits vor Inkrafttreten novelliert werden müssen. Mehr noch: Mit der Ersatzbaustoffverordnung werden die gesteckten Erwartungen hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft insgesamt nicht erfüllt. Vielmehr steuern wir auf einen undurchdringbaren Dschungel an Nachweisen, Rechtsunsicherheiten und unterschiedlichen Auslegungen in allen 16 Bundesländern zu, die komplett an der Baupraxis vorbeigehen. Dadurch werden nicht nur Kosten und Zeitaufwände erhöht. Ich gehe auch stark davon aus, dass künftig sogar mehr Ressourcen auf die Deponien gefahren werden als heute“, kritisiert Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt, dass Ersatzbaustoffe bis zum Einbau weiterhin grundsätzlich als Abfall gelten sollen, mit allen abfallbezogenen Rechtspflichten wie etwa einer Anzeigepflicht für Transporte und potenzieller Genehmigungspflicht von Zwischenlagern. Eine von Bundesumweltministerin Steffi Lemke angekündigte Abfall-Ende-Verordnung, die dazu dienen sollte, die Stigmatisierung wichtiger Rohstoffe aufzulösen, liegt trotz Festlegung im Koalitionsvertrag nicht vor. „Gerade diese Stigmatisierung führt dazu, dass öffentliche Auftraggeber Recyclingmaterialien weiterhin explizit von ihren Ausschreibungen ausschließen. So kommt die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen aber nicht voran“, so Müller.

Hintergrund:
Die neue Ersatzbaustoffverordnung setzt Änderungen um, die an der Baupraxis vorbeigehen. So sind etwa je nach Entsorgungsweg unterschiedliche und neue Analyseverfahren vorgeschrieben, die zum Teil länger als eine Woche Zeit erfordern. Für über 1700 mobile Aufbereitungsanlagen wird beispielsweise bei jedem Wechsel der Baumaßnahme erneut ein Eignungsnachweis gefordert.

Ursächlich dafür ist, dass die EBV insgesamt zu wenig am Ziel der Kreislaufwirtschaft orientiert ist. Auch weil Grenzwerte sehr niedrig festgelegt sind, werden künftig Abfälle deponiert werden müssen, die bislang noch verwertet werden könnten. Hierdurch werden Entsorgungskosten, insbesondere infolge knapper Deponiekapazitäten, weiter steigen und das Bauen weiter unnötig verteuert.

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news-1265 Fri, 24 Mar 2023 09:47:03 +0100 Schockstarre auf dem Bau im Januar 2023 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-24-schockstarre-auf-dem-bau-im-januar-2023/ Investoren treten auf die Bremse – Auftragseingang eingebrochen. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat Januar 2023 im Vergleich zum Vormonat1,2 ein Orderminus von 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang1,3 preisbereinigt um 21 Prozent, im Wohnungsbau - angesichts der rückläufigen Baugenehmigungen - sogar um 32,7 Prozent eingebrochen. Die rückläufigen Aufträge des Vorjahres haben sich im Januar auch auf die Umsätze1 ausgewirkt, die im gesamten Bauhauptgewerbe um real 9,5 Prozent zurückgegangen sind. Dies werde sich in den kommenden Monaten fortsetzen, schließlich klagt aktuell schon jedes vierte Bauunternehmen über Auftragsmangel.

„Die Investoren treten zu Jahresbeginn auf die Bau-Bremse. Die starken Preis- und Zinssteigerungen haben die Verunsicherung weiter verstärkt. Wir hoffen, dass sich die Schockstarre bald löst, unsere Auftragsbestände werden nicht mehr lange reichen, um die Bauunternehmen auszulasten. Dabei ist der Bedarf an Wohn-, Energie- und Verkehrsinfrastrukturen so groß wie nie.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die Konjunkturindikatoren für das Bauhauptgewerbe. „Der Bau wird gebraucht, heute und in Zukunft. Deshalb ist es regelrecht absurd, dass vereinzelt Bauunternehmen aufgrund schwindender Aufträge überlegen müssen, ihr Personal in Kurzarbeit zu schicken.“ Laut der Bundesagentur für Arbeit hätten im Februar 395 Unternehmen des Baugewerbes für 2.660 Personen Kurzarbeit angezeigt, im Februar 2022 sei dies nicht notwendig gewesen. 

Müller: „Nicht nur der Wohnungsbau ist betroffen, auch der Straßenbau ist mit einem deutlichen Orderminus von real 24,3 Prozent ins neue Jahr gestartet, nach einem Minus von bereits 6,1 Prozent im Gesamtjahr 2022. Öffentliche Auftraggeber können angesichts der Preissteigerungen bei gleichen Haushaltsbudgets immer weniger investieren. Dabei haben die Bauunternehmen lediglich die gestiegenen Material- und Energiekosten weitergegeben.“ Schließlich läge der Anteil des Materialverbrauchs am Bruttoproduktionswert im Straßenbau bei überdurchschnittlichen 26 Prozent und der Preis für Bitumen sei - trotz des Preisrückgangs seit Sommer vergangenen Jahres - im Jahresdurchschnitt 2022 um 39 Prozent gestiegen. „Öffentliche Investitionen müssen endlich den gestiegenen Kosten angepasst werden. Und damit wir mit Deutschlandgeschwindigkeit bauen können, muss zudem der Koalitionsstreit zur Planungsbeschleunigung beigelegt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft müssen sich auf intakte Straßen, Schienen und Energienetze verlassen können. Sonst schadet die Politik dem Standort Deutschland“, betonte Müller. Die Straße bleibe dabei Verkehrsträger Nummer 1, allein deshalb, da das Bahnnetz verdoppelt werden müsste, um nur zehn Prozent der Straßengüterverkehre auf die Schiene zu verlagern. Mehr noch: Mit kaputten Straßen lasse sich auch der Ausbau von Windenergie nicht erreichen. „Unsere Schwerlasttransporte kommen kaum noch über Deutschlands Brücken“, erklärte Müller.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, der Bundesagentur für Arbeit, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt

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news-1262 Tue, 21 Mar 2023 13:54:04 +0100 Baugenehmigungen weiter im Rückwärtsgang https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-21-baugenehmigungen-weiter-im-rueckwaertsgang/ Der Rückgang der Baugenehmigungen, der im zweiten Halbjahr 2022 mit voller Stärke eingesetzt hatte, hält auch im Januar 2023 an: Die Zahl der genehmigten Wohnungen (Neu- und Umbau) ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26 Prozent zurück. „Die anhaltend negativen Rahmenbedingungen zeigen ihre drastischen Auswirkungen. Die Bundesregierung muss jetzt dringend mit einer deutlich aufgestockten Neubauförderung dagegenhalten. Ansonsten wird nicht nur der Wohnungsneubau sowohl 2023 als auch 2024 einen deutlichen Einbruch erleben. Auch die Wohnungsbauunternehmen geraten mittelfristig in eine immer schwierigere Situation. Dabei sollte es doch das Ziel sein, Kapazitäten zu halten, um den dringenden Bedarf auch künftig wieder decken zu können.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt bekannt gegebenen Genehmigungszahlen für den Januar 2023.

Viele Wohnungsbaufirmen beklagten, dass schon seit einem guten halben Jahr keine größeren Neubauprojekte mehr auf den Markt kämen. Der Auftragsbestand reiche im Durchschnitt nur noch bis zur Jahresmitte 2023. Müller befürchtet, dass ein erheblicher Teil des Kapazitätsaufbaus, der bereits im Jahr 2010 eingesetzt hatte, nun wieder zunichte gemacht wird.

Viele Firmen bemühten sich zwar, neue Aufträge im gewerblichen und öffentlichen Hochbau zu finden, allerdings sieht es dort ähnlich düster aus. Auch hier sind die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) weiterhin deutlich rückläufig. Das nominale Genehmigungsminus von 2,7 Prozent wird durch die anhaltend hohen Baupreise noch deutlich verstärkt, real* ergibt sich ein Rückgang von 17 Prozent. Müller beklagt insbesondere den anhaltenden deutlichen Genehmigungsrückgang im öffentlichen Hochbau (nominal: -32,5 Prozent, real*: -42 Prozent). „Die öffentliche Hand muss jetzt dringend gegensteuern und ihre nominalen Baubudgets kräftig aufstocken. Ansonsten laufen wir Gefahr, die Neubau- und Sanierungserfolge der vergangenen Jahre wieder zu verspielen“, so Müller.

