Aktuelles vom 10.11.2014

Mitgliederversammlung im Verbandsbezirk Südwestfalen

Mitgliederversammlung Verbandsbezirk Südwestfalen

Siegen. Baudezernent Stojan begleitet die Mitgliedsunternehmen zu den wichtigsten Baustellen in Siegen.

Mitgliederversammlung im Verbandsbezirk Südwestfalen der Bauindustrie Nordrhein-Westfalen hieß es heute Mittag. Auf Einladung der Vorsitzenden des Verbandsbezirkes, Annette Hering, kamen die Mitgliedsunternehmen aus dem Siegerland, dem Sauerland und dem Märkischen Kreis nach Siegen und wurden von Baurat Michael Stojan entlang der wichtigsten Baustellen in der Siegener Innenstadt geführt.

Siegen, so Baurat Stojan, wurde im zweiten Weltkrieg ebenso wie einige andere Städte Deutschlands zu 90 Prozent zerstört. Die Besonderheit in Siegen besteht jedoch darin, dass die Stadt in den 50er und 60er Jahren auf den alten Grundrissen basierend wieder getreu dem Vorkriegszustand aufgebaut wurde. Standorte und Architektur wurden im Vergleich zu anderen Städten weitgehend beibehalten. Dieses architektonische Erbe noch stärker herauszuarbeiten, sieht Stojan als eine seiner Hauptaufgaben in der Zukunft an.

Während der Führung stand die erfolgreiche Weiterentwicklung der "Bausünden der 70er Jahre" im Vordergrund. Größtes Projekt ist hierfür die Freilegung und Renaturierung der Sieg im Innenstadtbereich und der Abbruch einer Betonrampe oberhalb der Sieg, die als Parkplatz genutzt wurde. Baurat Stojan zufolge werde das Projekt zu 80 Prozent durch städtebauliche Fördergelder von Bund und Land gefördert und schließt ebenso die Sanierung mehrerer Brücken in der Verbindung der oberen und unteren Fußgängerzone mit ein. Durch den Bau einer Stufenanlage am Ufer der Sieg und von Terassen entlang der Promenade sollen hier Orte zum Verweilen geschaffen werden. Siegen, so Stojan, verspreche sich durch das "Leben am Wasser" eine immense Aufwertung der gesamten Innenstadt.

Neben diesen stilbildenden Projekten wird die Haupteinkaufsstraße bis 2016 mit einem neuen, deutlich moderneren Pflaster versehen, um auch hierdurch den Aufenthalt in der Siegener Innenstadt wieder aufzuwerten. Als ein weiteres Element, so Stojan, wird die deutschlandweit mit zwei Kilometern längste noch bestehende mittelalterliche Stadtmauer aufwendig saniert und als charakterliches Merkmal der Siegener Innenstadt zurückgewonnen.

Außerdem verfolge die Stadtspitze das Ziel, die Universität in die Innenstadt zu integrieren. Momentan werde dafür ein Krankenhaus zu Seminarräumen und ein Schwesternheim zu einem Studentenwohnheim umgebaut. Das "Untere Schloss" im Siegener Zentrum, lange Zeit als Justizvollzugsanstalt genutzt, wird durch das Land Nordrhein-Westfalen gerade saniert, umgebaut und erweitert, damit die Universität hier mit ihren Institutionen einziehen kann. Der bislang nahezu ungenutzte Schlossvorplatz soll mitten in der Innenstadt durch diese Ansiedlung stark belebt werden und damit auf die gesamte Innenstadt ausstrahlen.

Im Anschluss an die Führung kamen die Unternehmer im Haus der Siegener Wirtschaft zum offiziellen Teil der Mitgliederversammlung zusammen. Nach einer Übersicht über die aktuelle Konjunktur und Auftragslage diskutierten die Anwesenden über politische Themen aus der Landeshauptstadt, verbandsinterne Initiativen und die Ergebnisse der vergangenen Gremiensitzungen. Abgerundet wurde das Zusammenkommen durch eine Martinsgans, serviert zur Freude aller Beteiligten.

Die Fotos zur Veranstaltung finden Sie in unserer Mediathek.