Aktuelles vom 08.11.2023

Bauindustrie NRW feiert 50. Freundschaftsmahl Sankt Martin 2023

Prominentes Podium „Vom Wirtschaftswunderland zur Großbaustelle Deutschland“ / Gäste spenden 60.000 Euro für karitative Zwecke

„Eine stabile Baukonjunktur stärkt immer auch die Wirtschaft in unserem Land insgesamt, die letzten 50 Jahre haben gezeigt: Der Baubranche und der gesamten Wertschöpfungskette Bau ging und geht es nur dann gut, wenn es der Wirtschaft insgesamt gut geht“, so Daniel Strücker, Präsident des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zum Auftakt des 50. Freundschaftsmahls Sankt Martin der nordrhein-westfälischen Bauindustrie.

Das Land leide unter überbordenden Vorgaben und hemmenden Rahmenbedingungen, es müsse beispielsweise im Wohnungsbau in Zukunft möglich sein, auch mit einfacheren Standards, die rechtlich verbindlich geregelt sein müssen, zu bauen. Denn „ohne bezahlbaren und verfügbaren Wohnraum gewinnen wir keine Fachkräfte aus dem In- und Ausland“, so Strücker. Das könne sich der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht leisten.

Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte in seinem Grußwort die zentrale Rolle der Bauwirtschaft bei der Umsetzung der Transformation des Landes: Die Bauindustrie spielt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Land eine wichtige Rolle. Aktuell müsse alles getan werden, um wirtschaftlich wieder wettbewerbsfähig zu werden durch schnellere Genehmigungsverfahren, weniger Bürokratie und kluge Investitions-anreize für Bauinvestitionen.

Diskussionsrunde „Vom Wirtschaftswunderland zur Großbaustelle“

Einen Blick in die Zukunft warfen Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW, Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende Westenergie AG, und Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries AG. Unter dem Motto „Vom Wirtschaftswunderland zur Großbaustelle Deutschland“ diskutierten die drei Wirtschaftslenker darüber, was sich politisch und gesellschaftlich verändern muss, um die Transformation des Landes zu schaffen.

Die drei zeigten sich überzeugt, dass die Politik dringend handeln müsse: Hohen Energiepreisen müsse mit einem ausreichenden und verlässlichen Energieangebot begegnet werden, die Rahmenbedingungen für Investitionen und positive Standortentscheidungen insgesamt verbessert werden. Planungs- und Genehmigungsverfahren dauerten oft viel zu lange, eine überbordende Bürokratie überfordere Verwaltungen und Wirtschaft, die Digitalisierung von Prozessen käme kaum voran.

Auch Daniel Strücker, Präsident der Bauindustrie NRW, forderte eine Beschleunigung der Genehmigungen: Wenn Ämter dies in einer bestimmten Frist nicht schafften, sollten Projekte als automatisch genehmigt gelten, denn: „Deutschland wird in den nächsten Jahren eine Großbaustelle sein.“

Gäste und Branche spenden 60.000 Euro für karitative Zwecke

Die drei Diskutanten freuten sich jeweils über einen Spendencheck in Höhe von 20.000 Euro, die sie karitativen Zwecken zukommen lassen. In guter Tradition des heiligen Martin von Tours sammelt die Bauindustrie Nordrhein-Westfalen alljährlich anlässlich des Freundschaftsmahles Sankt Martin für Menschen in Not. Seit 1973 konnte so Hilfsbedürftigen im In- und Ausland mit fast 2 Mio. Euro geholfen werden.