Quelle: Statistisches Bundesamt *) eigene Berechnungen des HDB

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news-1266 Wed, 15 Mar 2023 09:53:00 +0100 Serielles und modulares Bauen 2.0: Neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Wohnungsbaukonzepte startet https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-15-serielles-und-modulares-bauen-20-neues-europaweites-ausschreibungsverfahren-fuer-zukunftsweisende-wohnungsbaukonzepte-startet/ Wohnungswirtschaft gibt gemeinsam mit Bundesbauministerium und Bauindustrie Startschuss für neue Rahmenvereinbarung Gemeinsam haben das Bundesbauministerium, der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ein neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Konzepte des seriellen und modularen Wohnungsbaus gestartet. Ziel ist es, bis Herbst 2023 eine neue Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ zu schaffen. Bieter und Bietergemeinschaften aus Bauplanung und -ausführung können sich ab sofort bis zum 10. April 2023 um 12.00 Uhr in einem ersten Schritt um die Teilnahme am Verfahren bewerben. Anschließend startet die zweite Phase, in der die ausgewählten Bietergemeinschaften bis Herbst ihre Wohnungsbau-Angebote einreichen können.

Für Wohnungsunternehmen bietet die Rahmenvereinbarung den großen Vorteil, dass Angebote aus der Rahmenvereinbarung mit vergleichsweise geringerem Aufwand lokal angepasst realisiert werden können. Das bringt vor allem für öffentliche Unternehmen einen deutlichen Zeitgewinn, da nicht einzeln in jedem Unternehmen und für jedes Projekt erneut europaweit ausgeschrieben werden muss. Die Vorlaufzeiten für Bauvorhaben werden dadurch wesentlich verkürzt.

Das serielle und modulare Bauen vereint darüber hinaus weitere Pluspunkte: Durch Vorfertigung von Bauteilen im Werk wird die Baustellenzeit vor Ort im Schnitt auf rund sechs Monate verkürzt, was den Nachbarschaften zugutekommt. Der Einsatz maschineller Vorproduktion ist eine Antwort auf den massiven Fachkräftemangel. Damit die fertigen Gebäude auch für eine hohe städtebauliche und gestalterische Qualität stehen, wird die Bundesarchitektenkammer im Auswahlgremium mitwirken. Ein ganz wesentlicher Vorteil ist zudem die Planungssicherheit und Kalkulierbarkeit, die bei herkömmlichem Wohnungsbau aktuell Fehlanzeige ist, aber insbesondere durch die Rahmenvereinbarung für serielle und modulare Wohnungsbauvorhaben zugesichert werden kann.

Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Wir wollen schnell bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dafür brauchen wir das serielle und modulare Bauen. Einmal geplant, lässt sich diese Bauweise deutlich schneller auf die Straße bringen als individuell geplante Häuser. So entsteht schnell bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum, der darüber hinaus individualisierbar bleibt. Damit die ca. 3.000 abrufberechtigten Wohnungsunternehmen aus einem Portfolio einfach und unkompliziert, zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, Typenmodelle auswählen können, braucht es diese neue Rahmenvereinbarung. Sie wird auch mit dem Ziel abgeschlossen, Aspekte der Nachhaltigkeit noch stärker zu integrieren und damit bereits in der Bauphase Emissionen deutlich zu senken.

Ich erwarte von der neuen Rahmenvereinbarung des GdW, dass damit gezeigt wird, wie zeitgemäße Formen des seriellen und modularen Bauens und effektive Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Architekten und Fachplanern, bauausführenden Unternehmen und Wohnungsunternehmen entwickelt und in der Praxis umgesetzt werden. Es gilt mehr denn je: Wir müssen Wege realisieren, um rasch und kostengünstig bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Die Rahmenvereinbarung des GdW leistet hier einen wichtigen Beitrag.“

 

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „Der Bedarf an neuen bezahlbaren Wohnungen in Deutschland wächst ungebrochen, gleichzeitig sind die aktuellen Baubedingungen historisch schlecht. Das serielle und modulare Bauen ist damit umso mehr eine ideale Möglichkeit, zügig, möglichst kostengünstig und in hoher Qualität neuen Wohnraum zu schaffen. Das belegen die bislang entstandenen Projekte aus der ersten Rahmenvereinbarung, die wir gemeinsam mit unseren Partnern 2018 ins Leben gerufen haben. Die innovativen Baukonzepte sollen vier Dinge vereinen: Zeitersparnis beim Bau, reduzierte Baukosten, eine hohe architektonische und städtebauliche Qualität sowie die Berücksichtigung baukultureller Belange. Übergeordnetes Ziel muss es sein, dass neu gebaute Mietwohnungen für die Mitte der Bevölkerung wieder bezahlbar werden.“

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Unser Ziel als Branche ist es, den Bauprozess weiter zu optimieren und unsere Produktivität nachhaltig zu steigern. Serielles und modulares Bauen ist dabei ein wichtiger Hebel, um die derzeit hohen Baukosten in den Griff zu bekommen und kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Durch industrielle Fertigungsmethoden und hohe Wiederholungseffekte können knappe Ressourcen wie Personal und Material effizienter genutzt werden; zudem wird das klimagerechte Bauen durch den ganzheitlichen Produktansatz stärker in den Mittelpunkt gerückt. Mit der zweiten Rahmenvereinbarung zeigt die Bau- und Wohnungswirtschaft, dass sie ihre Aufgaben ernst nimmt und anpackt. Dies erwarten wir nun auch von der Politik, indem sie etwa durch die Harmonisierung der 16 Landesbauordnungen endlich den notwendigen regulatorischen Rahmen setzt. Dies kostet keinen Cent extra, sondern er-fordert nur Mut und Tatkraft.“

Alle Infos zum Ausschreibungsverfahren und den Weg zu den Vergabeunterlagen finden Sie unter www.gdw.de/seriellesbauen2-0

Ein Foto vom gemeinsamen Start des neuen Ausschreibungsverfahrens finden Sie hier zum Download (Copyright: BMWSB/Henning Schacht)

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news-1267 Fri, 10 Mar 2023 07:59:00 +0100 Baugenehmigungen 2022 eingebrochen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-10-baugenehmigungen-2022-eingebrochen/ Niedrigster Stand seit 2018. Kommunen auf der Bremse Die Zahl der genehmigten Wohnungen im Neu- und Umbau ist im Dezember 2022 um weitere 18,1 Prozent eingebrochen. Für das Gesamtjahr verzeichnet die Branche nun einen Rückgang um 6,9 Prozent auf 354.400 Wohnungen, das ist der niedrigste Stand seit 2018. „Die schwierige Mischung aus steigenden Zinsen, stark zulegenden Material- und Baupreisen, gestoppter Neubauförderung und sinkenden verfügbaren Einkommen hat vor allem ab der Jahresmitte 2022 den Wohnungsneubau abgewürgt. Das Erreichen des politischen Neubauziels von 400.000 Wohnungen, vor allem aber die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum ist so für lange Zeit nicht mehr möglich“. Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für den Dezember und das Jahr 2022.

„Leider wird die Aussicht für 2023 nicht besser werden. Im Gegenteil: Aufgrund der zu geringen Neubauförderung von 1,1 Milliarden Euro, verschärften Anforderungen an die Energieeffizienz und hohen Zinsen werden gerade Wohnungsbaugesellschaften nicht in der Lage sein, investieren zu können. Der Auftragseingang im Wohnungsbau ist schon jetzt ins Bodenlose gesunken“, so Müller. 2023 sei deshalb nur noch mit der Fertigstellung von bestenfalls 250.000 Wohnungen (nach 275.000 im Vorjahr) zu rechnen.

