Pressemitteilung vom 21.09.2018

Deutsche Bauindustrie zu den Wohnungsbaugenehmigungen im Juli

Berlin. Wohnungsbau hat die Kurve gekriegt / Starkes Wachstum zum Start des zweiten Halbjahres / Zielmarke von 375.000 fertiggestellten Wohnungen wird 2018 aber nicht erreicht

 

„Der Wohnungsbau hat die Kurve gekriegt.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen.

Demnach sei im Juli der Bau von 34.800 Wohnungen genehmigt worden, 16,1 % bzw. 4.800 mehr als vor einem Jahr.

„Ob es sich um eine nachhaltige Trendwende handelt, werden aber erst die kommenden Monate zeigen.“

Aber immerhin hätten die Julizahlen den Rückgang im ersten Halbjahr ausgeglichen, die Baugenehmi­gungen seien in den ersten sieben Monaten um 1,9 % bzw. um 3.900 auf 203.300 Wohnungen gestiegen. Hierzu hätte ausschließlich der Mehrfamilienhaus­bau beigetragen.

„Dies ist erfreulich, reicht aber nicht. Wir rechnen für 2018 auch weiterhin mit der Fertigstellung von etwa 300.000 Wohnungen, weit entfernt von der Zielmarke aus dem Koalitionsvertrag von 375.000,“ ergänzte Babiel.

Babiel: „Um den Wohnungsbau anzukurbeln, müssen jetzt die wirklichen Probleme, wie fehlendes Bauland und Einschränkung der Grundstücksspekulation, angegan­gen werden. Die Baulandkommission muss hier liefern.“

Zu den nun beschlossenen, finanziellen Fördermaßnahmen ergänzte Babiel: „Wir erhoffen uns hierdurch zwar einen Investitionsimpuls. Gerade im Wohnungsbau müssen wir aber langfristig den­ken. Die Vereinheitlichung der Landesbauordnungen und die Nutzung der Poten­tiale des seriellen Wohnungsbaus würden hingegen nichts kosten, aber viel bewir­ken.“

Babiel wünscht sich vom Wohngipfel, dass neben den schon beschlossenen Maßnahmen die Forderungen der Bauindustrie zur Forcierung des seriellen Wohnungsbaus (z. B. bundesweite Typengenehmigung) erfüllt werden. Nur so könne die politische Zielmarke von 1,5 Mio. Wohnungen bis 2021 erreicht werden.