Nicht viel besser sieht es im Nichtwohnungsbau aus. Für das Jahr 2022 ergeben sich reale Rückgänge* bei den Genehmigungen im Wirtschaftshochbau von gut 6 Prozent, im öffentlichen Hochbau sogar von 10 Prozent. „Hier haben sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die starken Energiekostensteigerungen bemerkbar gemacht. Die daraus resultierende Unsicherheit ist Gift für potentielle Investoren. Im öffentlichen Bereich ziehen gerade die Kommunen aufgrund hoher Materialpreise die Investitionsbremse“, so Müller. Angesichts der besonders schwachen Zahlen im Öffentlichen Hochbau fordert er Bund, Länder und Gemeinden auf, die Baubudgets aufzustocken, um den Investitionsstau nicht noch größer werden zu lassen.

*Berechnung der BAUINDUSTRIE

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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news-1254 Fri, 03 Mar 2023 09:56:22 +0100 Konjunkturelle Entwicklung der NRW-Bauwirtschaft 2022 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-03-03-konjunkturelle-entwicklung-der-nrw-bauwirtschaft-2022/ Deutlicher Auftragseinbruch am Bau in NRW / Zahl der Beschäftigten im Plus / Politik muss Rahmenbedingungen positiv gestalten „Der Bau in NRW ist 2022 in allen Bausparten deutlich spürbar eingebrochen“ kommentiert Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen, die baukonjunkturelle Entwicklung des vergangenen Jahres in NRW.

Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im Dezember 2022 nominal um 7,5 % unter Vorjahresniveau. Aufgrund der stark gestiegenen Preise ist dies ein realer Rückgang von 21,0 %. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 1,7% zu, real ist dies ein Umsatzrückgang von 13,0 %.

Für den Zeitraum Januar bis Dezember 2022 verzeichneten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes in Nordrhein-Westfalen ein Auftragsplus von 4,6 % im Vergleich zur Vorjahresperiode (preisbereinigt: - 10 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zu Jahr 2021 nominal um 9,6 % zu (preisbereinigt: - 5,9 %).

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Bausparten bedeutet dies für 2022 im Vergleich zum Vorjahr in NRW einen preisbereinigten Auftragsrückgang um

  • Hochbau: -10,6 %
  • Wohnungsbau: -11,5 %
  • Tiefbau insgesamt: -9,2 %
  • Straßenbau: -10,3 %

„Für 2023 rechnen wir in den meisten Bausparten mit weiter rückläufigen Auftragszahlen, eine deutliche baukonjunkturelle Delle wird sich nicht vermeiden lassen – vor allem im Wohnungsbau“, so Wiemann. Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen, der Bedarf für eine funktionierende und verlässliche Verkehrsinfrastruktur sowie die Aufgaben bei der Umsetzung der Energie- und Klimawende bleiben jedoch hoch oder wachsen sogar.

„Jetzt gilt es, zielgerichtete, bedarfsorientierte und kontinuierliche Investitionen in den Erhalt und die Sanierung, in die Instandsetzung sowie in den Neu- und Ausbau unserer Infrastrukturen zu tätigen. Wir brauchen positive Rahmenbedingungen und Förderkulissen im Wohnungsbau, um die politischen Wohnungsbauziele zu erreichen“, so Wiemann.

Gleichzeitig müsse alles vermieden werden, was das Bauen unnötig verteuert: Langwierige Genehmigungsverfahren und eine hohe Regelungsdichte führen bei vielen Bauvorhaben zu unnötigen Kostensteigerungen und binden sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmerseite Personalkapazitäten. „Die Politik muss endlich die angekündigten Vereinfachungen und Beschleunigungen bei Planungs-, Genehmigungs- und Beschaffungsverfahren zeitnah umsetzen“, fordert Wiemann.

„Wir stehen dafür bereit: Unsere Unternehmen haben trotz der schwierigen Lage auch im vergangenen Jahr ihre Kapazitäten weiter aufgestockt, Ende Dezember beschäftigte der Bau in NRW 141.815 Mitarbeiter“, so Wiemann. Dies sei im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 5,4 %.

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news-1252 Mon, 27 Feb 2023 09:36:10 +0100 Marode Wasserstraßen wieder fit machen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-27-marode-wasserstrassen-wieder-fit-machen/ BAUINDUSTRIE unterstützt Maßnahmenpaket der Initiative System Wasserstraße. Klimafreundlichen Verkehrsträger leistungsfähig machen. Straße, Schiene – Wasserstraße. Für die Mobilitätswende in Deutschland sind alle drei Verkehrsträger essenziell. Genau wie Straße und Schiene haben die Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen eine erhebliche Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Viele deutsche Schlüsselindustrien, etwa die chemische und Stahl-Industrie sowie die Bauindustrie sind zwingend auf verlässliche Wasserstraßen und planbare Transporte via See- und Binnenschiff angewiesen.

Doch: der als klimafreundlich eingestufte Verkehrsträger Wasserstraße ist seit Jahren einem Sparkurs unterworfen, der mindestens zu dem gleichen maroden Zustand geführt hat, wie er bei Straße und Schiene längst offenkundig und für jeden Bürger in Deutschland auch spürbar geworden ist. Hier muss gehandelt werden.

Die BAUINDUSTRIE hat gemeinsam mit anderen Akteuren der „Initiative System Wasserstraße“ (ISW) ein Maßnahmenpaket vorgelegt, um dem weiteren Verfall entgegenzuwirken, die Wasserstraßen-Infrastruktur zu erhalten, ökologisch sinnvoll und bedarfsgerecht auszubauen und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu stärken.

„Die angestrebte Verlagerung von Güterverkehren auf die Wasserstraße kann einen Beitrag zur Entlastung von Schiene und Straße leisten, sie muss aber auch durch konsequentes politisches Handeln und entsprechende Maßnahmen zur Stärkung der zuständigen Verwaltung eingeleitet werden“, so BAUINDUSTRIE-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver-Müller.

Die Initiative System Wasserstraße schlägt zwei wesentliche Maßnahmen vor, die bei Schiene und Straße bereits umgesetzt beziehungsweise beschlossen sind:

  • Einführung einer überjährigen Finanzierungsvereinbarung in angemessener Höhe für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes durch die Umstellung auf eine von den jährlichen Bundeshaushalten weitgehend unabhängige Mittelbewirtschaftung.
  • Organisatorische Trennung von hoheitlichen Aufgaben einerseits und einer Durchführungsorganisation für die operativen Planungs-, Bau-, Betriebs- und Unterhaltungsaufgaben auf der anderen Seite.

„Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind notwendig, um aus der Wasserstraße einen attraktiven, resilienten und leistungsfähigen Verkehrsträger für die Zukunft zu machen, der neben den sich verändernden Anforderungen des Güterverkehrs auch der wachsenden touristischen und ökologischen Bedeutung des Systems Wasserstraße Rechnung trägt“, so Thomas Gross, Vorsitzender der Bundesfachabteilung Wasserbau der BAUINDUSTRIE und Sprecher der ISW.

Diese zentralen Maßnahmen müssen von einer Reihe weiterer politischer und organisatorischer Entscheidungen flankiert werden, mit dem Ziel, Abläufe zu beschleunigen, Projekte nach ökonomischen und ökologischen Kriterien zu priorisieren und der Verwaltung den Rücken für die Bewältigung der bevorstehenden Kern-Aufgaben zu stärken.

https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/230221_ISW-Impulspapier_Wasserstrasseninfrastruktur_staerken_final.pdf

 

 

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news-1251 Fri, 24 Feb 2023 09:48:16 +0100 BAUINDUSTRIE meldet schwaches Baujahr 2022 https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-24-bauindustrie-meldet-schwaches-baujahr-2022/ Gestiegene Materialkosten lassen reale Branchenumsätze um 5 Prozent sinken. Aufträge gaben um 10 Prozent nach. Bauunternehmen haben trotzdem 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe1 für den Monat Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen realen Umsatzrückgang von 9,8 Prozent. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich für alle Betriebe ein Umsatzminus von preisbereinigt 5,1 Prozent. „Unsere verhaltene Umsatzprognose wird bestätigt. Die nominalen Zuwächse wurden 2022 durch die starken Materialpreissteigerungen mehr als aufgezehrt. Für 2023 sind wir sogar noch pessimistischer: Wir erwarten einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 6 Prozent.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Konjunkturindikatoren für den Bau. „Neue Aufträge bleiben zunehmend aus: Für das Gesamtjahr 2022 wurde ein realer Orderrückgang von 9,6 Prozent gemeldet, der sich im Dezember – mit minus 23,4 Prozent im Vergleich zu Dezember 2021 – sogar beschleunigt hat (unbereinigt*: -9,7 bzw. -23,3 Prozent).“ Daran könne auch das leichte Plus (1,8 Prozent) im Vormonatsvergleich nichts ändern. „Zusätzlich zur schwachen Auftragslage kommen die weiter hohen Material- und Zinskosten hinzu“, beschreibt Müller die Situation. Trotz dieser Entwicklung hätten die Bauunternehmen im vergangenen Jahr aber 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Für 2023 rechne der Verband dagegen nur mit einer Stagnation bei dann jahresdurchschnittlich 927.000 Beschäftigten.

Müller: „Die Stimmung am Bau hat sich verdüstert. Zwar beurteilen – dank des (noch) vorhandenen Auftragsbestandes – 40 Prozent der Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, genauso viele rechnen aber auch mit einer Verschlechterung in den kommenden 12 Monaten.“ (DIHK-Umfrage Anfang 2023). Im Hochbau befürchten sogar 46 Prozent eine Verschlechterung. Angesichts der Schockstarre am Wohnungsbaumarkt ist das kein Wunder.“ Der Verband erwarte für 2023 im Wohnungsbau einen Umsatzeinbruch von real 9 Prozent, nach 4,5 Prozent 2022.

Im Öffentlichen Bau seien die Umsätze 2022 sogar um real 6,2 Prozent zurückgegangen, was der Entwicklung im Straßenbau geschuldet sei. Für 2023 rechne die BAUINDUSTRIE mit einem weiteren Minus von 5 Prozent. „Bund, Länder und Kommunen müssen dringend ihre Investitionsbudgets erhöhen, um zumindest die gestiegenen Baukosten auszugleichen“, fordert Müller. „Ansonsten wird sich der Substanzverlust bei unserer Infrastruktur weiter beschleunigen und der Standort Deutschland weiter geschwächt.“

Entspannung sei auch im Wirtschaftsbau nicht zu erwarten. Jedes vierte Unternehmen in Deutschland plane laut DIHK für das laufende Jahr eine Reduzierung seiner Investitionen. Müller: „Unsicherheit ist Gift für Investitionen. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Umsatz 2023 um real 4 Prozent zurückgehen wird, nach 4,4 Prozent im vergangenen Jahr.“


Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
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Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
* nicht kalenderbereinigt

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news-1250 Thu, 16 Feb 2023 08:30:22 +0100 Abfall/Entsorgung https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-16-abfall-entsorgung/ Bundesbauministerium nimmt aktuellen Bericht der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau entgegen: 90 Prozent aller mineralischen Bauabfälle werden umweltverträglich verwertet. „Die Umweltwirkung von Gebäuden im Betrieb ist jedem präsent, die am Anfang und am Ende eines Gebäudelebens nur wenigen. Durch das Engagement der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau liegt Deutschland mit rund 90 Prozent weit über der europäischen Vorgabe (70 Prozent). Was schon gut ist, kann dennoch immer noch besser werden. Wir werden uns für mehr Forschung in diesem Bereich einsetzen und für die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen werben. Somit können wir auf absehbare Zeit zwei Ziele erreichen: Abfall beim Bauen reduzieren – Stichwort Kreislaufwirtschaft – und Ersatzbaustoffe zum begehrten Klimaschutzprodukt machen“, so Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Seit 1996 veröffentlicht die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau im Zweijahresturnus Monitoring-Berichte mit den Daten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle. Der aktuelle Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Jahres 2020. „Mineralische Bauabfälle werden heute nahezu vollständig im Stoffkreislauf geführt, wodurch Deponien entlastet und Primärrohstoffe geschont werden. Über 13 Prozent des Bedarfs an Gesteinskörnungen werden inzwischen durch Recycling-Baustoffe gedeckt“, erläuterte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, Dr. Matthias Frederichs. „Von den insgesamt 220 Mio. Tonnen mineralischen Bauabfällen, die 2020 anfielen, wurden über 197 Mio. Tonnen, also rund 90 Prozent, einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt.“

„Im Straßenbau erreichen wir mit fast 96 Prozent die höchsten stofflichen Verwertungsquoten. Durch ortsnahe Aufbereitung und Wiederverwendung mittels innovativer Gewinnungs- und Recyclingverfahren setzen wir den Kreislaufwirtschaftsgedanken hier nahezu optimal um“, erklärte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „Auch in anderen Bereichen ist das technisch möglich, wenn die politischen Rahmenbedingungen konsequent am Ziel der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet werden“.

„Selektiver Rückbau und strikte Getrennthaltung tragen dazu bei, dass auch Bauschutt heute zu über 94 Prozent neuen Verwendungen zugeführt werden kann. Um verbleibende Potenziale zu heben, müssen die politischen Ziele in den Verwaltungen umgesetzt und Absatzmärkte etabliert werden, wozu der Produktstatus von güteüberwachten und mehrfach geprüften Ersatzbaustoffen unerlässlich ist“, stellte Andreas Pocha, Geschäftsführer des Deutschen Abbruchverbandes, fest.

Diese Einschätzung teilt Christine Buddenbohm, Geschäftsführerin der Bundesgemeinschaft Recycling-Baustoffe. „Die von unseren Unternehmen hergestellten gütegesicherten Ersatzbaustoffe unterliegen der Eigen- und Fremdüberwachung und erfüllen hohe Qualitätsansprüche. Wir stellen allerdings nach wie vor fest, dass die Akzeptanz sowohl bei privaten als auch bei öffentlichen Bauherren steigerungsfähig ist.“

Zur Akzeptanzsteigerung sehen Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und Sandra Giern, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe, die öffentliche Hand in der Pflicht, eine proaktive Vorreiterrolle einzunehmen. „Die öffentliche Hand muss sich bei Bauprojekten im Bestand dazu verpflichten, dass kein Abbruch mehr ohne vorherige Schadstofferkundung, selektiven Rückbau und bestmögliche Aufbereitung des Materials durchgeführt wird, um Ersatzbaustoffe möglichst sortenrein im Kreislauf zu führen“, forderte Peter Kurth. Sandra Giern erwartet von der öffentlichen Hand zudem ein größeres Engagement bei der nachhaltigen Beschaffung. „Die aktuell vorgegebene eingeschränkte Bevorzugungspflicht ist nicht praxistauglich und muss durch einen verpflichtenden Einsatz von Ersatzbaustoffen bei öffentlichen Bauprojekten ersetzt werden. Nur bei schlüssiger Begründung, warum ein solcher Einsatz nicht realisierbar ist, darf zukünftig vom Einsatz von Ersatzbaustoffen abgesehen werden.“

Als weiteren entscheidenden Hebel sieht Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, die vom Bundesumweltministerium in Aussicht gestellte gesetzliche Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft. „Eine Abfallende-Verordnung wird den Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen deutlich stärker fördern. Durch eine solche Regelung würde mehr für die Kreislaufwirtschaft erreicht als mit einer Diskussion um produktspezifische Recyclingquoten“. Auch die Möglichkeit, das Material gar nicht erst zu Abfall werden zu lassen, sollte geprüft werden.

Als gemeinsame Aufgabe verstehen die Beteiligten, zukünftig mehr Ersatzbaustoffe in der Herstellung neuer Produkte einzusetzen, wenn Ressourcen und Klima dadurch noch besser geschont werden können.

Die Monitoring-Berichte „Mineralische Bauabfälle“ stehen kostenlos im Internet unter www.kreislaufwirtschaft-bau.de zur Verfügung.

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news-1248 Thu, 09 Feb 2023 09:05:51 +0100 Tim-Oliver Müller: Alles, was Bauen teurer macht, schadet enorm https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-02-09-tim-oliver-mueller-alles-was-bauen-teurer-macht-schadet-enorm/ Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie: EU-Ausschuss einigt sich auf Position Der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments hat heute seine Position zur Überarbeitung der Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie festgelegt. Die Ziele des Parlaments sind ambitioniert: Für den Neubau soll ein neuer Nullemissionsstandard eingeführt werden – ab 2026 für öffentliche Gebäude, für alle Gebäude ab 2028. Das Parlament will den von der Kommission vorgesehen Zeitplan damit noch einmal beschleunigen. „In der aktuellen Wohnungsbaukrise sind Richtlinien, die das Bauen teurer machen, absolutes Gift. Die verschärften Anforderungen, die die EU vorsieht, müssen durch eine erhöhte Förderung unterstützt werden. Es muss jetzt verstärkt die Bezahlbarkeit von Wohnraum in den Fokus gerückt werden – auf nationaler wie auf EU-Ebene“, so

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE. Bei den Vorhaben der EU zur Sanierung sieht das anders aus. Hier setzt das EU-Parlament durch Mindestanforderung für die Gebäudeenergieeffizienz auf eine Sanierungspflicht für den ineffizientesten Gebäudebestand. „Für das Bauen im Bestand bringt die Sanierungspflicht einen großen Schub. Sie hat das Potenzial, die Sanierungsquote von aktuell circa einem Prozent endlich zu erhöhen und den Gebäudebestand effizienter zu machen.“ so Tim-Oliver Müller.

Auf europäischer Ebene wird zudem ein erster Schritt in Richtung einer Lebenszyklusbetrachtung von Bauwerken gemacht. Die Richtlinie sieht vor, zukünftig die sogenannte „graue Energie“ im Energieausweis des Gebäudes offenzulegen. Die Bauindustrie unterstützt diese ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden. Dies muss jedoch frühzeitig geschehen, sodass schon in der Planung Einfluss auf den CO2-Fußabdruck genommen werden kann. Der Plan der EU greift daher noch zu kurz.

Das EU-Parlament legt auch großen Wert auf Quartiersansätze, bei denen eine Vielzahl von Gebäuden effizient saniert, an effiziente Heiz- und Kältesysteme und Netze angeschlossen oder Gemeinschaften zur Nutzung von erneuerbaren Energien aufgebaut werden. Die Bauindustrie hat sich dafür eingesetzt, die Sanierung von zusammenhängenden Gebäudebeständen, sei es im Quartier oder als Portfolio, voranzutreiben, um damit Skaleneffekte für den Umbau zu einem effizienteren Gebäudebestand zu erschließen und begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich.

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news-1245 Tue, 31 Jan 2023 10:57:55 +0100 Bauhauptgewerbe: Tarifparteien einigen sich auf Inflationsausgleichsprämie https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-31-bauhauptgewerbe-tarifparteien-einigen-sich-auf-inflationsausgleichspraemie/ Die Tarifvertragsparteien der Baubranche (Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und IG Bauen-Agrar-Umwelt) haben sich nach intensiven Verhandlungen auf eine tarifvertragliche Inflationsausgleichsprämie geeinigt. Die zuständigen Gremien stimmten dem Abschluss am 24. und am 30. Januar 2023 zu.

Der neue Tarifvertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren sieht neben bereits Ende 2021 beschlossenen Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie Einmalzahlungen für 2021, 2022 und 2023 nunmehr für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 1.000 Euro vor, von denen je 500 Euro in diesem und dem kommenden Jahr gezahlt werden. Teilzeitbeschäftigte erhalten anteilige Leistungen, Auszubildende insgesamt 300 Euro, ebenfalls in Teilbeträgen für beide Jahre.

Beide Vertragsseiten sind sehr froh, eine schnelle Einigung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Bau gefunden zu haben. Ziel war es, in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der sich viele private Haushalte befinden, die attraktiven tariflichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten und Auszubildenden im Bauhauptgewerbe aufrecht zu erhalten. Der Abschluss zeigt, dass die Bauunternehmen trotz der aktuell großen Herausforderungen für die Bauwirtschaft weiterhin eine gute Beschäftigungsperspektive bieten.

Mit dem Tarifabschluss haben die Tarifvertragsparteien am Bau erneut unter Beweis gestellt, dass sie zum Wohle der Bauleute und deren Unternehmen akute Herausforderungen sozialpartnerschaftlich lösen. Gerade angesichts des Fachkräftemangels ist dies ein klares Signal für eine stabile Zukunft am Bau.

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news-1244 Thu, 26 Jan 2023 09:21:09 +0100 Wohnungsbau bricht ein. Baunachfrage geht zurück https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-26-wohnungsbau-bricht-ein-baunachfrage-geht-zurueck/ Auftragseingang im November 2022 deutlich im Minus. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat November 2022 im Vergleich zum Vormonat ein (saison-, kalender- und preisbereinigtes) Orderminus von 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Auftragseingangs1 preis­bereinigt um 12,7 Prozent zurückgegangen, die Nachfrage im Wohnungsbau ist sogar um 29,1 Prozent eingebrochen. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis November wird für die Branche ein reales Minus von 8,3 Prozent ausgewiesen, im Wohnungsbau sogar von 15,0 Prozent. „Die bittere Wahrheit ist: Der Wohnungsmarkt ist eingebrochen – die Ziele der Bundesregierung wurden 2022 gerissen und sind für 2023 und 2024 nicht zu schaffen. Hohe Materialpreise, steigende Zinsen und eine nicht vorhandene Neubauförderung bei kosten­intensiven gesetzlichen Vorschriften sind die wirklichen Gründe, wieso Wohnungsbaugesell­schaften nicht mehr investieren. Auch wenn dies Teile der Bundesregierung anders behaupten: Wir haben derzeit kein Kapazitäts-, sondern eindeutig ein Nachfrageproblem. Somit gilt: Bezahlbares Wohnen ohne Förderung gibt es nicht – erst recht nicht in Krisenzeiten und in einem so überregulierten Markt wie dem Wohnungsbau.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für den Wohnungsbau.

Müller betont dabei, dass eine Neubauförderung direkte Auswirkungen auf das Miet­niveau hat: „Der Spalt zwischen den Mieten, die aufgrund aktueller Bau- und Material­kosten gezahlt werden müssten und Mieten, die politisch und sozial erwünscht sind, kann nur über eine solide Förderkulisse geschlossen werden. Wir erwarten mit Spannung Details zur Neuauflage der Förderung, die die Bundesbauministerin heute Mittag bekannt geben wird. Die Hoffnung, dass das Ruder in letzter Minute rumgerissen wird, bleibt.“

Die sinkende Nachfrage wirkt sich dabei auch zunehmend auf die Bauproduktion aus. Müller: “Die Auslastung der Maschinen lag im Bauhauptgewerbe laut ifo Ende 2022 nur noch bei 76 Prozent und damit – zu Jahresende – wieder auf dem Niveau von Ende 2015. Der reale Umsatz1 im Bauhauptgewerbe lag im November 2022 – trotz der vergleichsweisen guten Witterung – um 4,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau, in den ersten elf Monaten um real 5,3 Prozent. Aufgrund der 2022 stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreise schmilzt unser nominales Umsatzplus weiter ab.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. 1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

 

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news-1240 Wed, 18 Jan 2023 09:30:00 +0100 Wohnungsbaugenehmigungen im November 2022 um weitere 16,3 Prozent gesunken https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-18-wohnungsbaugenehmigungen-im-november-2022-um-weitere-163-prozent-gesunken/ BAUINDUSTRIE senkt Fertigstellungsprognose 2022 auf 275.000 und 2023 auf 250.000 Wohnungen Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im November 2022 um 16,3 Prozent, in den ersten elf Monaten um 5,7 Prozent auf 321.757 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser dramatischen Entwicklung gehen wir für das Gesamtjahr 2022 nur noch von 275.000 fertiggestellten Wohnungen aus, 18.000 weniger als 2021 und damit deutlich unter den von der Bundesregierung avisierten 400.000. Für das laufende Jahr erwarten wir einen Rückgang von 25.000 fertiggestellten Wohnungen auf dann nur noch 250.000. Der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt dadurch weiter, vor allem, da wir eine steigende Zuwanderung benötigen, um den Arbeitskräftebedarf in Deutschland zu decken, und weil wir den vielen Geflüchteten angesichts des Krieges in der Ukraine Schutz gewähren wollen. Dies muss die Politik ernster nehmen als bisher.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffent­lichten Baugenehmigungszahlen für November.

„Wir begrüßen deshalb die Erhöhung der linearen Abschreibung beim Wohnungsneubau von zwei auf drei Prozent jährlich, sowie die Sonder-AfA für Wohngebäude. Bezahlbarer Wohnraum lässt sich derzeit aber nicht ohne eine massive Neubauförderung realisieren, dafür sind die Kosten für Material, Baufinanzierung und Energie einfach noch zu hoch“, so Müller. Benötigt werde mindestens eine Fortführung des Förderniveaus 2021 in Höhe 10 Milliarden Euro, besser wäre eine Erhöhung auf jährlich 15 Mrd. Euro. „Der Vorwurf, dass mit einer höheren Förderung in der Vergangenheit auch nicht mehr gebaut wurde, können wir nicht nachvollziehen. Schließlich bricht der Wohnungsbau ohne Förderung aktuell dramatisch ein“, so Müller in Bezug auf die Kritik aus Teilen der Bundesregierung.

Gleichzeitig unterstützt Müller die Forderung von Bundesbauministerin Geywitz, die Produktivität am Bau zu erhöhen. „Die BAUINDUSTRIE fordert seit langem mehr Freiheit für innovatives, klimagerechtes und digitales Bauen. Die Bauministerin an unserer Seite zu wissen, ist gut“, betonte Müller. Sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung von Wohngebäuden könne dies durch serielle Produktionsmethoden und den stärkeren Einsatz von Lean-Management-Ansätzen erreicht werden, in dem Planung und Bau stärker verzahnt und in geeigneten Fällen gemeinsam vergeben werden.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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news-1239 Mon, 16 Jan 2023 17:43:17 +0100 Wir brauchen einen 40-Milliarden-Schub für Wohnungen und Verkehr https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-16-wir-brauchen-einen-40-milliarden-schub-fuer-wohnungen-und-verkehr/ BAUINDUSTRIE mit Prognose & Ausblick 2023 Die Lage ist ernst - aber nicht hoffnungslos: Trotz hoher Materialpreise, steigender Hypothekenzinsen und gedämpfter gesamtwirtschaftlicher Konjunkturprognose für 2023 sieht die Bauindustrie ohne Krisenblick auf die kommenden Monate: „Natürlich ist die Lage mit Blick auf das Jahr nicht einfach. Wir gehen von einem realen Rückgang des Umsatzes von sechs Prozent aus. Die Stimmung im Augenblick ist jedoch noch gut, weil wir einen historisch hohen Auftragsbestand haben. Und ganz wichtig: Wir werden kein Personal abbauen“, so BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner. Im Gegenteil: „Auch wir haben offene Stellen, die wir gerne besetzen würden. Und als eine der wesentlichen Zukunftsbranchen in Deutschland machen wir das Angebot: Kommen Sie zur Bauindustrie.“

Sorgen bereitet indes die schleppende Lage im Wohnungsbau. „Realistisch ist, dass wir 2023 nur rund 250.000 Wohnungen fertigstellen. Damit sind wir weit weg von den 400.000 Wohnungen, die sich die die Bundesbauministerin vorgenommen hat. Dafür kann man ihr nicht die Schuld geben, aber die Politik könnte mehr dafür tun: Für die Neubauförderung bei Wohnungen brauchen wir beispielsweise jährlich rund
15 Milliarden Euro, um die ambitionierten Ziele – auch unter Klimagesichtspunkten - zu erreichen.“

Auch der Verkehrsbereich braucht einen Investitionsschub, um die Mobilitäts- und Klimawende umzusetzen: „Für die Verkehrsinfrastruktur – Bahn, Wasserstraße und Straße – muss der Bund mittelfristig 25 Milliarden Euro jährlich investieren, um den Abbau des Sanierungsstaus, aber auch Zukunftsinvestitionen zu finanzieren. Ein solches Investitionspaket würde uns wirklich nach vorn bringen und wäre ein klares Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Zum Jahresbeginn 2023 stellten sich die Rahmenbedingungen für die Produktion im Bauhauptgewerbe wie folgt dar:

  • Im Dezember 2022 war die Stimmung im Bauhauptgewerbe weiterhin gespalten. Die aktuelle Geschäftslage wurde per Saldo noch als positiv eingestuft, die Geschäftserwar­tungen lagen dagegen deutlich im Minus. Verglichen mit den Dezemberwerten 2021 hat sich die Stimmung deutlich verschlechtert.
  • Die Versorgungslage bei Baumaterial hat sich deutlich verbessert. Im Mai 2022 meldeten noch 52 Prozent der Firmen des Bauhauptgewerbes eine Behinderung ihrer Produktion durch Materialknappheit, bis Dezember ging der Wert auf 20 Prozent zurück. Auch bei den Preisen gibt es Entspannung. Bei den meisten Baumaterialien wurde der Höhepunkt bei den Erzeugerpreisindizes im Juni 2022 erreicht, seitdem waren die Preise – teilweise deutlich – rückläufig. Für 2023 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung.
  • Der Anteil der Firmen, die eine Behinderung ihrer Produktion durch Auftragsmangel melden, lag im Dezember bei 23 Prozent, 12 Prozent meldeten eine Behinderung durch Stornierungen. Beides wird der Branche 2023 zu schaffen machen.
  • Die Baugenehmigungen für neue Bauten im Nichtwohnungs(hoch-)bau stiegen von Januar bis Oktober nominal um 5,9 Prozent. Angesichts der Baupreissteigerungen ist dies ein zweistelliger Rückgang. Bei den Wohngebäuden lag der nominale Zuwachs nur bei 1 Prozent, der reale Rückgang fällt entsprechend größer aus (ca. minus 15 Prozent). Die Entwicklung bei den Baugenehmigungen deutet auf ein rückläufiges Interesse der Investo­ren in allen Bereichen hin.
  • Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg im ersten Quartal 2022 noch um 4,1 Prozent. Dann kamen die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Von Januar bis Oktober war ein realer Rückgang von 7,9 Prozent zu verzeichnen.
  • Der Auftragsbestand lag Ende September mit 71 Milliarden Euro auf einem Rekordwert, der aber durch die Baupreisentwicklung überzeichnet war. Die Reich­weite der Auftragsbestände lag im Dezember mit (saisonbereinigt)
    4,4 Monaten noch auf einem hohen Niveau. Wenn die Zahl der Stornierungen nicht weiter ansteigt, sind die Auftragsbestände noch ein „Puffer“ für das erste Halbjahr 2023.
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news-1235 Tue, 10 Jan 2023 10:54:20 +0100 Steigende Baupreise verhageln die Wohnungsbaubilanz https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2023-01-10-steigende-baupreise-verhageln-die-wohnungsbaubilanz/ Preis für neue Wohnbauten im November 2022 um 16,9 Prozent gestiegen. Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Das Statistische Bundesamt meldete für November* 2022 gegenüber November 2021 einen Anstieg von 16,9 Prozent, im Jahresdurchschnitt 2022 ist dies ein Plus von 16,4 Prozent. „Die Preisexplosion bei Baumaterialien – insbesondere im ersten Halbjahr 2022 – konnte nicht allein von den Bauunternehmen geschultert werden. Um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten, mussten die Unternehmen die gestiegenen Material- und Energiepreise in der Kostenkalkulation neuer Projekte berücksichtigen. Die dadurch gestiegenen Baupreise sind allerdings ein Bumerang für den Wohnungsneubau. Viele Projekte wurden erst einmal auf Eis gelegt oder sogar storniert. Der Auftragseingang ist in den ersten zehn Monaten 2022 um real 14 Prozent eingebrochen und der Wohnungsbau weist von allen Bausparten die höchste Stornierungsquote auf“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Baupreisindizes. Im Dezember 2022 hätten im Rahmen des ifo Konjunkturtests 16 Prozent der befragten Bauunternehmen gemeldet, dass sie im Wohnungsbau von Stornierungen betroffen seien, im Branchendurchschnitt wären es 12 Prozent gewesen. „Das sind keine guten Vorzeichen für die Wohnungsbaukonjunktur 2023.“

Gegenüber dem Vorquartal hat sich die Preissteigerung im November 2022 allerdings etwas auf plus 2,5 Prozent abgeschwächt. Im Mai 2022 wurde binnen Quartalsfrist noch ein Preisplus von 6,6 und im August von 2,6 Prozent gemeldet. „Die aktuell zu beobachtende Abschwächung der Preisdynamik ist zum einen ein Ergebnis der sich seit Juni 2022 allmählich beruhigenden Baumaterialpreise, zum anderen aber auch ein Zeichen der Zurückhaltung der Investoren“, erläutert Müller die Situation.

*) die Baupreisindizes werden nur viermal im Jahr, jeweils zur Quartalsmitte erhoben

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des ifo Instituts.

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news-1232 Thu, 22 Dec 2022 09:56:16 +0100 Jahresendspurt: Kein Rückenwind für den Bau https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-22-jahresendspurt-kein-rueckenwind-fuer-den-bau/ Umsatz und Auftragseingang im Oktober real im Minus. Bauindustrie kein Inflationsgewinner. Das Statistische Bundesamt meldete für Oktober einen preisbereinigten Einbruch des Umsatzes1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von real 9,6 Prozent. „Die Bauindustrie startet damit leider nicht mit Rückenwind ins Schlussquartal. Im Gegenteil: Der Gegenwind wird immer stärker. Insbesondere der Wohnungsbau ist fast zum Erliegen gekommen. Hier wird ein reales Umsatzminus von 12,1 Prozent gemeldet.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Für die ersten zehn Monate werde damit ein reales Minus von 5,3 Prozent ausgewiesen. „Unsere bisherige Umsatzprognose von minus 5 Prozent für das laufende Jahr könnte somit obsolet sein. Eine neue Einschätzung für 2022 und einen Ausblick für 2023 werden wir im Januar bekanntgeben.“

Anders als das ifo Institut kürzlich einschätzte, könne man die Branche nicht als Inflationsgewinner darstellen – auch wenn der Umsatz 2022 nominal noch im Plus ist und das reale Minus auf überdurchschnittliche Preissteigerungen für Bauleistungen zurückzuführen ist. “Die Einschätzung ist ein Schlag ins Gesicht der Bauunternehmen, die aufgrund steigender Preise für Baumaterialien und Energie um ihre Existenz kämpfen. Schließlich konnten viele ihre gestiegenen Kosten – auch schon aufgrund langlaufender Verträge – nicht oder erst mit Zeitverzögerung an ihre Auftraggeber weitergeben.“ Dies belege eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages aus dem Frühsommer, dem Höhepunkt der Baumaterialpreissteigerung. Demnach hatten nur 34 Prozent der befragten Bauunternehmen angegeben, gestiegene Kosten weitergeben zu können, 16 Prozent hatten gemeldet, dass eine Weitergabe wegen langfristiger Verträge oder fehlender Kundenakzeptanz nicht möglich sei, deutlich mehr als in der Industrie (8 Prozent).

„Angesichts der ausgesprochen schwachen Auftragslage und des starken Wettbewerbs in unserer Branche wird dies 2023 auch nicht besser werden“, fasst Müller die Situation zusammen. Demnach sei der Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 15,2 Prozent eingebrochen (kalenderbereinigt: - 12,9 Prozent). Der einzige Lichtblick sei das (saison-, kalender- und preisbereinigte) Orderplus zum Vormonat von 7,3 Prozent. Da im Rahmen der ifo-Konjunkturumfrage Mitte Dezember aber 23 Prozent der befragten Bauunternehmen über Auftragsmangel geklagt hätten, dürfte es sich hierbei nicht um einen Turnaround, sondern um einen rein statistischen Bereinigungseffekt handeln.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

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news-1230 Wed, 21 Dec 2022 10:06:59 +0100 Neubauoffensive stockt vor allem in Ballungsgebieten https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-21-neubauoffensive-stockt-vor-allem-in-ballungsgebieten/ Wohnungsneubau gibt weiter nach: Baugenehmigungen im Oktober um 14 Prozent im Minus Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im Oktober um 14,2 Prozent, in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um 4,7 Prozent auf 297.453 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser Entwicklung wird das Festhalten der Politik am 400.000 Ziel zur Farce und ist ein Schlag ins Gesicht derer, die verzweifelt nach einer Wohnung suchen. Insbesondere in Ballungsgebieten ist die Nachfrage nach Wohnraum aber leider auch der Rückgang der Genehmigungszahlen besonders hoch.“ Während die Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern von Januar bis Oktober im gesamten Bundesgebiet mit plus 2,1 Prozent noch über dem Vorjahresniveau liegen, seien sie* in den sieben größten Städten Deutschlands um 6,2 Prozent zurückgegangen. Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffent­lichten Baugenehmigungszahlen für Oktober.

Im Hinblick auf die nach wie vor hohe Verunsicherung und weiter steigenden Baukosten sei hier kurzfristig auch keine Besserung in Sicht, im Gegenteil. „Wir rechnen mit weiter sinkenden Baugenehmigungen bei steigendem Bedarf. Schließlich ist davon auszugehen, dass der Zuzug nach Deutschland weiter zunehmen wird.“

Und weiter: „Der Bund – aber vor allem die Länder haben noch nicht das geliefert, was notwendig ist, um wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es dürfen keine Luftschlösser, es müssen Wohnungen gebaut werden, damit die Mieterinnen und Mieter nicht im Regen stehen. Bei den ambitionierten Zielen der Bundesregierung kommen wir daher am seriellen, industriellen Bauen nicht vorbei. Nur so können wir zügig, qualitativ hochwertig und kostengerecht zusätzlichen Wohnraum schaffen. Unsere Forderung ist klar und kostet keinen einzigen Cent extra. Nur den Mut und den Willen der Bundesländer. Denn sie müssen ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren, damit wir industriell in Serie und mit einem technologieoffenen Mix an bewährten, recycelten und neuen Baumaterialien bundesweit bezahlbares Wohnen ermöglichen können.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
*) inkl. Wohnheime

 

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news-1224 Fri, 02 Dec 2022 13:53:17 +0100 Dramatische Lage im Wohnungsbau: Teufelskreis durchbrechen. Jetzt! https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-02-dramatische-lage-im-wohnungsbau-teufelskreis-durchbrechen-jetzt/ In einem gemeinsamen Appell haben heute 17 Spitzenverbände und Kammern des Bau-, Planungs- und Immobilienwirtschaft ihre Forderungen an Bundesregierung und Bundestag sowie die Verantwortlichen in den Ländern formuliert. HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller, IVD-Bundesgeschäftsführerin Carolin Hegenbarth, ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa sowie ZIA-Hauptgeschäftsführer Oliver Wittke erläuterten heute im Pressegespräch stellvertretend die Lage und die politischen Forderungen.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Der Bund – aber vor allem die Länder haben noch nicht das geliefert, was notwendig ist, um wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es dürfen keine Luftschlösser, es müssen Wohnungen gebaut werden, damit die Mieterinnen und Mieter nicht im Regen stehen. Bei den ambitionierten Zielen der Bundesregierung kommen wir daher am seriellen, industriellen Bauen nicht vorbei. Nur so können wir zügig, qualitativ hochwertig und kostengerecht zusätzlichen Wohnraum schaffen. Unsere Forderung ist klar und kostet keinen einzigen Cent extra. Nur den Mut und den Willen der Bundesländer. Denn sie müssen ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren, damit wir industrielle in Serie und mit einem technologieoffenen Mix an bewährten, recycelten und neuen Baumaterialien bundesweit bezahlbares Wohnen ermöglichen können.“

Carolin Hegenbarth, Bundesgeschäftsführerin Immobilienverband Deutschland (IVD): „Es ist keine Zeit mehr für lange Diskussionsrunden und den Versuch, es allen recht zu machen. Jetzt gilt es, alle Hürden, die dem zügigen Bau von bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum im Wege stehen, abzubauen. Wir brauchen Planungssicherheit und ein investitionsfreundliches Klima für alle Akteure der Wohnungswirtschaft inklusive der privaten Bauherren. Jede zusätzliche Wohnung sorgt für Entlastung.“

ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa: „Wir brauchen eine konsistente und stimmige Baupolitik; dazu gehören auch verlässliche und auskömmliche Rahmen- und Förderbedingungen. Daher fordern wir die Wiedereinführung der ausgelaufenen Sonder-AfA im Mietwohnungsbau sowie für den sozialen Wohnungsbau die Entkoppelung der Förderung von dem KfW-40-Standard. Nur so werden wir mehr als die bisherigen 25.000 Sozialwohnungen jährlich bauen können."

Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA): „Der Wohnungsneubau in Deutschland steht aufgrund explodierender Preise, steigender Zinsen und zerschlagener Förderkulisse vor dem Kollaps. Wenn die Politik jetzt nicht gegensteuert, laufen wir sehenden Auges in einen Wohnungsnotstand. Wir brauchen jetzt eine zielgenau Neubauförderung, eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie steuerliche Anreize für Investitionen.“

 

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news-1223 Thu, 01 Dec 2022 11:38:48 +0100 Konjunkturelle Entwicklung der NRW-Bauwirtschaft https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-12-01-konjunkturelle-entwicklung-der-nrw-bauwirtschaft-2/ Teils deutlicher Auftragseinbruch im September 2022 / NRW von Januar bis September besser als Bundestrend / Zahl der Beschäftigten im Plus
  • Auftragseingang (- 16,6%) und Umsätze (- 5 %) real deutlich rückläufig
  • Hochbau ohne Wohnungsbau - 29,6 %
  • Wohnungsbau - 21,2 %
  • Tiefbau - 4,9 %
  • Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lagen im September 2022 nominal um 2,5 % unter Vorjahresniveau. Aufgrund der stark gestiegenen Preise ist dies ein realer Rückgang von 16,6 %. Die Umsätze nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 11,5 % zu, real ist dies ein Umsatzrückgang von 5,0 %.

    Für den Zeitraum Januar bis September 2022 verzeichneten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes in Nordrhein-Westfalen ein Auftragsplus von 8,4 % im Vergleich zur Vorjahresperiode (preisbereinigt: - 6,6 %). Die Umsätze nahmen im Vergleich zu Januar bis September 2021 nominal um 11,8 % zu (preisbereinigt: - 3,9 %).

    „In allen Sparten verzeichnet die Branche in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen deutlichen Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“ kommentiert Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands Nordrhein-Westfalen, die baukonjunkturelle Entwicklung in NRW. „Allerdings kommt NRW im Bundesdurchschnitt noch mit einem blauen Auge davon: bundesweit beklagt unsere Branche im September ein reales Minus von 22,5 % (NRW: - 16,6 %) beim Auftragseingang und von - 7,8 % beim Umsatz (NRW: - 5 %)", so Wiemann.

    „Dieser Abwärtstrend ist nicht nur Folge der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sondern trägt auch überproportional zum Abschwung bei.“

    Denn Bauinvestitionen hätten eine unmittelbare Multiplikatorwirkung für die gesamtwirtschaftliche Produktion und Beschäftigung. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erzeugen Bauinvestitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro gesamtwirtschaftliche Produktionswirkungen von 2,44 Mrd. Euro.

    Es sei deshalb nun essenziell, dass die Politik ihre hohen Investitions- und Förderzusagen nicht nur einhalte, sondern auch an die steigenden Baukosten und an die Inflation angemessen anpasse. „Klar ist: Ohne eine Anpassung der öffentlichen Finanzplanungen an die galoppierende Inflation werden wir bei gleichen Budgets deutlich weniger bauen. Die derzeit vorgesehenen Preisanpassungsregelungen der öffentlichen Finanzplanungen von ca. 3 % müssen an die neue Realität angepasst werden“ fordert Wiemann. Einen „Investitionsstau 2.0“ könne und dürfe NRW nicht riskieren, das bevölkerungsreichste Bundesland müsse für seine Bürger und Wirtschaft eine funktionierende, verlässliche und zukunftssichere Verkehrsinfra-struktur gewährleisten.

    „Wir stehen dafür bereit: Unsere Unternehmen haben trotz der schwierigen Lage auch in den ersten neun Monaten dieses Jahres ihre Kapazitäten weiter aufgestockt, Ende September beschäftigte der Bau in NRW 134.531 Mitarbeiter“, so Wiemann.

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    news-1219 Fri, 25 Nov 2022 11:16:40 +0100 Baukrise vermeiden – Zukunftsinvestitionen anreizen https://www.bauindustrie-nrw.de/presse/pressemitteilungen/detail/2022-11-25-baukrise-vermeiden-zukunftsinvestitionen-anreizen/ Bauverbände und Handwerk fordern Maßnahmen zur Stabilisierung der Baukonjunktur Der russische Krieg gegen die Ukraine droht Deutschland und Europa in eine Wirtschaftskrise zu stürzen. Anders als in vergangenen Krisen ist der Bausektor mit rund 2 Millionen Beschäftigten und 400 Milliarden Euro Bauvolumen aktuell ebenfalls von deutlichen Rückgängen betroffen. So waren im September 2022 laut ifo-Institut bereits 17 % der Wohnungsbauunternehmen von Stornierungen betroffen. Ein ähnliches Bild zeichnen die Auftragseingänge im Wohnungsbau, welche im August real um 24 % gegenüber dem Vorjahresniveau sanken.

    Wie dem Einbrechen der Baukonjunktur entgegengewirkt und eine Abwärtsspirale zulasten von bezahlbarem Wohnungsbau und Klimaschutz vermieden werden kann, haben der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem gemeinsamen Positionspapier adressiert.

    Damit die Baukapazitäten erhalten bleiben und weiter Impulse für bezahlbaren Wohnungsbau und energetische Modernisierungen gesetzt werden können, werden im Papier attraktivere Rahmenbedingungen eingefordert.

    Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie: „Unsere Befürchtung hat sich bestätigt, dass die öffentliche Hand ihre Bauinvestitionen nicht der Preisentwicklung anpassen wird. Dadurch fällt das Investitionsniveau. Angesichts maroder Brücken, Straßen und Schulen müssen sich Bund, Länder und Gemeinden ihrer Verantwortung hinsichtlich einer funktionierenden Infrastruktur bewusst zu sein. Ansonsten ist Deutschland bald wieder der kranke Mann Europas. Es ist deshalb absolut dringlich, die Neubauförderung massiv aufzustocken und degressive Abschreibungsmöglichkeiten für Investoren ab dem neuen Jahr einzuführen, allein um die Mehrkosten steigender gesetzlicher Standards zu finanzieren und mehr Wucht im Wohnungsbau zu erzeugen.“

    Dr. Matthias Frederichs, bbs-Hauptgeschäftsführer: „Bauinvestitionen sind gerade in Krisenzeiten ein zentraler Beitrag zur Stabilisierung der Konjunktur und tragen zu regionaler Wertschöpfung und Beschäftigung bei. Alle von uns vorgeschlagenen Maßnahmen dienen gleichermaßen den Bau- und Klimazielen der Bundesregierung. Die dafür notwendigen öffentlichen Mittel dienen dem nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum und sind somit gut investiert.“

    Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) betont die Notwendigkeit einer verlässlichen Förderkulisse im Bausektor: „Planungssicherheit und die Vermeidung von jeglichen neuen bürokratischen und finanziellen Lasten sind gerade für die mittelständischen Handwerksbetriebe von großer Bedeutung. Zu kurzfristigen Förderstopps darf es nicht mehr kommen, um die notwendige verstärkte Modernisierung des Gebäudebestandes nicht zu gefährden. Unter maßgeblicher Beteiligung des Handwerks kommt der energetischen Sanierung eine Schlüsselrolle zu, um die Klimaziele zu erreichen und unsere Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten zu vergrößern.“

    Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe betont: „In diesem Jahr wurde der Standard für die Förderung auf EH 40 verschärft – und damit die Baukosten um rund 30.000 Euro für ein normales Einfamilienhaus erhöht. Wir sehen, dass Energiekrise, Inflation und Zinskosten die Bauherren verunsichern. Wie im kommenden Jahr mit einer Milliarde Euro die gleiche Wirkung erzielt werden soll, wie in den vergangenen Jahren mit zehn Milliarden, ist völlig unklar. Um den Wohnungsbau voranzubringen und Bauherren zu entlasten, muss bei der Förderung privater Bauherren dringend nachgearbeitet sowie eine Sonder-Afa im Mietwohnungsbau wieder eingeführt werden.“

    Das Positionspapier "Konjunkturmotor Bau erhalten, Klimaschutz voranbringen" steht unter https://www.bauindustrie.de zum Download bereit.

     

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